| Titel: | Verbesserungen an Maschinen zum Oeffnen, Reinigen, Krempeln und Strecken der Baumwolle, von Jean Jacques Bourcart, Spinner zu Manchester. | 
| Fundstelle: | Band 157, Jahrgang 1860, Nr. CVIII., S. 433 | 
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                        CVIII.
                        Verbesserungen an Maschinen zum Oeffnen,
                           Reinigen, Krempeln und Strecken der Baumwolle, von Jean Jacques Bourcart, Spinner zu
                           Manchester.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Juli 1860,
                              S. 10.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              VI.
                        Bourcart's Verbesserungen an Maschinen zum Oeffnen, Reinigen etc.
                           der Baumwolle.
                        
                     
                        
                           Die Figuren 28
                              und 29
                              stellen den ersten Theil meiner Erfindung (patentirt in England am 23. September 1859) dar. Fig. 28 ist ein
                              Durchschnitt der Anordnung der Walzen, deren ich mich zum Oeffnen und Strecken der
                              Baumwolle oder des sonstigen Faserstoffs bediene, Fig. 29 ein Theil der
                              Endansicht mit gewissen bewegenden Theilen. Die Baumwolle wird auf einem endlosen
                              Tuch a ausgebreitet, welches dieselbe einem
                              Leitwalzenpaare b zuführt. Von da gelangt sie durch ein
                              Paar mit Kratzen besetzter größeren Walzen c, c¹,
                              dann zwischen zwei ähnliche Walzenpaare d, d¹,
                              d², d³,
                              und wird schließlich durch Walzen e nach der Röhre f und den Einziehwalzen h
                              geleitet. Sämmtliche genannte Walzen werden durch irgend einen gewöhnlichen
                              Mechanismus in Rotation gesetzt, und zwar mit denjenigen relativen
                              Geschwindigkeiten, wodurch, wenn man es verlangt, eine Streckung erzielt wird. Das
                              Eigenthümliche meiner Erfindung besteht jedoch darin, daß zwei oder mehrere jener
                              Walzen, z.B. die mittleren Walzen d, d¹, Fig. 28, neben
                              ihrer Rotation noch eine auf- und niedergehende Bewegung erhalten. Die Figur
                              stellt diese Walzen in ihrer höchsten Lage dar; ihre tiefste Lage ist durch punktirte Linien angedeutet.
                              Die Wirkung dieser Anordnung besteht darin, daß die Walzen d,
                                 d, beim Steigen und Sinken die Baumwolle den Walzen c und d zum Zweck des Kämmens, Streckens und
                              Oeffnens dergestalt darbieten, daß jede Seite des Bandes bearbeitet wird. Zur
                              Erzielung der rotirenden und zugleich auf- und niedersteigenden Bewegung der
                              beiden Walzen dient folgender Mechanismus, welcher Fig. 29 in der
                              Seitenansicht dargestellt ist.
                           Die Walzen d, d¹ sind in einem Theile h gelagert, welcher sich in parallelen Führungen bewegt,
                              die Achsen an den anderen Enden haben ein ähnliches Lager. Beide Lager sind mit
                              einander verbunden. Beide Walzen stehen bei i durch
                              Rädereingriff mit einander in Verbindung, und eine derselben enthält ein Winkelrad
                              k, welches in ein anderes an der Achse m befindliches Winkelrad l
                              greift. Das letztere liegt auf einem von dem Theile h
                              sich erstreckenden Träger n und ist längs der Achse m verschiebbar, an dessen Rotation dasselbe zugleich
                              Theil zu nehmen genöthigt ist. Von dem verschiebbaren Theile h geht eine Stange o nach einem Excentricum.
                              Auf diese Weise werden beide Walzen d, d¹ in
                              Rotation gesetzt, während sie gleichzeitig auf und nieder gleiten.
                           Fig. 30
                              erläutert eine andere Anordnung der Walzen. Hier bewegt sich das durch cannelirte
                              Walzen a zugeführte Material über einen mit Zähnen
                              besetzten Cylinder b und von da zwischen den Walzen c, d hindurch nach einem andern Cylinder e. Auf diesem Wege wird dasselbe von einer Walze f getragen. Die Walzen c, d,
                                 f* haben, wie die Anordnung in Fig. 28 und 29, neben
                              ihrer besondern Rotation noch eine auf- und niedergehende Bewegung. Die mit
                              Zähnen besetzte Walze h dient dazu die Fasern von der
                              Walze c abzustreifen.
                           Der folgende Theil meiner Erfindung ist in Fig. 31 dargestellt.
                              Diesem gemäß construire ich eine oder mehrere der bei einer Vorbereitungsmaschine
                              gebräuchlichen Walzen, wie bei a, und gebe den Grenzen
                              des wirksamen Theils einen Winkel gegen die Achse. Wenn nun das Material zwischen
                              einem solchen Walzenpaar hindurchgeführt wird, so wird dasselbe nach der Richtung
                              der Walzenachse zuerst nach der einen, dann nach der andern Seite hin bewegt. An
                              beiden Enden der Walze ist ein cylindrischer Theil b
                              gelassen, mit dessen Hülfe die Walzen sich gegen einander lehnen.
                           Fig. 32
                              stellt eine Modification dieses Theils der Erfindung dar. Hier sind mehrere
                              hervorragende Theile, ähnlich der Hervorragung a, Fig. 28, nur
                              schmäler, angebracht. Jeder Theil a bildet einen Theil
                              eines schief gegen die Achse abgeschnittenen Cylinders.
                           
                           Ein anderer Theil meiner Erfindung bezieht sich auf die Krempelmaschine. Fig. 33 stellt
                              den Hauptcylinder einer solchen Maschine dar. Ich gebe nämlich den Kratzenbändern
                              auf dem Cylinder eine gegen die Achse geneigte Lage, so daß jedes derselben
                              stufenweise zur Wirksamkeit gelangt.
                           
                        
                     
                  
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