| Titel: | Miscellen. | 
| Fundstelle: | Band 157, Jahrgang 1860, Nr. , S. 395 | 
| Download: | XML | 
                     
                        
                        Miscellen.
                        Miscellen.
                        
                     
                        
                           Normirung der Pferdestärke in Oesterreich.
                           Die „Wiener Zeitung“ veröffentlichte vor Kurzem folgende
                              Verfügung:
                           
                              „In Anbetracht der Uebelstände, welche mit der bisherigen willkürlichen
                                 Annahme der als dynamische Maaßeinheit in der industriellen Mechanik dienenden
                                 sogenannten Pferdestärke verbunden waren, wurde einstweilen festgestellt, daß
                                 die Pferdestärke als Maaßeinheit zu 430 Wiener Fußpfunden, das ist: 430 Wiener
                                 Pfunden in der Secunde einen Wiener Fuß hoch gehoben (76 Kilogrammeter, das ist:
                                 76 Kilogrm. in der Secunde einen Meter hoch gehoben) zu berechnen ist. Dieses
                                 Ausmaaß ist sonach im öffentlichen Verkehr bei Beurtheilung der
                                 Leistungsfähigkeit einer Maschine und bei Entscheidung streitiger Fälle zu
                                 Grunde zu legen.“
                              
                           
                        
                           Kohlenverbrauch einer
                              Dampfschiffahrts-Gesellschaft.
                           In der vor Kurzem stattgefundenen Generalversammlung der Peninsular- und
                              Oriental-Gesellschaft wurde der gesteigerte Preis der Kohlen erwähnt. Welche
                              Bedeutung derselbe für die Gesellschaft hat, geht daraus hervor, daß in Folge des
                              ausgedehnteren Betriebes die Schiffe der Gesellschaft im letzten Jahre nicht weniger
                              als 300,000 Ton. Kohlen verbrannt haben, deren durchschnittlicher Preis an den
                              verschiedenen Kohlenlagerplätzen der Gesellschaft jetzt 51 Sh. 7 Pence per Tonne beträgt, während noch vor zwei Jahren 200000
                              Tonnen genügten, die damals nur 40 Sh. per Tonne
                              kosteten. Die dadurch erwachsenden Mehrkosten betragen im Ganzen 379750 Pfund Stel.
                              per Jahr, oder etwa 2,5 Million Thlr. Durch die
                              Anwendung des überhitzten Dampfes hofft man eine
                              wesentliche Ersparniß an Kohlen herbeizuführen, indem auf einer Fahrt von
                              Southampton nach Alexandria und zurück dadurch gegen früher nicht weniger als 500
                              Tonnen Kohlen erspart wurden. (Mining Journal, 1860 p. 391; Wochenschrift des schlesischen Vereins für
                              Berg- und Hüttenwesen, 1860, Nr. 37.)
                           
