| Titel: | Ueber verschiedene Gattungen stehender Dampfkessel in Bezug auf Heizwerth und Dauer; von Robert B. Longridge in Manchester. | 
| Fundstelle: | Band 157, Jahrgang 1860, Nr. XXI., S. 81 | 
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                        XXI.
                        Ueber verschiedene Gattungen stehender
                           Dampfkessel in Bezug auf Heizwerth und Dauer; von Robert B. Longridge in
                           Manchester.
                        Dem Artizan, Februarheft 1860, entnommen von
                           Hrn. Wedding. – Aus
                           den Verhandlungen des Vereins
                                 zur Beförderung des Gewerbfleißes in Preußen, 1860 S.
                              86.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              II.
                        Longridge, über verschiedene Gattungen stehender
                           Dampfkessel.
                        
                     
                        
                           Der Verfasser der nachstehenden Angaben beabsichtigt, den Mitgliedern der Institution of mechanical engineers einige Einrichtungen
                              von stehenden Dampfkesseln, wie sie gewöhnlich für industrielle Zwecke zur Anwendung
                              kommen, in Bezug auf ihren Heizwerth mitzutheilen und einige Bemerkungen über Werth
                              und Unvollkommenheit einer jeden Gattung beizufügen. Die hier zusammengetragenen
                              Daten und daraus gezogenen Schlüsse sind die Frucht langjähriger Erfahrungen, welche
                              der Verfasser in seiner ihn ungemein begünstigenden Stellung zu machen Gelegenheit
                              fand, da sie an 1600 Kesseln gemacht werden konnten.
                           Tabelle I mit den nach Classen geordneten Kesseln zeigt das numerische Verhältniß
                              derselben zu einander, und kann als Mittelsatz der Verwendung zur Zeit in den
                              größeren Manufactur-Districten Lancashire's und Yorkshire's betrachtet
                              werden.
                           Tabelle I.
                           
                              
                                 Kofferförmige Kessel
                                   0,4 Proc.
                                 
                              
                                 Butterley-Kessel
                                   2,6   „
                                 
                              
                                 Cylindrische Kessel ohne innere Feuerröhren
                                   6,0   „
                                 
                              
                                         „              „      
                                    mit inneren        
                                    „
                                 75,0   „
                                 
                              
                                 Vielzügige Kessel
                                   2,0   „
                                 
                              
                                 Galloway's Kessel
                                   6,5   „
                                 
                              
                                 Vielröhrige Kessel
                                   7,5   „
                                 
                              
                                 
                                 –––––––
                                 
                              
                                 
                                 100,0
                                 
                              
                           Aus der Tabelle ergibt sich, daß Kessel mit Feuerröhren im Inneren, gewöhnlich
                              cornische Kessel benannt, am meisten vertreten sind, da sie nicht weniger als 75 Proc. aller
                              betragen. Dieses Verhältniß hat Bezug auf alle Kessel, jetzt im Gebrauch, und
                              obgleich bedeutend genug, so würde dasselbe noch erheblicher hervortreten, wenn man
                              auch auf die während der letzten 2 bis 3 Jahre angefertigten Rücksicht genommen
                              hätte, wo sich dann ergeben würde, daß das Verhältniß nicht weniger als 90 Proc.
                              aller in dieser Zeit gemachten Kessel beträgt. Bei diesem so überwiegenden
                              Ueberschuß einer Gattung von Kesseln entsteht allerdings die Frage, ob etwa Kessel
                              mit Feuerröhren im Innern entschiedene Vorzüge haben, oder ob leider nur Nachahmung
                              vorherrscht. Obgleich nicht in Abrede zu stellen ist, daß diese Kessel Vorzüge vor
                              denen, die sie so bedeutend überflügeln, haben, so wird sich doch aus dem
                              Nachstehenden ergeben, daß sie denen der Neuzeit nachstehen.
                           Aus den gesammelten Daten den genauen Werth der verschiedenen Arten von Kesseln in
                              Bezug auf ihre Befeuerung zu ermitteln, ist überaus schwierig und fast nicht
                              möglich, da für das gewöhnliche Maaß zur Vergleichung die angebliche Leistung der
                              Maschinen nach Pferdekräften genommen wird, was entschieden falsch ist; irgend eine
                              Differenz im Grade der Expansion des Dampfes muß das Resultat in manchen Fällen sehr
                              bedeutend alteriren. Berechnungen nach solchen unsicheren Angaben müssen daher mit
                              großer Vorsicht gemacht werden; da es indessen Interesse haben dürfte, die Menge des
                              Verbrauchs von Brennmaterial pro Pferdekraft in den
                              Manufactur-Districten kennen zu lernen, ist die Tabelle II beigefügt, und in
                              derselben jede Art von Kessel berücksichtigt, indessen von jedem weiteren Versuche,
                              Schlüsse auf ihren Heizwerth, ohne directe Experimente zu machen, Abstand genommen.
                              Da, wo Kessel verschiedener Construction im Betriebe standen, sind sie für die
                              Tabelle nicht in Betracht gezogen, und da dieß häufig in den Anlagen vorkommt, ist
                              die Anzahl der Kessel, welche zur Berücksichtigung kommen, verhältnißmäßig auch
                              gering. Ebenso sind die Kessel außer Betracht gelassen, wenn die Maschinen nicht
                              bezeichnet, oder sonstige Erfordernisse nicht erzielt werden konnten.
                           Aus der Tabelle II ergibt sich im Allgemeinen Folgendes:
                           
                              
                                 
                                 Im Durchschnitt:
                                 
                              
                                 
                                 nach Pferdekräftenjeder Kessel.
                                 Verbrauch an Brennmaterialpro Pferdekraft u. Stunde.
                                 
