| Titel: | Verbesserungen an Gewehren, welche von Hinten geladen werden; von Th. Wilson, Ingenieur in Birmingham. | 
| Fundstelle: | Band 156, Jahrgang 1860, Nr. XLIX., S. 177 | 
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                        XLIX.
                        Verbesserungen an Gewehren, welche von Hinten
                           geladen werden; von Th.
                              Wilson, Ingenieur in Birmingham.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Februar
                              1860, S. 105.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              III.
                        Wilson's Verbesserungen an Gewehren, welche von Hinten geladen
                           werden.
                        
                     
                        
                           Fig. 18
                              stellt das Schwanzende eines meiner Erfindung gemäß construirten Gewehres im
                              Grundriß,
                           Fig. 19 in
                              der Seitenansicht und
                           Fig. 20 im
                              senkrechten Längendurchschnitte dar. Die Figuren 21, 22 und 23 enthalten
                              die Details.
                           In sämmtlichen Figuren sind zur Bezeichnung gleicher Theile gleiche Buchstaben
                              gewählt.
                           a ist der Lauf des Gewehres, dessen Schwanzende offen
                              ist. Ein Pflock b paßt genau in das offene Ende und ist
                              in demselben verschiebbar. An der oberen Seite des Endes befindet sich eine Oeffnung
                              c von der angezeigten Form. Wenn der Pflock b, wie Fig. 18 zeigt,
                              herausgezogen ist, so kann die Patrone durch die Oeffnung c in den Lauf geschoben werden, und wenn man jetzt den Pflock, wie Fig. 20 zeigt,
                              vorwärts schiebt, so wird die Patrone dadurch in denjenigen Theil des Laufs gepreßt,
                              wo die Entzündung der Ladung stattfindet. Unmittelbar hinter der Ladung wird der
                              Lauf geschlossen. Um bei der Entladung des Gewehres den Pflock b an seiner Stelle festzuhalten, sind quer über den Lauf
                              bei d Schlitze angebracht, welche in der Separatansicht
                              Fig. 23
                              am deutlichsten sichtbar sind; auch geht, wie aus Fig. 21 erhellt, durch
                              den Pflock b ein Schlitz e.
                              Wird nun der Pflock vorwärts geschoben, so daß er den Lauf schließt, so fallen die
                              Schlitze d am Ende des Laufs und der Schlitz e des Pflocks zusammen, so daß der letztere, wenn man
                              durch die genannten Schlitze den in Fig. 22 dargestellten
                              Keil f schiebt, an seiner Stelle befestigt wird. Nach
                              dem Abfeuern kann der Keil f wieder herausgezogen, der
                              Pflock b zurückgezogen, eine andere Patrone eingeschoben
                              und der Pflock wieder vorwärts gestoßen werden u.s.w.
                           Nachdem ich die allgemeine Construction des Gewehres beschrieben habe, gehe ich nun
                              auf die wichtigeren Details über. Der Pflock b enthält
                              eine Platte g, welche die Oeffnung c
                              bedeckt, wenn der Pflock vorwärts gestoßen und zum Behuf des Abfeuerns befestigt
                              wird, wobei das freie Ende der Platte g unter den Kopf
                              der Schraube h tritt. Der Pflock wird bei seiner
                              Bewegung auf folgende Weise geführt: An seiner unteren Seite befindet sich eine
                              Rinne i, welche sich nicht ganz aber beinahe von dem
                              einen bis zum andern Ende erstreckt. Eine in den Schaft l eingelegte Feder k enthält an ihrem freien
                              Ende einen Vorsprung m, welcher in die Rinne i des Pflockes greift und die Bewegung des letzteren
                              beim Herausziehen einschränkt. Die obere Seite der Feder k liegt mit der Oberfläche des Schaftes bei n
                              in einer Flucht, und wenn der Pflock b behufs der
                              Reinigung oder zu einem andern Zweck herausgenommen werden soll, so braucht man nur
                              bei n auf die Feder zu drücken, wodurch die Hervorragung
                              m aus der Rinne i
                              entfernt wird, so daß der Pflock b ganz aus dem Lauf
                              herausgezogen werden kann. Ein Federhaken befestigt den an feine Stelle geschobenen
                              Keil f. Will man ihn wieder herausziehen, so drückt man
                              bei seinem Kopfe t auf die Feder o. Nachdem der Keil f herausgezogen ist, läßt
                              sich der Pflock b frei bewegen. Der Keil kann jedoch
                              nicht ganz herausgezogen werden, weil ein Stift q der
                              Schloßplatte in eine längs der unteren Seite des Keils angebrachte Vertiefung r greift, und von dem Ende derselben aufgehalten wird.
                              Wegen der Lage des Keils f rücksichtlich des Hahns s ist es unmöglich den Hahn zu spannen, bevor der Keil
                              an seine Stelle geschoben und der Pflock b behufs des
                              Abfeuerns an der gehörigen Stelle befestigt ist. Ist der Hahn in Ruhe oder ganz
                              aufgezogen, so bedeckt er einen Theil vom Ende des Keils und verhindert dadurch das
                              Herausziehen des letzteren. Es ist daher eine Entladung des Gewehres unmöglich, so
                              lange der Pflock b nicht befestigt ist, und ebensowenig
                              ist es möglich den Keil f herauszuziehen, so lange der
                              Hahn s gespannt ist. Der Kopf t des Keils ist seitwärts angebracht, um von dem Vorderfinger bequemer
                              erreicht werden zu können. Die Bewegung des Pflockes b
                              wird bewerkstelligt, indem man mit dem Daumen und Zeigefinger den an seinem Ende
                              angebrachten Griff b² erfaßt.
                           
                        
                     
                  
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