                        
                           Schlesischer Traß.
                           Die „Breslauer Zeitung“ vom 3. und 13. Juli d. J. enthält
                              nachfolgende für die Baugewerke sehr wichtige Nachricht:
                           Eine für Schlesien und das ganze östliche Deutschland sehr wichtige Entdeckung ist
                              die Auffindung eines mächtigen Traßlagers in Niederschlesien. Der Traß, ein
                              vulcanisches Product, wahrscheinlich vulcanische Asche, die mit Wasser vermengt sich
                              abgelagert hat, findet sich bekanntlich am Rhein, in der Nähe von Andernach, wo er
                              im Bohlthale, am Laacher-See, in zahlreichen Brüchen gewonnen wird, um theils
                              dort gemahlen, theils im rohen Zustande rheinauf- und rheinabwärts, bis nach
                              Basel und Holland verschifft zu werden. Derselbe bildet im feinzertheilten Zustande
                              mit gebranntem und gelöschtem Kalk und Sand innig vermischt, einen im Wasser
                              allmählich sehr fest werdenden hydraulischen Mörtel, der besonders zu den
                              Wasserbauten in Holland, so wie zur wasserdichten Ausmauerung der Grubenschächte,
                              endlich zu Betonschüttungen in unglaublicher Menge verbraucht wird und den
                              hydraulichen Cement im ganzen Flußgebiete des Rheins durch seine Billigkeit und Güte
                              fast vollständig verdrängt hat. Wenn der Traßmörtel auch nicht ganz so rasch
                              erhärtet, als z.B. der Portland-Cement, so holt er letzteren doch im Wasser
                              in Bezug auf die Härte vollständig ein. Das langsamere Erhärten bietet gerade bei
                              diesen Bauten den Vortheil, daß das Mauerwerk Zeit zum Setzen gewinnt und daher
                              nicht so leicht Risse entstehen. Auch an der Luft erhärtet der Traßmörtel rasch,
                              darf indessen natürlich nicht im directen Sonnenbrande allzurasch austrocknen, da
                              das Festwerden dieser Art Mörtel gerade von dem allmählichen Binden des Wassers
                              abzuleiten ist. – In Schlesien nun, etwa 1 Stunde von Jauer, hatte sich bei
                              der Braunkohlengrube „schwarze Minna“ zum Bedauern der
                              Gewerkschaft herausgestellt, daß die Braunkohle nur nesterweise vorkam und vielfach
                              durch ein lockeres basaltisches Gestein durchbrochen und verworfen wurde, das
                              zahlreiche interessante Blätterabdrücke zeigte. Da der sehr bedeutende Wasserandrang
                              den Betrieb der Grube schwierig und bei alleiniger Gewinnung der Braunkohle
                              unrentabel machte, so muß es als ein sehr günstiger Umstand für die Gewerkschaft
                              angesehen werden, daß sich gerade diese vulcanischen Bimssteinmassen als ein sehr
                              brauchbarer Traß herausgestellt haben. Derselbe lagert, wie Bohrtabellen nachweisen,
                              die ihn in den seltensten Fällen durchsunken haben, in einer Mächtigkeit von
                              2–12 Lachtern, etwa 20 Lachter unter Tage, so daß also selbst durch die
                              ausgedehnteste Förderung dieses Lager sobald nicht erschöpft seyn wird. Im
                              Fundschachte, auf dem die Maschine steht, wurden circa 2
                              1/2 Lachter darin abgeteuft, und die dabei gewonnenen Mengen dienten zu Versuchen
                              erst im kleinen, dann im größeren Maaßstabe, die jetzt noch fortgesetzt werden.
                              Bassins, die damit oft nur in einer Stärke von 3 Zoll gemauert, haben sich für
                              Wasser so gut wie undurchdringlich erwiesen, und hat der Traßmörtel sehr rasch eine
                              ungemeine Härte erlangt. Versuche, damit freistehende Halbbögen, sogar eine
                              horizontale Brücke zu mauern, sind ebenfalls im Gange, müssen indessen jedenfalls
                              noch länger der Erhärtung überlassen bleiben. Auch hat man damit Versuche zum Abputz
                              feuchter Kellerwohnungen gemacht, die im Vergleich mit Portland-Cement dem
                              letzteren nichts nachgeben. Wer sich für diese Experimente interessirt, kann sie
                              beim Baue des neuen Stadthauses, noch bequemer aber auf dem Kärgerhofe
                              (Nikolai-Vorstadt) in Augenschein nehmen. Wie wir hören, ist eine
                              Gesellschaft in der Bildung begriffen, die den Traß in Breslau mahlen und von hier
                              aus versenden wird. Sie würde mit der Gruben-Gewerkschaft nur durch einen
                              Contract der Traßlieferung in Verbindung stehen. Die Domicilirung dieser
                              Traßmühlen-Gesellschaft in Breslau erscheint deßhalb vortheilhaft, weil der
                              Consum und die Versendung von hier jedenfalls vorwiegen wird, und der ungemahlene
                              Traß sich jedenfalls billiger hierher legt, als man den an Ort und Selle gemahlenen
                              hertransportiren könnte.
                           Was den Preis des gemahlenen Traß anbelangt, so dürfte sich derselbe nach den
                              angestellten Calculationen nur auf die Hälfte des Cementpreises stellen, und wird
                              sich derselbe daher bald ein ausgedehntes Feld der Verwendung erobern. Jedenfalls
                              spricht noch der Umstand, daß der Traß, so lange er nicht mit Kalk vermengt ist,
                              durch Feuchtwerden keinen Schaden erleidet, sehr zu seinen Gunsten. Vielleicht
                              findet sich nächstens Gelegenheit, über den Erfolg der Versuche von sachverständiger
                              Seite ein Urtheil zu vernehmen.
                           Am 10. d. M. hatten sich auf dem Kärgerhofe die Mitglieder des Vorstandes, sowie
                              einige Gewerke der schwarzen Minna vereinigt, während gleichzeitig die Herren
                              Stadt-Baurath von Roux, Baumeister Dickhuth und Dr. Schwarz sich zur Abnahme der Probe eingefunden hatten.
                              Nachdem unter der Leitung derselben die Versuche beendet, gab Hr.
                              Stadt-Baurath v. Roux nachfolgendes Gutachten
                              ab:
                           