                              
                                     9
                                    Butterley-Kessel
                                 106
                                 5,25
                                 
                              
                                     8 Kessel ohne Feuerröhren im
                                    Innern
                                   39
                                 8,36
                                 
                              
                                 476    
                                    „      mit            
                                    „          
                                    „     „
                                 120
                                 4,85
                                 
                              
                                   14    
                                    „      mit vielen
                                    Zügen
                                 139
                                 4,33
                                 
                              
                                   74 Galloway's
                                    Kessel
                                 123
                                 4,92
                                 
                              
                                   40 Kessel mit vielen Röhren
                                 170
                                 3,46
                                 
                              
                           
                           Die am Schlusse folgende Tabelle III gibt die Verdampfungs-Fähigkeit der
                              verschiedenen Arten von Kesseln an, wie sie aus Versuchen mit denselben unter
                              gewöhnlichen Bedingungen hervorgegangen sind. Die Haupt-Construction der
                              Kessel, womit Versuche angestellt worden, ist auf Taf. II angegeben; sie sind in den
                              Tabellen mit Buchstaben bezeichnet und zwar mit
                           
                              
                                 
                                    A.
                                    
                                 Cylindrische Kessel mit 2 Feuerröhren.
                                 
                                 
                              
                                 
                                    B.
                                    
                                         „              „      
                                    „   2      
                                    „
                                 
                                 
                              
                                 C.
                                         „              „      
                                    „   2      
                                    „
                                 Fig. 1  und  2.
                                 
                              
                                 
                                    D
                                    
                                         „              „      
                                    „   5      
                                    „
                                   „    3    „    4.
                                 
                              
                                 E.
                                 Vielzügige Kessel.    „  
                                    7       „
                                   „    5    „    6.
                                 
                              
                                 
                                    F.
                                    
                                 Galloway's Kessel.
                                 
                                 
                              
                                 G.
                                        
                                    „                    „
                                   „    7, 8
                                    u.  9.
                                 
                              
                                 H.
                                 Galloway's Kessel mit vielen Röhren
                                   „    10 bis 13.
                                 
                              
                                 I.
                                 Kessel mit vielen Röhren
                                   „    14 bis 17.
                                 
                              
                           Für die Versuche wurde das Brennmaterial abgewogen und das verdampfte Wasser mit Kennedy's Wassermesser, der nach allen Erfahrungen allen
                              Verlaß gewährt, ermittelt. Die Verdampfungsfähigkeit der verschiedenen Kessel in
                              Tabelle III ist in Pfunden Wasser von 62° Fahrenheit (16°,67 C.) aufs
                              Pfund verbrauchten Brennmaterials angegeben, und zur Erleichterung der Vergleichung
                              jener mit einer gleichen Menge von Wasser von 212° Fahrenheit (100°
                              C.) die besondere Colonne beigefügt. Die Hauptresultate der Tabelle III sind
                              folgende:
                           
                              
                                 
                                 
                                 
                                 
                                 Dampfdruck pro Qdrtzoll.
                                    über denDruck der Atmosphäre.
                                 mit 1 Pfd. Brennmaterial Wasserverdampft von
                                    62° Fahrenh.
                                 
                              
                                 mit Kessel
                                 
                                    A
                                    
                                 
                                 
                                    20 Pfd.
                                    6,09 Pfd.
                                 
                              
                                 „       „
                                 
                                    B
                                    
                                 
                                 
                                 40   „
                                 5,95   „
                                 
                              
                                 „       „
                                 
                                    C
                                    
                                 
                                    
                                    
                                 1.
                                    Versuch2.      „
                                 55   „49  
                                    „
                                 7,48   „6,88  
                                    „
                                 
                              
                                 „       „
                                 
                                    D
                                    
                                 
                                    
                                    
                                 1.
                                    Versuch2.      „
                                 32   „39  
                                    „
                                 6,16   „6,16  
                                    „
                                 
                              
                                 „       „
                                 
                                    E
                                    
                                 
                                 
                                 40   „
                                 7,41   „
                                 
                              
                                 „       „
                                 
                                    F
                                    
                                 
                                 
                                 32   „
                                 7,35   „
                                 
                              
                                 „       „
                                 
                                    G
                                    
                                 
                                    
                                    
                                 1.
                                    Versuch2.      „
                                 40   „40  
                                    „
                                 7,25   „7,48  
                                    „
                                 
                              
                                 „       „
                                 
                                    H
                                    
                                 
                                    
                                    
                                 1.
                                    Versuch2.      „
                                 51   „48  
                                    „
                                 8,03   „7,71  
                                    „
                                 
                              
                                 „       „
                                 
                                    I
                                    
                                 
                                    
                                    
                                 1.
                                    Versuch2.      „3.      „
                                 60   „60  
                                    „60   „
                                 8,36   „7,82  
                                    „8,08   „
                                 
                              
                           
                           Tabelle IV zeigt die feuerberührte Fläche an Kesseln, womit Versuche gemacht worden,
                              so wie die Rostfläche; hier ist an Fläche nur soviel in Betracht gezogen, als
                              wirklich dampfentwickelnd zu betrachten war. Die Gesammtflächen in jedem einzelnen
                              Fall waren:
                           
                              
                                 am Kessel
                                 
                                    A.
                                    
