| Titel: | Apparat zur Ueberhitzung des Dampfes, von John Boden, Ingenieur, und William Clark, Kesselfabrikant zu Southhampton. | 
| Fundstelle: | Band 157, Jahrgang 1860, Nr. C., S. 408 | 
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                        C.
                        Apparat zur Ueberhitzung des Dampfes, von
                           John Boden, Ingenieur,
                           und William Clark,
                           Kesselfabrikant zu Southhampton.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Mai 1860,
                              S. 362.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              VI.
                        Boden's Apparat zur Ueberhitzung des Dampfes.
                        
                     
                        
                           Unsere Erfindung (am 25. Juni 1859 in
                              England patentirt) besteht in mechanischen Anordnungen, durch welche der Dampf von
                              Marine- und anderen Dampfkesseln auf eine wirksamere Weise, als seither,
                              überhitzt und zugleich eine bedeutende Brennmaterial-Ersparniß erzielt wird.
                              Wir bringen eine Anzahl Metallröhren und Platten in einer Lage an, worin sie den
                              Siederöhren und sonstigen Röhren des Kessels nicht im Wege stehen; wir bringen sie
                              mit jeder Art von Dampfkesseln in Verbindung und vermehren dadurch die
                              Heizoberfläche bedeutend. Zur Erreichung unseres Zweckes bedienen wir uns eines
                              Wasserspeisungsapparates, welcher aus einer Anzahl mit dem Ofen verbundener
                              metallenen Röhren besteht, die das Wasser von den Speisepumpen empfangen. Diese
                              Röhren sind der stärksten Hitze ausgesetzt, und erhöhen daher die Temperatur des
                              hindurchströmenden Wassers bis zum Siedepunkt, bevor dasselbe in den Dampfkessel
                              gelangt. Ein besonderer Vortheil dieser Anordnung neben der Ersparniß an
                              Brennmaterial besteht darin, daß alle Theile derselben zum Behuf der Reinigung und
                              Reparatur leicht zugänglich sind.
                           Fig. 17
                              stellt einen Röhrendampfkessel mit Apparat zur Erzeugung überhitzten Dampfs und zur
                              Erwärmung des Speisewassers im Verticaldurchschnitte, Fig. 18 im
                              Querdurchschnitte, und Fig. 19 im Grundrisse
                              dar. Gleiche Buchstaben dienen in sämmtlichen Figuren zur Bezeichnung gleicher
                              Theile. a, a sind die Oefen; b ist die hintere Rauchkammer; c sind die
                              Röhren; d ist die vordere Rauchkammer; e die in den Schornstein führende Röhre; f der Dampfkasten; g die
                              Dampfröhre welche den Dampf aus dem Dampfkasten in den Ueberhitzungsapparat führt;
                              h die Röhre des Apparates; i ein schmaler Dampfraum, welcher den Dampf nach dem Boden des Apparates
                              leitet, wo er in die Röhren sich vertheilt und aufwärtsströmend oben überhitzt
                              ankommt. In diesem Zustande wird der Dampf durch die Dampfröhre k in die Maschinen geleitet. j,
                                 j sind die Röhren durch welche die heißen Gase aus den Kesselröhren in die
                              Höhe steigen, ehe sie in den Schornstein entweichen. Wir verwenden demgemäß zur
                              Erwärmung des Speisewassers und zur Ueberhitzung des Dampfs diejenige Wärme, welche
                              sonst unbenützt in den Schornstein entweicht. l ist eine
                              Röhre, welche das Wasser von der Speisepumpe empfängt. Dasselbe steigt alsdann in
                              die Röhren m, m, strömt in diesen vor und zurück und
                              sinkt schließlich, bis zum Siedepunkt erwärmt, durch die Röhren n und o in den
                              Dampfkessel.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
