| Titel: | Verbesserungen an Hähnen zum Abzapfen von Flüssigkeiten, von C. Tomlison zu Wolverhampton. | 
| Fundstelle: | Band 155, Jahrgang 1860, Nr. XCVI., S. 325 | 
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                        XCVI.
                        Verbesserungen an Hähnen zum Abzapfen von
                           Flüssigkeiten, von C.
                              Tomlison zu Wolverhampton.
                        Aus dem London Journal of arts, September 1859, S.
                              146.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. V.
                        Tomlison's Verbesserungen an Hähnen zum Abzapfen von
                           Flüssigkeiten.
                        
                     
                        
                           Diese Erfindung (patentirt in England am 20.
                                 November 1858) bezieht sich auf die Anbringung eines secundären Ventils
                              oder Hülfsventils in Verbindung mit dem Hauptventil des Hahns – eine
                              Anordnung welche die Abnahme des Hauptventils zum Behuf der Reparatur oder Reinigung
                              gestattet, während das Hülfsventil geschlossen bleibt.
                           Fig. 11
                              stellt einen demgemäß construirten Hahn im Längendurchschnitte dar. a ist das Einströmungsrohr, b das Ausströmungsrohr; ersteres kann an eine Röhre oder in ein Faß
                              befestigt werden, letzteres mündet in die freie Luft oder steht mit dem Gefäß, in
                              welches die Flüssigkeit übergeführt werden soll, auf irgend eine Weise in
                              Verbindung. Der Körper des Hahns besteht aus zwei Stücken, welche bei c an einander geschraubt oder auf sonstige Weise mit
                              einander verbunden sind. Das Hauptventil d sitzt an
                              einer Stange f, die mit einer in den Körper des Hahns
                              passenden Schraube g versehen ist, so daß durch
                              Umdrehung der Stange f mittelst des Griffs h das Ventil gegen seinen Sitz i angedrückt oder von demselben entfernt werden kann. Der Ventilsitz i ist mit Leder, Kautschuk oder sonst einem geeigneten
                              Stoffe k bekleidet. Die Stange f geht durch eine Stopfbüchse l. Das
                              Hülfsventil e befindet sich an einer kurzen Stange m, welche in einer in die Stange f gebohrten Höhlung n bis zu einer gewissen
                              Gränze frei gleitet, und in dieser zugleich eine Führung findet. q ist ein Aufhälter, welcher verhindert daß sich das
                              Ventil e zu weit von seinem Sitze entfernt.
                           Wenn nun die Stange f mittelst des Handgriffes h so gedreht wird, daß das Ventil d von seinem Sitze sich entfernt, so wird auch zugleich das Ventil e von seinem Sitz r
                              hinweggedrängt, weil der Boden des hohlen Raumes in f
                              mit dem Ende der Stange m in Berührung kommt. Damit sich
                              das Ventil d ein wenig früher als das Ventil e öffnet, ist ein kleiner Raum zwischen diesen
                              Berührungspunkten gelassen. Sind beide Ventile auf diese Weise geöffnet, so fließt
                              die Flüssigkeit frei aus. Wird die Stange f nach der
                              andern Richtung gedreht, so schließt das Ventil d gegen
                              seinen Sitz i und der Ausfluß ist gehemmt; aber auch das Ventil e schließt sich bei der Rückbewegung der Stange f in Folge des Druckes der Flüssigkeit gegen seine
                              Oberfläche.
                           Angenommen nun, das Hauptventil bedürfe einer Reparatur oder solle aus einem
                              sonstigen Grunde nachgesehen werden, so schraubt man den Hahn bei c ab und nimmt das Ventil d
                              heraus. Dabei bleibt die Flüssigkeit durch das Ventil e
                              immer noch abgesperrt.
                           Die Ventilbewegung kann auch, anstatt durch eine Schraube, mittelst eines in der
                              Figur durch Punktirung angedeuteten Hebels bewerkstelligt werden, wobei eine passend
                              angebrachte Feder das Bestreben hat, das Ventil beständig gegen seinen Sitz
                              anzudrücken.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