                                 38 Qdrtfuß.
                                 Rostfläche,
                                 590 Qdrtfuß.
                                 feuerberührte
                                 Fläche,
                                 
                              
                                   „     „
                                 
                                    B.
                                    
                                 35       „
                                 „
                                 540      „
                                 „
                                 „
                                 
                              
                                   „     „
                                 
                                    C.
                                    
                                 30       „
                                 „
                                 463      „
                                 „
                                 „
                                 
                              
                                   „     „
                                 
                                    D.
                                    
                                 30       „
                                 „
                                 530      „
                                 „
                                 „
                                 
                              
                                   „     „
                                 
                                    E.
                                    
                                 52       „
                                 „
                                 697      „
                                 „
                                 „
                                 
                              
                                   „     „
                                 
                                    F.
                                    
                                 30       „
                                 „
                                 499      „
                                 „
                                 „
                                 
                              
                                   „     „
                                 
                                    G.
                                    
                                 38 1/2 „
                                 „
                                 898      „
                                 „
                                 „
                                 
                              
                                   „     „
                                 
                                    H.
                                    
                                 30       „
                                 „
                                 599      „
                                 „
                                 „
                                 
                              
                                   „     „
                                 
                                    I.
                                    
                                 30       „
                                 „
                                 454      „
                                 „
                                 „
                                 