                              „Es wird vorausgeschickt, daß der Cementmörtel aus einer Mischung
                                 pulverisirter Traßerde, Kalk und scharfem Mauersand besteht, die hier in
                                 gleichem Massenverhältniß gemischt waren; der Kalk, oberschlesischer Weißkalk in
                                 gelöschtem Zustande. (Das Mischungsverhältniß richtet sich zumeist nach der
                                 Beschaffenheit des Kalkes, ob dieser mehr oder weniger hydraulisch ist; derselbe
                                 kann im gelöschten, auch im ungelöschten, pulverisirten Zustande beigesetzt
                                 werden; der gelöschte Kalk hat den Vorzug der vollständigeren Auflösung und
                                 innigeren Verbindung.)
                              
                           
                              Es war mit dem genannten Cementmörtel zwischen zwei Widerlagspfeilern ein 2
                                 Ziegeln breiter, 1/2 Ziegel starker Bogen rollschichtartig horizontal gewölbt,
                                 der im Lichten eine Weite von 5' 4'' in der Leibung und oben im äußersten
                                 Fugenschnitt eine Länge von 5' 4 1/2'' hatte. Dieser Fugenschnitt war nur an den
                                 Widerlagern vorhanden, in der Mitte ging derselbe in die verticale Lage über. Das
                                 Mauerwerk stand drei Wochen und wurde im Scheitel nach und nach mit 5 Ctrn.
                                 belastet; erst bei dieser Belastung zeigten sich kleine Risse in der Oberfläche
                                 an den beiden Widerlagsfugen, in der Leibung zwischen dem Schlußstein und den
                                 Widerlagern auf jeder Seite ein kleiner Riß in einer verschiedenen Fuge. Die
                                 Belastung wurde auf dem Bogen gelassen, bis eine Erweiterung der Fugen nicht
                                 mehr bemerkbar war, erst dann wurde dieselbe abgenommen, und hiernächst war ein
                                 bedeutendes Zurücktreten des Bogens in seine frühere Lage bemerkbar, denn die
                                 Fugen schlossen sich wieder.
                              
                           
                              Ein zweiter Bogen, im Halbkreis 3 1/4' weit, hatte die Stärke eines Klinkers von
                                 10'' Höhe und 10'' Breite. Der Bogen war nicht geschlossen, sondern die letzten
                                 Schlußsteine fehlten; in der Mitte stand ein lose eingesetzter Keil und die
                                 Lehrbogen waren entfernt. Nach Fortnahme des Holzkeiles wurde die obere Kante
                                 der einen Bogenseite mit einem Centnergewicht belastet, was ohne bemerkbare
                                 Folgen blieb. – Demnächst fanden sich einige aus Ziegeln mit diesem
                                 Cementmörtel gemauerte Klötze vor, die ohne Ablösung einzelner Theilung
                                 willkürlich geworfen werden konnten.
                              
                           
                              Endlich auch noch 2 Wasserkasten von 2' im Quadrat und ppr. 2' Hohe in den Wänden, Boden und Wände aus Ziegel in Cementmörtel
                                 gemauert; bei dem einen hatten die Wände 6'' oder eine halbe Ziegelstärke, bei
                                 dem anderen waren sie nur 2 1/2'' oder aus hochkantigen Ziegeln zusammengesetzt.
                                 Das Mauerwerk dieser Kasten war ppr. 14 Tage alt und
                                 wurden die Kasten einige Stunden nach ihrer Vollendung mit Wasser gefüllt; der
                                 Cementmörtel war hart und der Kasten mit den 6'' starken Wänden vollständig
                                 wasserdicht und ohne bemerkbare Feuchtigkeit in seiner Außenfläche, ebenso war
                                 auch der Kasten mit den 2 1/2'' starken Wänden wasserdicht; nur die Außenfläche
                                 war feucht, weil die Ziegeln durchschwitzten.
                              
