| Titel: | Verbesserungen an den Puddel- und Schweißöfen, von James Caddick und Thomas Hemmings, beide auf den Garndyn's Eisenwerken, und von David Caddick auf den Ebbw Vale Eisenwerken. | 
| Fundstelle: | Band 149, Jahrgang 1858, Nr. LXXIV., S. 255 | 
| Download: | XML | 
                     
                        
                        LXXIV.
                        Verbesserungen an den Puddel- und
                           Schweißöfen, von James
                              Caddick und Thomas
                              Hemmings, beide auf den Garndyn's Eisenwerken, und von David Caddick auf den Ebbw Vale
                           Eisenwerken.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions, April 1858,
                              S. 271.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              IV.
                        Caddick's Verbesserungen an den Puddel- und
                           Schweißöfen.
                        
                     
                        
                           Die Puddelöfen der Patentträger haben auf der einen Seite
                              eine Arbeitsthür nach der Feuerbrücke zu, und ein Schürloch; durch jene Thür wird
                              eine Hitze bearbeitet, und an der entgegengesetzten Seite des Ofens befindet sich in
                              der Nähe der Esse eine zweite Thür zur Bearbeitung einer Hitze. Die Thüren sind
                              doppelt; die eigentliche zum Abschluß während des Betriebes dienende Thür ist zum
                              Aufziehen und Niederlassen eingerichtet; die zweite in Haspen und Haken Hangende
                              Thür dient zum Vorschlagen, während die Puddler im Ofen arbeiten, damit sie gegen
                              die Einwirkung der Hitze mehr gesichert sind, und um die äußere Luft möglichst von
                              dem Innern des Ofens abzuhalten. Die Construction des Ofens hat das Eigenthümliche,
                              daß sie die (gleichzeitige) Bearbeitung von zwei Hitzen oder Eisenchargen gestattet,
                              kurz daß der Ofen zu den Doppelöfen gehört. Die Flamme strömt über beide Chargen
                              nacheinander weg. Der Ofen ist auch mit einem Vorbereitungsraum unter der Esse
                              versehen, in welchen das Roheisen zuerst gebracht wird, während der Puddler mit dem
                              Luppenmachen der vorhergenden Charge beschäftigt ist. Sind diese Luppen gezängt, so
                              wird die nächstfolgende Charge so weit vorbereitet seyn, daß daß Eisen sehr bald in
                              Fluß geräth.
                           Fig. 5 ist ein
                              horizontaler Durchschnitt des Ofens über dem Herde;
                           Fig. 6 der
                              Längendurchschnitt,
                           Fig. 7 der
                              Frontaufriß,
                           Fig. 8 der
                              Grundriß,
                           Fig. 9 der
                              Querdurchschnitt,
                           Fig. 10 die
                              Endansicht des neuen Ofens.
                           a Schürloch; b Ofenherd mit
                              den beiden Arbeitsthüren c und d. Auf dem Boden der Esse e befindet sich ein
                              Raum f zum Vorwärmen des Roheisens, welcher mit einer
                              verschließbaren Thür g versehen ist.
                           h, h sind Klappenthüren zum Schutz der Puddler und gegen
                              Abkühlung des Ofens während des Betriebes.
                           
                           Die Chargen werden abwechselnd durch beide Arbeitsthüren eingebracht, so daß die eine
                              vorbereitet wird, während man die andere verpuddelt. Das in dem Raum f vorgewärmte Roheisen wird auf den Herb gebracht und
                              mit den durch die Arbeitsthüren eingebrachten Chargen verarbeitet.
                           Die Schweißöfen erhalten ganz dieselbe Einrichtung wie die
                              oben beschriebenen Puddelöfen, sie werden nur etwas weiter gemacht. –
                              Patentirt am 24. April 1857.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