                              
                           In der Tabelle IV sind Art und Lage der Heizfläche, nicht allein als Feuerbehälter
                              und Zugoberfläche, sondern auch als convex, concav und vertical, hervorgehoben. Der
                              Werth einer, dem Feuer ausgesetzten Fläche hängt nämlich wesentlich von ihrer Lage
                              zum Feuerherde, der Richtung der Gase von demselben und der Art der Circulation des
                              Wassers im Kessel ab; oder mit anderen Worten: von der mehr oder weniger günstigen
                              Lage der Kesselfläche, Wärme auf- und anzunehmen, und von der Leichtigkeit,
                              mit welcher die Wärme an das circulirende Wasser abgegeben wird. Bei inneren
                              Feuerröhren verzögert die Ablagerung von Staub und Asche vom Brennmaterial sehr
                              bedeutend die Uebertragung der Wärme durch die Bleche: aus diesem Grunde, und bei
                              der ungünstigen Lage der unteren Hälfte cylindrischer Züge, so wie horizontaler
                              Flächen, welche die unteren Seiten von Zügen und Heizkammern bilden, pflegt man
                              dieselben bei der Berechnung der feuerberührten Fläche außer Betracht zu lassen, wie
                              auch in der Tabelle IV stattgefunden. Nach der häufig stattfindenden Beschädigung
                              von Blechen an diesen Theilen des Kessels durch Ueberhitzung läßt sich nur als
                              bestimmt annehmen, daß diese Flächen in so bedeutendem Grade Wärme aufnehmen und
                              steigern, daß dadurch dem Metalle Schaden erwächst. Fände eine angemessene
                              Circulation des Wassers statt, so könnte dem vorgebeugt und Dampf entwickelt werden,
                              indessen wohl schwerlich in angemessener Weise. Horizontale obere Flächen, wie die
                              Decken von Feuerkasten quadratischen Querschnitts und dergleichen Feuerbehälter,
                              sind bisher auch allgemein als am wirksamsten erachtet. Indessen scheint diese
                              Annahme doch zweifelhaft zu seyn, insbesondere für horizontale Flächen von großem
                              Betrage: eine Fläche kann nämlich nur relativ wirksam seyn, je nachdem die
                              empfangene Wärme von dem Wasser aufgenommen wird, und das Maximum der Wirkung wird
                              erreicht, wenn eine
                              Anhäufung von Wärme in den Blechen nicht stattfindet, diese sich vielmehr sofort dem
                              Wasser mittheilt. Es steht außer Frage, daß horizontale Flächen zur Aufnahme von
                              Wärme am geeignetsten sind; wenn aber auch die Wärme vom Wasser aufgenommen und
                              einer Anhäufung von Wärme in den Blechen begegnet wird, so ist der praktische Werth
                              der Fläche für die Dampfentwicklung doch sehr vermindert, und die Beschädigung der
                              Bleche wird rasch befördert; diejenigen Flächen haben daher einen Vorzug, welche bei
                              einer natürlichen guten Lage für die Aufnahme von Wärme auch die größte Leichtigkeit
                              für die Circulation des Wassers gewähren. So lange bei horizontalen Flächen,
                              insbesondere von großer Ausdehnung, die Wasserströmungen gegen die Mitte von der
                              Außenseite oder von Oben, die Mitte selbst nur erreichen können, indem sie dem
                              aufsteigenden Dampf und Wasserströmungen entgegen wirken, müssen sie nothwendig mehr
                              oder minder von ihrer Richtung abgeleitet werden; die Circulation wird dadurch
                              unterbrochen, und nicht allein die Dampfentwicklung geringer seyn als die Flächen
                              bewirken könnten, sondern es muß dieß auch nothwendig die Bleche einer steten
                              Ueberhitzung unterwerfen und sie daher nach kurzer Zeit einer Formveränderung
                              aussetzen oder erheblich beschädigen. Unter diesen Umständen findet gewöhnlich eine
                              Ablagerung von Niederschlägen statt, der die Beschädigungen und Brüche der Bleche,
                              wenn sie eingetreten, zugeschrieben werden; obgleich das Vorhandenseyn von
                              Niederschlägen nur eine verhältnißmäßige Ruhe oder unvollkommene Circulation des
                              Wassers an diesen Stellen bewirkt. Aus diesem Grunde können obere horizontale
                              Flächen, insbesondere von großer Ausdehnung, nicht die wirksamsten, oder doch nicht
                              so wirksam seyn, als in der Regel vorausgesetzt wird; ja sie sind sogar, dem
                              directen Feuer ausgesetzt, in vielen Fällen zu verwerfen. Concav gegen das Feuer und
                              die erhitzten Gase geformte, sowie gerade Flächen, die etwas von der Verticalen
                              abweichen, sind wahrscheinlich die besten und günstigsten, da von diesen der Dampf
                              frei absteigen, und das Wasser leichter mit den, für die Circulation mehr geeignet
                              befindlichen Blechen in Berührung gebracht werden kann; wobei indessen vorausgesetzt
                              wird, daß der Wasserraum nicht zu beengt ist – ein Fehler, dem man sehr
                              häufig in Locomotiv- und Marine-Kesseln begegnet. Diese Bemerkungen
                              werden genügen, um des Verfassers Absicht zu bekunden, wenn er einen Unterschied in
                              den Arten von Feuerflächen an Kesseln, mit denen er Versuche angestellt, gemacht
                              hat; und er wird sich freuen, wenn sie zu weiteren Versuchen Veranlassung geben
                              sollten.
                           Zur Erläuterung der in der Tabelle III dargelegten Versuche ist Folgendes zu
                              bemerken:
                           A. Cylindrische Kessel mit zwei Heizröhren. Jeder
                              Versuch mit diesem Kessel
                              dauerte eine ganze Woche lang bei 60 Arbeitsstunden. Das Brennmaterial, welches
                              verbraucht wurde, enthielt auch dasjenige, was jeden Morgen zum Anzünden
                              erforderlich war. Die Verdampfung mit einem Pfund Kohlen ist daher auch geringer,
                              als wenn jeder Versuch nur 6 oder 7 Stunden gedauert hätte, wie dieß der Fall bei
                              anderen Versuchen gewesen.
                           B. Cylindrische Kessel mit zwei Heizröhren. Der Versuch
                              dauerte auch vier Arbeitstage, unter ähnlichen Verhältnissen wie im
                              Vorhergehenden.
                           C. Cylindrische Kessel mit zwei Heizröhren nach Fig. 1 und 2. Dieser
                              Kessel, der nur wenige Wochen im Betriebe gewesen, war rein von Niederschlag, was
