| Titel: | Neue Kuppelung für Transmissionswellen; von Hrn. Blondel, Mechaniker in Deville bei Rouen. | 
| Fundstelle: | Band 155, Jahrgang 1860, Nr. XXIII., S. 87 | 
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                        XXIII.
                        Neue Kuppelung für Transmissionswellen; von Hrn.
                           Blondel, Mechaniker in
                           Deville bei Rouen.
                        Aus Armengaud's Génie industriel, October 1839, S.
                              219.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              II.
                        Blondel's Kuppelung für Transmissionswellen.
                        
                     
                        
                           Diese Kuppelung gewährt im Vergleich mit den bisher gebräuchlich gewesenen
                              wesentliche Vortheile; sie gestattet namentlich während eines sehr kurzen
                              Stillstandes des Motors die Treibwelle zu zerlegen, ohne die Schließkeile
                              herausnehmen und die Wellen rechts und links zurücktreiben zu müssen, wodurch in
                              manchen Fällen das Brechen der Schließkeile oder der Muffe und das Verbiegen der
                              Wellen veranlaßt wurde; überdieß sind bei dem neuen System alle vorstehenden Theile,
                              wie Bolzen, Schließkeile etc. vermieden, an welchen die Laufriemen und die Kleider
                              der Arbeiter leicht hängen bleiben und dadurch Unglücksfälle veranlassen können.
                           Fig. 23 ist
                              eine äußere Ansicht der vollständig zusammengestellten Kuppelung, und Fig. 22 der
                              Durchschnitt nach der Linie 1–2 in Fig. 23.
                           Dieselbe besteht aus zwei gußeisernen Muffen A und B, mit je zwei einander diametral gegenüberliegenden
                              Einschnitten, von denen der eine in Fig. 23 mit a, f, c, b und in Fig. 22 mit ff', cc', aa', bb' bezeichnet ist. Die Seitenflächen
                              dieser Einschnitte laufen radial einwärts und sind zugleich schräg gegen die Achse
                              geschnitten. Die Einschnitte der beiden Muffe werden an einander gestoßen, und dann
                              werden entsprechend geschnittene Zähne, welche das Ansehen von Sectoren mit doppelt
                              schwalbenschwanzförmigem Querschnitt haben, von beiden Seiten in die Einschnitte
                              hineingeschoben. Zur Verbindung der beiden Zähne dient eine Schraube mit versenktem
                              Kopfe h', welche durch beide Zähne hindurchgesteckt ist
                              und in dem einen Zahne durch das Muttergewinde desselben, in dem andern durch den
                              Schraubenkopf festgehalten wird. Die beiden Muffe sind ausgebohrt, um die
                              Wellenenden ausnehmen zu können, und jedes Wellenende wird durch einen besondern
                              Keil festgehalten. Ueberdieß werden die beiden Muffe noch durch die Schrauben l und m mit einander
                              verbunden.
                           
                        
                     
                  
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