| Titel: | Verbesserungen an Locomotivkessel-Oefen, als Mittheilung patentirt für A. V. Newton in London. | 
| Fundstelle: | Band 157, Jahrgang 1860, Nr. CII., S. 412 | 
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                        CII.
                        Verbesserungen an Locomotivkessel-Oefen,
                           als Mittheilung patentirt für A. V.
                              Newton in London.
                        Aus dem London Journal of arts, Mai 1860, S.
                              266.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. VI.
                        Newton's Verbesserungen an
                           Locomotivkessel-Oefen.
                        
                     
                        
                           Diese Erfindung (patentirt in England am 31. März
                                 1859) bezieht sich auf Dampfkesselöfen mit halbelliptischen
                              Reverberirkammern zwischen dem Feuerkasten und den Feuercanälen, und hat den Zweck,
                              eine vollkommenere Verbrennung des Brennmaterials zu erzielen und derartige
                              Reverberirkammern an Locomotiven und anderen Kesseln mit innerer Feuerung besser
                              anzubringen.
                           Fig. 27
                              stellt einen dieser Erfindung gemäß construirten Locomotiv-Dampfkessel nebst
                              Ofen im senkrechten Längendurchschnitte dar. A ist der
                              Kessel; B der Feuerkasten; C
                              die Reverberirkammer; D eine krumme Platte, welche die
                              Kammer C und zugleich einen Theil der Luftheizungskammer
                              E bildet; d eine andere
                              Platte, welche mit der ersteren einen Raum einschließt, der sich in eine horizontale
                              Luft-Oeffnung e endigt. Der entferntere Theil F der Heizkammer hat eine ähnliche Einrichtung, nur daß
                              die oberen Theile der Platten an einander befestigt sind, ohne einen Raum zwischen
                              sich zu lassen. Der krumme Theil der Verbrennungskammer ist mit einer Reihe von
                              Löchern a versehen, um einen Theil der heißen Luft von
                              der Luftkammer D in die Verbrennungskammer C zu lassen. Die oberen Enden der Platten d und D liegen etwas tiefer,
                              als die oberen Enden des entfernteren Theils F der
                              Kammer D; auf diese Weise entsteht ein Wirbel im Innern
                              der Verbrennungskammer. Die schmale Oeffnung e zwischen
                              der Verbrennungskammer C und der Platte d erstreckt sich der ganzen Breite nach und dient zum
                              Schutz ihrer Ränder, indem sie dieselben verhältnißmäßig kühl erhält und zugleich
                              die Luft gleichmäßig in die darüber hinwegstreichenden Gase vertheilt. An der
                              gegenüberliegenden Seite strömt die Luft durch die Löcher a der Heizkammer. Mit dieser Construction der Kammer wird vermöge des
                              entstehenden Wirbels eine vollkommene Mischung der Gase und vollständige Verbrennung
                              der letzteren erzielt. Die Luft wird in Folge der fortschreitenden Bewegung der
                              Locomotive durch die nach dem vorderen Theil des Kessels sich erstreckende Röhre G in die Heizkammer getrieben. Die Siederöhren H, H sind kürzer als die gewöhnlichen, um den für die
                              Anbringung der Verbrennungskammer erforderlichen Raum zu gewinnen.
                           
                        
                     
                  
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