                              bei einer Vergleichung mit anderen Kesseln beachtet werden muß. Beim ersten Versuch
                              unter zweien hat derselbe im Mittel 12 Stunden gedauert. Die Temperatur im Hauptzuge
                              nach dem Schornsteine betrug etwa 540° Fahrenheit (282° C.) nach Gauntlett's Pyrometer, und die Verdampfung 7,48 Pfd.
                              Wasser mit 1 Pfund Kohlen. Vergleicht man diesen Versuch mit dem ersten mit Galloway's vielzügigem Kessel H, Fig.
                                 10 bis 13, der auch neu und rein von Niederschlag war, so ergibt sich, daß die
                              Verdampfung 8,03 Pfd. Wasser mit 1 Pfd. Kohlen, also nahe 7 1/2 Proc. größer war als
                              bei jenem, während die Temperatur im Hauptzuge nur 416° Fahrenheit
                              (213° C.) betrug, ein Beweis, daß ein größerer Betrag von Wärme von den Gasen
                              während ihrer Bewegung durch die Züge in Galloway's
                              vielzügigem Kessel abgesetzt wurde, weil die Fläche größer und für die Aufnahme
                              besser geeignet war. Ein zweiter Versuch mit dem zweizügigen Kessel C ergibt die Verdampfung während des Verlaufs von 48
                              Stunden; während der Nacht betrug die Brennmaterialienmenge nur die Hälfte von der
                              am Tage. Die Verdampfung ist erheblich geringer als beim ersten Versuch und betrug
                              nur 6,88 Pfd. Wasser pro Pfd. Kohlen, muthmaßlich aus
                              dem Grunde, daß die Feuerplätze vernachlässigt, und ein Zutritt von Luft zwischen
                              den nicht mit Brennmaterial bedeckten Roststäben stattgefunden. Ein vergleichender
                              zweiter Versuch mit Galloway's Kessel H ergibt ein gleiches Resultat, indem die Verdampfung
                              sich auf 7,71 Pfund Wasser pro Pfund Kohlen verminderte;
                              indeß zeigt auch dieser Versuch, nach welchem die Verdampfung an 12 Proc. mehr als
                              im Kessel C betrug, die Vorzüge dieses Kessels. Da für
                              jeden dieser Kessel dieselben günstigen Bedingungen obwalteten, so bieten sie die
                              beste Gelegenheit zur Vergleichung.
                           D. Cylindrische Kessel mit fünf Zügen, Fig. 3 und 4. Dieser, mit einem
                              äußeren Feuerplatz versehene Kessel lieferte kein günstiges Resultat, da die
                              Verdampfung nur 6,16 Pfund Wasser pro Pfund Kohlen
                              betrug. Es wurden daher verschiedene Abänderungen in den Abmessungen des Feuerplatzes, in der Art der
                              Lagerung und der Zuführung für die Luft gemacht, um eine vollkommene Verbrennung zu
                              erzielen, aber trotzdem konnte die Verdampfungsfähigkeit nicht vermehrt werden, wie
                              sich dieß aus dem zweiten Versuche der Tabelle ergibt. Vergleicht man diesen mit
                              einem alten Galloway-Kessel
                              F, der unter ähnlichen Bedingungen betrieben wurde, so
                              zeigt sich die Abweichung auffallend, da die Verdampfung 7,35 Pfd. Wasser pro Pfund Kohlen oder nahezu 20 Proc. mehr als in jenem
                              betrug.
                           E. Kessel mit 7 Zügen, Fig. 5 und 6. Die Verdampfung in
                              diesem Kessel betrug 7,41 Pfd. Wasser pro Pfd. Kohlen
                              oder beinahe ebensoviel, als während des ersten Versuches mit dem neuen zweizügigen,
                              cylindrischen Kessel C erhalten wurde; die Verdampfung
                              pro Quadratfuß Rostfläche war 8 Proc. größer als in
                              dem vielzügigen Kessel, für welchen die Rostfläche 73 Proc., und die Gesammtfläche
                              für die Feuerberührung 50 Proc. größer als am Kessel C
                              war, wie sich dieß aus Tabelle IV ergibt. Die relativen Werthe des Brennmaterials in
                              beiden Fällen sind nicht angeführt, eine Vergleichung aber ermöglicht, indessen wird
                              der vielzügige Kessel E sich als vortheilhafter
                              herausstellen.
                           F. Galloway's Kessel ist
                              bereits erwähnt und mit dem cylindrischen 5 zügigen Kessel D verglichen.
                           G. Galloway's Kessel, Fig. 7, 8 und 9. Bei dem
                              ersten Versuche, während dessen Kohlen der untergeordnetsten Art verbrannt wurden,
                              betrug die Verdampfung 7,25 Pfd. Wasser pro Pfd. Kohlen
                              oder 3 Proc. weniger, als in dem neuen 2zügigen, cylindrischen Kessel C während des zweiten Versuchs; beim weiteren Versuch
                              mit einer besseren Gattung Kohlen scheint die Verdampfungsfähigkeit indessen bei
                              beiden Kesseln gleich zu seyn. Der Kessel G hatte leider
                              mehrere Jahre im Betriebe gestanden, und seine Verdampfungsfähigkeit durch
                              Niederschläge auf den Blechen gelitten; berücksichtigt man den Grad der Verdampfung
                              pro Quadratfuß Rostfläche und Stunde, so zeichnet er
                              sich vor allen anderen Kesseln der Tabelle aus.
                           H. Galloway's vielzügiger
                              Kessel, Fig.
                                 10 bis 13. Dieser Kessel ist bereits mit dem neuen zweizügigen Kessel C verglichen worden, und seine Vorzüge selbst gegen Galloway's Kessel G sind
                              augenscheinlich.
                           I. Vielzügiger Kessel, Fig. 14 bis 17. Nach dem
                              ersten Versuche zu urtheilen, übertrifft dieser Kessel an Verdampfungsfähigkeit alle
                              anderen Kessel, da er 8,36 Pfd. Wasser mit einem Pfd. Kohlen verdampfte. Da indessen
                              die Kohlen von besserer, ja vielleicht der besten Gattung in Lancashire waren, so
                              möchte der Vorzug dieses Kessels doch nicht ganz so groß seyn, als es im ersten
                              Augenblicke erscheint. Die Construction ist unstreitig gut; berücksichtigt man aber,
                              daß der vielzügige Galloway-Kessel H mit einer viel geringeren Gattung Kohlen beinahe
                              dieselbe Verdampfungsfähigkeit gezeigt hat, so ist es sehr wahrscheinlich, daß der
                              letztere mit gleichen Kohlen auch noch mehr würde geleistet haben. Zu bemerken ist
                              indessen, daß die Verdampfungsfähigkeit pro Quadratfuß
                              Rostfläche im Kessel i bedeutend höher ist. Die Versuche
                              2 und 3 mit diesem Kessel dauerten während zweier auf einander folgenden Wochen;
                              vergleicht man sie mit den wöchentlichen Versuchen mit dem zweizügigen cylindrischen
                              Kessel A, so ergeben sich Vorzüge, da die Bedingungen
                              dieselben waren, mit Ausnahme des Dampfdrucks und der Gattung der Kohlen.