                           
                              Es ergibt sich hieraus, daß dieser Cementmörtel für die praktische Verwendung
                                 wohl empfohlen werden kann und ebenso bindungsfähig und fest ist, wie die
                                 gewöhnlichen Cemente, wenn er auch nicht so schnell erhärtet, wie diese, weßhalb
                                 er für Hochbauten sich mehr für die Verwendung empfiehlt. In welcher Weise er
                                 sich zur Bereitung von Beton eignet, soll noch untersucht werden. Daß er binnen
                                 wenigen Wochen für Hochbau einen sehr festen Putz gibt, haben Versuche an
                                 anderen Orten gezeigt.“
                              
                           Nach diesen Resultaten dürfte wohl kein Zweifel daran übrig bleiben, daß dieser Traß
                              sich als ein vollkommen genügendes Ersatzmittel des theuern hydraulischen Mörtels
                              bewähren dürfte. Hervorzuheben ist endlich noch, daß unser hochverehrter Geheime
                              Rath Prof. Dr. Göppert
                              derjenige gewesen ist, der die gedachte Grubengesellschaft auf diesen werthvollen
                              Fund hingewiesen hat, ein neuer Beweis, wie viel das praktische Leben der
                              Wissenschaft verdankt.
                           
                        
                           Ueber die Salzgewinnung in Preußen, insbesondere die
                              Steinsalzgewinnung und das Vorkommen des Boracits in Staßfurt.
                           Folgendes ist einem Vortrag entnommen, welchen der Wirkliche Geheime
                              Ober-Bergrath Hr. Krug v. Nidda in diesem Betreff in der Versammlung der Mitglieder des Vereins zur
                              Beförderung des Gewerbfleißes in Preußen (in Berlin) im Monate Mai des l. J.
                              gehalten hat.
                           Salzquellen entstehen in der Regel durch Auflösung von Steinsalz, welches die
                              Gewässer auf ihrem unterirdischen Wege treffen. Das Vorkommen derselben kann daher
                              als ein Anzeichen für das Vorhandenseyn von Steinsalzlagern in der Nähe gelten, und
                              wo geognostische Gründe, wie es bei Staßfurt der Fall war, die Vermuthung noch
                              stärker begründen, da sind Tiefbohrungen als rathsam zu erachten. Auf Grund solcher
                              Verhältnisse sind in der Nähe der meisten Kunst-Salinen im preußischen Staate
                              Bohrungen unternommen, von denen mehrere zu glücklichen Resultaten geführt haben. In
                              Astern wurde i. J. 1837 nach sechsjähriger Arbeit in einer Tiefe von 986 Fuß das
                              Steinsalzlager erreicht. Es war die erste Auffindung von Steinsalz im preußischen
                              Staate. Das Unternehmen einer bergbaulichen Gewinnung des Steinsalzes mußte aber
                              wegen des nicht zu bewältigenden Wasserzuflusses aufgegeben werden und wird seitdem
                              die gesättigte Soole aus dem Schacht zur Siedesalz-Fabrication benutzt. In
                              Staßfurt wurde die Tiefbohrung im Frühjahr 1839 begonnen; bei 826 Fuß Tiefe unter
                              der Oberfläche oder 605 Fuß unter dem Meeresspiegel wurde das Steinsalzlager
                              getroffen, welches bis zu einer Tiefe von 1851 Fuß verfolgt worden ist. Es sind also
                              1025 Fuß im Salz selbst gebohrt, ohne daß das Liegende desselben erreicht worden
                              ist. Mit den Tiefbohrungen bei Elmen ist das Steinsalzlager in den oberen Schichten
                              des bunten Sandsteins bei 1800 bis 1900 Fuß Tiefe erreicht worden. Aber auch auf
                              anderen Punkten, wo Salzquellen nicht existirten, sind auf Grund der geognostischen
                              Verhältnisse Bohrungen veranstaltet worden, die zu guten Resultaten geführt haben,
                              wie bei Erfurt und Stetten in Hohenzollern. In Oberschlesien sind ebenfalls
