| Titel: | Maschine zum Feuchten, Trocknen und Zurichten der Spulen für die Tuchweberei; von Delize. | 
| Fundstelle: | Band 157, Jahrgang 1860, Nr. LXXXII., S. 335 | 
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                        LXXXII.
                        Maschine zum Feuchten, Trocknen und Zurichten der
                           Spulen für die Tuchweberei; von Delize.
                        Aus  Armengaud'sGénie
                                 industriel, Juni 1860, S. 315.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. V.
                        Delize's Maschine zum Feuchten und Trocknen der Spulen für die
                           Tuchweberei.
                        
                     
                        
                           Die von Delize construirte Maschine, welche er sich im
                              Jahre 1858 in Belgien patentiren ließ, bezweckt die Handarbeit bei dem alten
                              Verfahren der Zurichtung der Spulen für die Tuchweberei durch eine mechanische
                              Procedur zu ersetzen.
                           Mittelst dieser Maschine ist man im Stande die Zurichtung regelmäßiger und viel
                              schneller als bisher auszuführen, ohne daß die Fäden aus ihrer Ordnung kommen,
                              welche überdieß ganz gleichmäßig gefeuchtet werden.
                           Fig. 19
                              stellt die Maschine von Delize im Durchschnitt und in der
                              Seitenansicht dar. Sie besteht im Wesentlichsten aus einem gußeisernen Kasten A mit zwei Abtheilungen A¹ und A², von denen die untere das
                              zum Feuchten des Garns dienende Wasser aufnimmt und die obere A² die Kästen C enthält, welche oben
                              offen sind und in den Seitenwänden eine große Anzahl von Löchern für den Durchgang
                              des Wassers haben, das somit die Spulen e ohne Stoß und
                              ohne Erschütterung befeuchtet.
                           
                           Dieser Kasten A ist mit einem Deckel a versehen, der mit Bügel b
                              und Schraube geschlossen wird; ferner mit einem Lufthahn n in Form einer Signalpfeife, und mit einem Sicherheitsventil 0.
                           Die untere Abtheilung des Kastens A ist mit einem Rohr
                              l versehen, in welchem ein Saugventil c liegt; über diesem Ventile c befindet sich ein Druckventil d, welches die
                              aus dem Gefäße A¹ durch die Speisepumpe B angesogene Flüssigkeit in den Bottich A² eintreten läßt. Der Kolben D dieser Pumpe kann entweder durch die Hand oder durch
                              eine andere Kraft bewegt werden. Das Druckventil d kann
                              nach Wegnahme des das Rohr l schließenden Deckels f leicht nachgesehen werden.
                           Das Entleeren des in den Bottich A² eingepumpten
                              Wassers, welches nach seiner Einwirkung auf die Spulen e
                              schmutzig geworden ist, wird durch ein mit einem Hahne m' versehenes Abzugsrohr m bewirkt. In der
                              Abtheilung A² des Kastens A kann man eine Anzahl von Behältern C
                              aufstellen, welche selbst eine ziemlich beträchtliche Anzahl einzuweichender Spulen
                              aufnehmen können.
                           Es ist einleuchtend, daß das nachherige Trocknen der Spulen e auf eine sehr schnelle Weise dadurch bewerkstelligt werden kann, daß in
                              die Abtheilung A² überhitzte Dämpfe aus dem
                              Dampfkessel der Betriebsdampfmaschine eingelassen werden.
                           Die doppelte Procedur des Feuchtens und Trocknens der Spulen läßt sich auf diese
                              Weise ohne irgend ein Verwirren der Fäden und Beschädigen der Spulen ausführen,
                              welche dann sofort zur Verarbeitung abgegeben werden können.
                           
                        
                     
                  
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