                           Was nun weiter die Zweckmäßigkeit und den Werth jeder Kesselart, so wie ihre Fehler
                              betrifft, so ist Folgendes zu bemerken:
                           Der kofferförmige Kessel verschwindet schnell in
                              Lancashire so wie in Yorkshire, da er für eine gesteigerte Dampfspannung, die immer
                              mehr und mehr zur Anwendung gelangt, ungeeignet ist. Es möchte daher nicht nöthig
                              seyn, auf die Construction dieses Kessels einzugehen, wohl aber zu bemerken bleiben,
                              daß die dem Feuer dargebotenen concaven, so wie die verticalen gebogenen Flächen für
                              die Aufnahme der Wärme ganz besonders geeignet sind. Die Lagerungsstellen des
                              Kessels erheischen dagegen häufiger Reparaturen, da hier eine unvollkommene
                              Wassercirculation stattfindet, woraus Bruch, Leckwerden und Rosten der Bleche
                              erfolgt.
                           Der Butterley-Kessel, der Gestaltung des
                              Feuerbeckens folgend, unterliegt denselben Gebrechen; für geringe Dampfspannung ist
                              er indessen dem cylindrischen Kessel ohne Feuerrohr vorzuziehen.
                           Der cylindrische Kessel ohne Feuerrohr ist wegen seiner
                              großen Festigkeit und wegen seiner einfachen Construction für den Gebrauch im
                              Allgemeinen empfehlenswerth; in Bezug aber auf Materialienverbrauch zur Befeuerung
                              eben nicht in besonderer Gunst. Er wird daher auch nur für Bergbau und Hüttenwerke,
                              wo der Werth des Brennmaterials eben nicht sehr in Betracht kommt, angewendet. Der
                              Hauptfehler dieser Art von Kesseln besteht in der Zerstörung der Bleche über dem
                              Feuer; indessen ist dieß mehr eine Folge der Aufstellung, da zu wenig Höhe der
                              Unterfläche des Kessels über dem Feuerplatze oder der Feuerbrücke gegeben wird,
                              wodurch beim intensiven Feuer auch die besten Bleche einer Beschädigung unterliegen
                              müssen. Man hat verschiedene Anordnungen für solche einfache, cylindrische Kessel
                              getroffen, um eine Brennmaterialienersparniß zu erzielen, jedoch mit geringem
                              Erfolg: hierher gehören die Kessel von Woolf und den
                              Franzosen. Sie scheinen sich aber nicht besonders zu empfehlen, und es möchte daher
                              überflüssig seyn, weiter auf dieselben einzugehen, und höchstens zu bemerken
                              bleiben, daß bei dem französischen Kessel eine große Fläche der Feuerberührung, fast die ganze der
                              tiefergelegenen Röhren, in denen Wasser befindlich, dargeboten wird.
                           Da indessen die Siederöhren mit dem Kessel nur durch zwei oder drei Rohrstücke
                              verbunden sind, so ist es einleuchtend, daß die Circulation des Wassers gestört ist.
                              Der in jenen entwickelte Dampf findet keinen rechten Ausgang, stopft sich und gibt
                              Veranlassung, daß die oberen Bleche überhitzt werden und, da sie nicht von Wasser
                              gefüllt sind, reißen; eben so reißen auch die Bleche im Boden in Folge
                              unzureichender Wasser-Circulation und verursachen häufige und kostbare
                              Reparaturen. Sie sind dem Ueberkochen überdem unterworfen, auch in Folge der
                              Hindernisse, welche die Dämpfe beim Aufsteigen aus den Siederöhren finden, und man
                              hat daher ermittelt, daß die Dampfentwicklung in denselben eine intermittirende war,
                              wobei viel Wasser mit fortgerissen wurde. Um diesem Uebelstande zu begegnen, und den
                              auf- und absteigenden Wasserströmungen unbehinderte Bewegung zu gestatten,
                              hat man in einigen Fällen Bleche oder Röhren angebracht, aber dadurch bessere
                              Resultate zu erzielen nicht ermöglicht, so daß diese Kessel, obgleich in Frankreich
                              viel benutzt, in hiesiger Gegend weniger Verwendung finden.
                           Der cornische oder cylindrische Kessel mit inneren
                                 Feuerröhren ist, nach Tabelle I der am
                              häufigsten in Lancashire und Yorkshire benutzte. Er ist einfach in der Herstellung
                              und gestattet mit Leichtigkeit Reinigung und Reparatur; andererseits hat er aber
                              bedeutende Fehler, von denen der einer unvollkommenen Wasser-Circulation und
                              Schwäche in den Röhren der bedeutendste ist. Der erstere veranlaßt ungleiche
                              Ausdehnung, gewaltsames Strecken der Winkel und nur zu häufig Reißen der Bleche, der
                              andere aber leider häufig Explosionen. Bei Feuerröhren, welche das Feuer selbst
                              enthalten, ist die Festigkeit desto größer, je kleiner ihr Durchmesser, desto
                              unvollkommener aber auch die Verbrennung, da die Bleche durch das Brennmaterial und
                              die Gase abgekühlt werden. Bei großen Feuerröhren ist, wie sich auch aus Fig. 2 ergibt,
                              der Raum S, S zwischen Außenkessel und Feuerrohr sehr
                              gering; die aufsteigenden Strömungen von dem unteren Theile der Röhren, welche der
                              Einwirkung des Feuers unterliegen, und von dem Außenkessel, müssen nothwendig den
                              absteigenden hinderlich seyn, und in manchen Fällen, wenn der Raum sehr gering ist,
                              sie sogar ganz aufheben, woraus wieder folgt, daß die Temperatur-Differenz
                              zwischen der unteren und oberen Fläche des Kessels, namentlich dann, wenn der Dampf
                              zuerst entwickelt wird, sehr erheblich seyn, und daraus ungleiche Ausdehnung, Lecken
                              in den Winkeleisen, und nur zu häufig Reißen der Bleche in der Mitte der unteren
                              Fläche entstehen muß. Dieß scheint durch ein sich wiederholendes Recken und
                              Nachlassen dieser Theile
                              veranlaßt zu werden. Ist der Kessel leer, so wird er durch das Gewicht der
                              Feuerröhren, die nur an ihren Enden Unterstützung haben, gespannt, ist er in
                              Thätigkeit, so erfolgt die Spannung in entgegengesetzter Richtung in Folge der
                              schwankenden Bewegungen des Wassers auf den Röhren und des Druckes an den Enden. Um
                              dem zu begegnen, hat man angefangen, das Rohr in der Mitte durch ein Stehblech,
                              welches durch Winkeleisen mit den Röhren und dem Außenkessel verbunden ist, zu