                              Bohrungen unternommen worden, die zwar nur eine schwache Soole ergeben haben, welche
                              aber bei den dortigen billigen Kohlen zur Siedesalzbereitung verwendet werden kann.
                              Dagegen hat die Hoffnung aufgegeben werden müssen, in Westphalen ausgebildete
                              Steinsalzlager zu treffen. Die dortigen salzhaltigen Quellen scheinen nur eine
                              Auslaugung des in den Kreide-Mergel-Schichten enthaltenen Meersalzes
                              zu seyn.
                           Der Vortragende gab eine Beschreibung der geognostischen Verhältnisse des großen
                              Flötzgebirgebeckens und des Magdeburg-Halberstädter Steinsalzlagers. Das
                              Staßfurter Lager befindet sich in der Zechstein-Formation, das von Elmen in
                              dem bunten Sandstein; jene Formation liegt als die ältere unter diesem. Es ist daher
                              anzunehmen, daß in Elmen unter dem dort aufgefundenen Steinsalzlager auch das
                              Staßfurter Lager noch vorhanden ist. In Staßfurt sind zur Gewinnung des Steinsalzes
                              zwei Schächte abgeteuft. Bei der Reichhaltigkeit des Minerals ist ein reiner Abbau
                              nicht nöthig, und die massiven Pfeiler aus demselben stützen die Decke des Baues.
                              Die Förderung geschieht mittelst Dampfmaschinen. Das Salz wird in Stücken oder
                              gemahlen in den Handel gebracht. Ein besonderes Interesse bieten die oberen
                              Schichten über dem Steinsalze. Dieselben bestehen aus Staßfurtit (Boracit),
                              Carnallit (Chlor-Magnium und Chlor-Kalium), Tachhydrit, Kieserit
                              (schwefelsaure Talkerde mit Wasser). Von großer und industrieller Wichtigkeit ist
                              der Boracit, aus welchem Borax gewonnen werden kann.
                              Derselbe findet in der Industrie eine bedeutende Verwendung. Bisher haben die
                              Lagunen von Toscana den Bedarf mit einer Production von jährlich 3 Millionen Pfund
                              gedeckt und zwar zu ziemlich hohen Preisen, da der Besitzer dieser Lagunen zugleich
                              das Monopol dieser Handelswaare besitzt. Erst in neuerer Zeit ist das Hydroboracit
                              und der Boronatrocalcit in den Ebenen von Iquique aufgefunden und nach Europa
                              gebracht worden. Es ist zu hoffen, daß der Staßfurter Boracit bald ausgebeutet und
                              unserm Vaterlande einen neuen Erwerbszweig bieten werde. Die Production des
                              Staßfurter Steinsalz-Bergwerkes ist gegenwärtig auf eine halbe Million
                              Centner jährlich anzuschlagen; der Debit ist im Steigen begriffen. Jedes Quantum
                              kann gefördert werden und ein Mangel an Salz in Preußen bei irgend welchen
                              politischen Verhältnissen ist nicht mehr möglich. Es ist Aussicht vorhanden, wenn
                              die Transportverhältnisse sich erst bei uns günstiger gestalten, daß unser Salz mit
                              dem englischen wird concurriren können. Das englische Salz kostet in Liverpool 5
                              Sgr. der Centner, das Steinsalz in Staßfurt dagegen 4 bis 5 Sgr., der Transport des
                              ersteren nach den Ostseehäfen kostet 3 bis 5 Sgr., der von Staßfurt bis Stettin
                              gegenwärtig 6 Sgr., also etwas mehr. Dabei ist die Gewinnung des englischen Salzes
                              nur auf ein kleines Terrain beschränkt gegen die ungeheuren Lager in Preußen und
                              Deutschland. Bei Ermäßigung der Transportkosten könnte daher das Staßfurter
                              Steinsalz von unberechenbarer Bedeutung werden. (Verhandlungen des Vereins zur
                              Beförderung des Gewerbfleißes in Preußen, 1860 S. 122.)
                           
