| Titel: | Verbesserungen an Stereoskopen, von J. Beck in London. | 
| Fundstelle: | Band 157, Jahrgang 1860, Nr. LXIV., S. 277 | 
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                        LXIV.
                        Verbesserungen an Stereoskopen, von J. Beck in London.
                        Aus dem London Journal of arts, Juni 1860, S.
                              330.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              IV.
                        Beck's Verbesserungen an Stereoskopen.
                        
                     
                        
                           Bei den Stereoskopen der seitherigen Construction besteht eine Schwierigkeit in der
                              Erlangung des zur vortheilhaften Betrachtung der Papierbilder hinreichenden Lichtes.
                              Da ferner das auf das Bild fallende Licht beinahe ganz von Vorn kommt, so wird
                              dadurch die Textur des Papiers auf eine unangenehme Weise sichtbar. Vorliegende
                              Erfindung (patentirt in England am 16. September
                                 1859) hat nun den Zweck, diesen Uebelständen abzuhelfen. Zu dem Ende
                              bleibt das Stereoskop vorn und an beiden Seiten ganz offen, so daß der Körper des
                              Instrumentes nur aus einer Rückseite besteht, welche an ihrem oberen Rande ein
                              Gestell enthält, worin die Linsen gelagert sind und an ihrem unteren Rande eine
                              Plattform zur Aufnahme der stereoskopischen Ansichten.
                           Fig. 14
                              stellt das dieser Erfindung gemäß construirte Stereoskop in der Frontansicht, Fig. 15 im
                              Querdurchschnitte dar. Der hintere Theil desselben besteht aus zwei Theilen a und b, wovon der letztere
                              in dem ersteren verschiebbar ist, um den Abstand zwischen dem Gestell c, welches die Linsen enthält und der Plattform d, welche das Bild trägt, adjustiren zu können. Das
                              Gestell c; ist an den oberen Rand des Theils b befestigt, und trägt zwei Metallhülsen e, e, in welche die Augenstücke f, f passen. letztere sind mit den üblichen Prismen oder getheilten Linsen
                              versehen. Die Plattform d ist an den unteren Theil des
                              Stückes a befestigt und die Bilder werden mittelst
                              Federn g, g an der unteren Seite der Plattform
                              festgehalten. Diese Federn sind in kleine Blöcke g¹, g¹ befestigt welche durch
                              Scharniere mit der Plattform verbunden sind, so daß sie mit den Federn aus dem Weg
                              gedreht werden können, wenn man das Instrument flach aufstellen will. h, h ist ein Reflector von versilbertem Glas. Derselbe
                              ist an dem Stücke a angebracht, dessen Vorderseite er
                              bildet. An dem Theile a ist ferner eine Scheidewand i von mattgeschliffenem Glase angebracht, welche die
                              Bestimmung hat, das Sehfeld jedes Auges je auf ein Bild der stereoskopischen
                              Kombination zu beschränken. Die Scheidewand ist aus mattgeschliffenem Glase, damit
                              sie keinen Schatten auf das Bild werfe. Die Adjustirung des Abstandes zwischen den
                              Linsen und dem Bilde wird mittelst Umdrehung des geränderten Kopfs j bewerkstelligt, dessen Achse in dem Stücke a gelagert und mit Zähnen k
                              versehen ist, welche in die an den Theil d befestigten
                              Zahnstangen l, l greifen, m
                              ist ein Griff, an welchem man das Instrument hält.
                           Der Patentträger bemerkt, daß die Anbringung eines versilberten Glasreflectors,
                              welcher hinter dem Bilde angebracht ist, um das Licht von Hinten auf das Bild zu
                              werfen, während es zugleich von Vorn durch direct einfallendes Licht beleuchtet ist,
                              einen wesentlichen Theil dieser Erfindung bildet, wogegen das seitwärts einfallende
                              Licht unwesentlich ist. Auch die Anwendung einer Scheidewand aus mattgeschliffenem
                              Glase in Verbindung mit einem vorn und zu beiden Seiten offenen Stereoskop ist
                              eigenthümlich.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