                              unterstützen, und ist diese Anordnung kürzlich fast allgemein geworden, seitdem
                              durch die neuesten Versuche von Fairbairn und dem
                              Verfasser bewiesen worden, daß die Festigkeit solcher Röhren mit ihrer Länge
                              abnimmt. Die beste Art der Verstärkung solcher Röhren möchte die von Adamson mit geflügelten Ringen, nach Fig. 17, seyn. Außer der
                              Thatsache, daß innerhalb gewisser Grenzen die Festigkeit cylindrischer Röhren sich
                              umgekehrt wie ihre Längen verhält, ist hierüber wenig bekannt. Die größte Festigkeit
                              der Röhren unterliegt noch Schwankungen, da Röhren von 3 Fuß Durchmesser, aus
                              3/8zölligem Blech bestehend und 30 Fuß Länge nicht überschreitend, Jahre lang einem
                              Dampfdruck von nicht weniger als 65 Pfd. pro Quadratzoll
                              unterlegen haben, während andere von geringerem Durchmesser und gleicher
                              Blechstärke, aber kürzer in Länge, daher scheinbar von größerer Festigkeit, bei
                              geringerem Druck zusammengedrückt wurden. Die angestellten Versuche haben bereits
                              Erfolge erzielt, sind indessen in Bezug auf absolute Stärke der Röhren, und zwar,
                              wenn irgend eine Abweichung von der cylindrischen Form stattfindet, noch nicht
                              abgeschlossen.
                           Der vielzügige Kessel kann als Uebergangsstufe zwischen
                              cornischem und vielröhrigem Kessel erachtet werden, und bietet den Vortheil größerer
                              Festigkeit in den Röhren und einer ökonomischeren Benutzung des Brennmaterials, als
                              jener gewährt.
                           Der Galloway-Kessel ist in einer Beziehung allen
                              anderen Kesseln vorzuziehen, namentlich darin, daß er mit Hülfe der verticalen
                              Röhren in den Feuerröhren eine bessere Wassercirculation gestattet und die Wärme so
                              schnell abgibt, als die Flächen, gegen welche die erhitzten Gase einwirken, dieselbe
                              empfangen. Es herrscht daher in der ganzen Wassermenge eine gleiche Temperatur vor,
                              und ein so construirter Kessel ist nicht den verschiedenen, durch ungleiche
                              Ausdehnung erzeugten Einwirkungen unterworfen, wodurch nur zu häufig Leckwerden und
                              Bruch der Bleche an der unteren Fläche cornischer und vielzügiger Kessel erzeugt
                              wird. Man hat zwar Ausstellungen gegen die ovale Form der Röhren, als zu schwach,
                              gemacht, aber die Stehröhren gewähren für nicht zu hohe Spannungen hinreichende
                              Stärke und, wenn auch noch die Röhren selbst durch umgelegte Ringe verstärkt werden, so dürften sie
                              gewöhnlichen Anforderungen wohl entsprechen.
                           Der vielzügige Kessel, angeblich ökonomisch in Bezug auf
                              Brennmaterial, ist doch im Mißcredit wegen der häufigen Reparaturen, die er
                              veranlaßt, und wegen der Schwierigkeit, ja Unmöglichkeit, ihn von Niederschlägen
                              ordentlich reinigen zu können. Ohne äußere Züge ist er dem Lecken, und die unteren
                              Bleche dem Rosten unterworfen. Man hat diesem Uebelstande zwar dadurch zu begegnen
                              versucht, daß man Rückfeuerzüge unterhalb angeordnet und eine mehr sich gleich
                              bleibende Temperatur im Kessel zu erzielen gesucht hat, indessen den Zweck, wie
                              erwähnt, nicht erreichen können, weil wegen Mangels einer ordentlichen Circulation
                              des Wassers eine ungleiche Ausdehnung der unteren und oberen Theile des Kessels
                              verblieb. Bei der Schwierigkeit, die Sinkstoffe aus dem Kessel zu entfernen, lagern
                              sich dieselben nach und nach stark ab, bilden eine compacte Masse, behindern den
                              Zutritt von Wasser an die Röhren und gefährden ihre Wirkung und Dauer. In den
                              meisten Fällen sind die Feuerröhren zu lang, und ein bedeutender Theil der Länge
                              ohne allen Nutzen für die Dampfentwicklung, da die Gase beim Eintritt in die Röhren
                              einen großen Theil ihrer Wärme an die Flächen abgeben, mit welchen sie zuerst in
                              Berührung kommen, und dann in abgekühltem Zustande mit der Röhre in Berührung
                              bleiben und daher die Uebertragung der Wärme der in der Mitte befindlichen heißeren
                              Gase bedeutend schmälern. Man hat daher in der Neuzeit die Länge der Röhren
                              erheblich vermindert, und zwar mit Vortheil. In dem Galloway-Kessel sind die kleinen Röhren nur kurz und selten 3 Fuß
                              überschreitend.
                           Der Verfasser hat es nicht für nothwendig erachtet sich auch mit der Verbrennung,
                              obgleich so innig verwandt mit der Nutzung des Brennmaterials, zu befassen, da
                              dieser Gegenstand von Anderen ausführlich behandelt worden ist. Bei den Versuchen
                              ist auf Vermeidung von Rauch kein besonderer Werth gelegt; die Art der Befeuerung
                              war die gewöhnliche, und eine bemerkenswerthe Rauchentwicklung nicht vorhanden. Die
                              Luft wurde meist durch die Schürthüren zugeführt, mit Ausnahme am Kessel G von Galloway, an welchem
                              sie durch die Rostthüre zugeleitet wurde. Daß die Verbrennung eine vollkommene
                              gewesen, soll nicht behauptet werden, wie denn die Tabellen den absoluten Werth des
                              verbrauchten Brennmaterials auch nicht angeben.
                           Es ist außer Zweifel, daß die Fortschritte in der Construction der Dampfmaschinen und
                              der ökonomischen Benutzung des Dampfes durch Expansion seit einigen Jahren sehr
                              erheblich gewesen sind, indessen hat ein gleicher Fortschritt in der Construction
                              der Dampfkessel nicht stattgefunden, und eine wissenschaftliche Untersuchung in
                              dieser Abtheilung der Ingenieurwissenschaft hat sich an den gegenwärtig im Gebrauch
                              stehenden Dampfkesseln eben nicht documentirt. Der Verfasser kann die Hoffnung nicht
                              unterdrücken, daß, so unvollkommen auch seine gegenwärtigen Mittheilungen seyn
                              mögen, sie doch dazu beitragen dürften, von den Mitgliedern der Gesellschaft weiter
                              fortgesetzt zu werden und schließlich zum Wohle der Gewerbtreibenden praktische
                              Beiträge zu liefern.
                           