                        
                           Ueber krystallisirtes Zinn-Eisen, welches bei der
                              Zinnsalzfabrication erhalten wird; von Dr. C. Nöllner.
                           Schon im J. 1847 theilte ich in den Annalen der Chemie und Pharmacie Bd. LXIII S. 120
                              (polytechn. Journal Bd. CVI S. 131) Mehreres
                              sich auf die Darstellung von Zinnsalz Beziehende mit, dem das Folgende als Ergänzung
                              dienen kann.
                           Bei dem gewöhnlichen Verfahren der Zinnsalzfabrication durch Auflösen des Zinns in
                              käuflicher Salzsäure pflegt ein schwarzer, meist aus Kupfer und Sand bestehender
                              Rückstand zu bleiben, der bei weiterer Behandlung mit Salzsäure bisweilen einen
                              unter dem Mikroskop krystallinisch erscheinenden Körper hinterläßt, welcher in
                              Salpetersäure wie in Salzsäure kaum löslich, leicht löslich dagegen in Königswasser
                              ist, sich demnach wie ein edles Metall verhält; die qualitative Prüfung desselben
                              ließ indeß immer nur Zinn und Eisen erkennen, und zwar in derselben Form, wie solche bis jetzt nur bei der
                              Spiegelbelegfabrication durch Abdestilliren des Quecksilbers in gußeisernen Retorten
                              erhalten wurden, welche Lassaigne aus 3 Aeq. Eisen und 1
                              Aeq. Zinn bestehend fand und Gmelin in seinem Handbuch
                              der Chemie (Bd. III S. 296) erwähnt.
                           Da die Abscheidung größerer Mengen dieser Zinn-Eisenkrystalle immer eine dem
                              geringen Eisengehalt des ostindischen Zinns entsprechende größere Menge Zinn
                              voraussetzt, so kann es nicht fehlen daß, wenn aus dem bei der Zinnsalzfabrication
                              gebliebenen Rückstande alle übrigen Körper durch Schlämmen und Digestion mit
                              überschüssiger Salzsäure entfernt sind, zuletzt auch der den Zinnblöcken mechanisch
                              eingeschlossene Sand als weiße durchscheinende Quarzkörnchen zurückbleiben muß. Da
                              es nicht gelang dieselben mit der Pincette oder auf andere Weise auszulesen, so
                              mußte bei der Analyse der Zinn-Eisenkrystalle das Gewicht der nach Behandlung
                              mit Königswasser bleibenden Quarzkörnchen in Abzug gebracht werden. Die Analyse der
                              Krystalle geschah nach gewöhnlicher Weise durch Bestimmung der Metalle als Oxyde und
                              wurde mit zu verschiedenen Zeiten erhaltenen Krystallen ausgeführt. Die Krystalle
                              erwiesen sich als eine constante chemische Verbindung und so zusammengesetzt, daß
                              auf 1 Aeq. Eisen = 28,2 Aeq. Zinn = 116 kommen.
                           Die Bildung dieser Krystalle ist für die Fabrication eines reinen Zinnsalzes um so
                              wichtiger, weil auf keine andere Weise es sonst möglich ist, den Eisengehalt des
                              Zinnsalzes bei seiner Darstellung aus immer eisenhaltigem Zinn des Handels zu
                              entfernen.
                           Es entstand nun noch die Frage: welche Verhältnisse bedingen die Bildung jener
                              Krystalle, oder präexistiren solche schon im Banca-Zinn und bleiben nur als
                              in Salzsäure unlöslich zurück, wenn alles sie umgebende Zinn aufgelöst ist? Für ihre
                              Bildung auf nassem Wege und die Abscheidung durch die einfache galvanische Kette
                              spricht der Umstand, daß die Krystalle immer nur da zu erblicken sind, wo das
                              granulirte Zinn mit der concentrirten gesättigten Lösung und frischer Salzsäure oder
                              schwacher Lösung in Berührung kommt, woselbst auch die Abscheidung reiner
                              Zinnkrystalle veranlaßt wird, wobei die Zinn-Eisenkrystalle als frei in der
                              Flüssigkeit schwebend und durch die Wasserstoffgasentwickelung fortwährend bewegt
                              mitunter das Licht so stark reflectiren, daß sie bald wie durchscheinende
                              Salznadeln, bald schwarz und undurchsichtig erscheinen. Für die Präexistenz im
                              Banca-Zinn spricht dagegen der Umstand, daß beim Schmelzen größerer Mengen
                              Banca-Zinn, ruhigem Stehenlassen und vorsichtigem Abschöpfen des
                              geschmolzenen Zinns, der zuletzt bleibende Rest bisweilen dickflüssig erscheint und
                              beim Erkalten eine Masse bildet, welche mit feinen Nadeln von
                              Zinn-Eisenkrystallen durchwebt ist; diese Zinn-Eisenkrystalle haben
                              dieselbe Zusammensetzung wie die eben beschriebenen und sind nur zwischen einer
                              Menge reinem Zinn mechanisch vertheilt. Die richtigste Annahme in Bezug auf die
                              Bildung der Zinn-Eisenkrystalle scheint demnach die zu seyn, daß die Neigung
                              des Zinns, unter gewissen Bedingungen mit Eisen einen schwerlöslichen
                              krystallinischen Körper zu bilden, so groß ist, daß dieselbe Verbindung sowohl auf
                              trockenem wie nassem Wege sich bilden kann.
                           Bei dieser Gelegenheit sey in Bezug auf Zinnsalzfabrication auch noch erwähnt, daß in
                              einer kalt vollkommen mit überschüssigem Zinn gesättigten salzsauren Zinnlösung
                              genau die doppelte Menge Salzsäure enthalten ist, deren das Zinn zur Bildung von
                              Zinnsalz bedarf, und daß erst beim Eindampfen einer solchen sauren Zinnsalzlösung
                              mit überschüssigem granulirtem Zinn in der Wärme die zweite Hälfte Säure sich
                              sättigt, wobei aber immer ein kleiner Theil Salzsäure, ohne mit dem Zinn in
                              Berührung zu kommen, aus der Flüssigkeit gasförmig entweicht und daher nicht zur
                              Nutzanwendung kommt, wenn die Eindampfung in offenen Gefäßen, wie gewöhnlich,
                              geschieht. (Annalen der Chemie und Pharmacie, 1860, Bd. CXV S. 233.)
                           