                           Tabelle II.
                           Kohlenverbrauch für verschiedene
                                 Kessel.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 157, S. 92
                              Kesselgattung; Dampfdruck pro
                                 Quadratzoll über die Atmosphäre; Anzahl der Kessel; Anzahl der Pferdekräfte der
                                 Maschinen; Anzahl der Pferdekräfte der Kessel; Kohlenverbrauch; pro Kessel und
                                 Stunde; pro Pferdekr. u. Stunde; Butterley-Kessel; bis 15 Pfd.; von 16
                                 bis 30 Pfd.; überhaupt; Kessel ohne innere Feuerröhren; Kessel mit inneren
                                 Feuerröhren; über 60 Pfd.; Vielzügige Kessel; Galloway's Kessel; Vielröhrige
                                 Kessel
                              
                           
                           Tabelle III.
                           Leistung verschiedener Dampfkessel für
                                 Dampfentwickelung.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 157, S. 93
                              Kessel; Anzahl von Versuchen; Dauer
                                 der Versuche; Dampfdruck per Qdrtz. über der Atmosphäre; Rostfläche; Verbrauch
                                 von Kohlen; per Stunde; p. Qdrtf. Rostfläche u. Stunde; Wasser verdampft; von
                                 62° Fahr.; per Pfd. Kohlen; von 212° Fahr.; Bezeichnungen der
                                 Kohlen.
                              
                           
                           Tabelle IV.
                           Heizflächen an verschiedenen
                                 Kesseln.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 157, S. 94
                              Kessel; Dimensionen des Kessels;
                                 Länge; Durchmesser; Rostfläche; Feuerberührte Fläche; im Feuerraume; in den
                                 Zügen; concav; convex; vertical; Ueberhaupt
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