                        
                           Ueber die Eigenschaften des Aluminiums.
                           Die Indifferenz des dichten geschmolzenen Aluminiums gegen gewisse chemische Agentien
                              erstreckt sich nach Wöhler nicht auch auf das in Gestalt
                              von Blattform ausgeschlagene Metall. Dasselbe wird neuerdings von Degousse in eben so dünnen Blättern wie das Blattgold
                              angefertigt und in diesem Zustande zeigt es in der Spiritusflamme ein schnelles
                              glänzendes Abbrennen und in kochendem Wasser oxydirt es sich unter
                              Wasserstoffentwickelung nach und nach vollständig. Daraus erklären sich die älteren
                              widersprechenden Angaben über die Wasserzersetzungsfähigkeit des Aluminiums. (Annalen der Chemie und
                              Pharmacie, Bd. CXIII S. 249.)
                           
                        
                           Elektrisches Licht mit Quecksilber erzeugt.
                           Die Times berichtet über Versuche, die der
                              Professor Way mit einem neuen elektrischen Lichte
                              angestellt, das noch viel glänzender als seine Vorgänger ist, und dessen Glanz und
                              Weiße sich nur mit dem Sonnenlichte vergleichen läßt. Der Versuch fand am 17. August
                              an Bord einer Yacht statt, welche Portsmouth am Abend verließ, und von da erst nach
                              Cowes und dann nach Osborne, der Residenz der Königin Victoria auf der Insel Wight,
                              steuerte. Der am Vordermaste aufgehängte Apparat strahlte dabei ein so reines, so
                              lebhaftes und so glänzendes Licht aus, daß die Lichter der Stadt und der zahlreichen
                              Schiffe wie rothe Flecken auf einem schwarzen Grunde erschienen.
                           Das Licht war so intensiv, daß man es mit bloßem Auge nicht betrachten konnte. Sah
                              man es durch ein gefärbtes Glas, so hatte es dennoch nur den scheinbaren Durchmesser
                              eines Dreipennystücks (etwas kleiner als ein Silbergroschen).
                           Dieses Licht wird durch die Einwirkung eines galvanischen Stroms auf einen dünnen
                              herabfallenden Quecksilberfaden erzeugt. Das Quecksilber ist in einer Glaskugel,
                              etwa von der Größe einer Apfelsine, enthalten, und fließt daraus durch eine kleine
                              Oeffnung aus, die höchstens die Dicke der allerfeinsten Nadelspitze hat. Dieser
                              Quecksilberfaden fällt in eine untenstehende kleine Schale herab, aus der das
                              Quecksilber endlich in ein darunterstehendes Sammelgefäß abfließt, von wo man es
                              wieder in die obere Kugel zurückgießt, so daß dieselbe Menge ohne Unterbrechung zu
                              demselben Zwecke verwendet werden kann. Sobald die Batteriedrähte einerseits mit der
                              oberen Kugel, andererseits mit der auffangenden Schale in leitende Verbindung
                              gebracht werden, erzeugt sich das Licht, das natürlich augenblicklich erlischt,
                              sobald die Verbindung unterbrochen wird.
                           Das Merkwürdigste bleibt dabei, daß trotz der enormen Licht- (und
                              Hitze-) Entwickelung das Quecksilber nur unmerklich verdampfen soll.
                              (Breslauer Gewerbeblatt, 1860, Nr. 18.)
                           
                        
                           Großes Brennglas.
                           Hr. Brettell in Islington bei London hat ein Brennglas von
                              3 Fuß Durchmesser hergestellt, dessen Wirkungen ganz außerordentlich sind. Platin,
                              Eisen, Stahl, Quarz schmilzt in dem Brennpunkte in wenigen Secunden. Ein Diamant von
                              10 Gran wog nach einer halben Stunde Verweilen im Brennpunkte nur noch 6 Gran, wobei
                              er einen weißlichen Rauch ausstieß und sich aufblähte und wie eine Blumenknospe
                              aufblätterte. (Breslauer Gewerbeblatt, 1860, Nr. 16.)
                           
                        
                           Bereitungsweise der Gußkernseife; von Albert Eckstein.
                           Ich bereite mir aus im Handel vorkommender calcinirter Soda von 90 bis 95 Proc. an
                              reinem kohlensauren Natron, mit frischem Aetzkalk und der nöthigen Menge Flußwasser
                              eine Aetzlauge. Dem Gehalte an reinem kohlensauren Natron entsprechend nehme ich von
                              gutem, frischem Aetzkalk 50 bis 60 Pfund auf je 100 Pfund, in der Siedhitze in 1000
                              Theilen Wasser aufgelösten kohlensauren Natrons und koche so lange, bis
                              herausgenommene Proben der Lauge von verdünnter Salzsäure nur wenig mehr durch
                              entweichende Kohlensäure aufbrausen und von einer Auflösung kohlensauren Ammoniaks
                              nicht mehr (in Folge etwa zu reichlich zugesetzten Kalkes) getrübt werden, zu
                              welchem Behufe ich das Ganze an Soda oder Aetzkalk, je nach Bedürfniß, vermehre. Die
                              klar abgezogene Lauge concentrire ich dann bis auf 18° Baumé bei
                              14° R. und meine Lauge ist fertig. Ich bringe nun das Fett in den Kessel und
                              verseife je 100 Pfd., bestehend aus 50 Pfd. Kokusnußöl und 50 Pfd. ausgeschmolzenem
                              Talg mit 200 Pfd. 18grädiger obenerwähnter Aetzlauge, bis ein klarer, vollkommen
                              durchsichtiger Seifenleim sich gebildet, koche so lange fort, bis herausgenommene
                              Proben auf dem Spatel langsam erkaltend, in breiten Platten von demselben abfallen
                              und einen harten Druck zeigen. Die so gebildete Seife wird nun in die Form gebracht
                              und so lange gerührt, bis die Masse anfängt dickflüssig zu werden. Während jener
                              Zeit wird reine Stearinsäure oder mit Schwefelsäure ausgeschmolzener und auf
                              bekannte Weise mit chromsaurem Kali und Schwefelsäure gehärteter Talg mit 10grädiger
                              Aetznatronlauge zu einem klaren Seifenleime gesotten (auf je 1 Pfd. Stearinsäure
                              oder gehärteten Talg nimmt man 2 Pfund der letzterwähnten Lauge) und in die dick
                              werdende Kokosseife in der Form eingetragen, gut durchgekrückt und endlich die ganze
                              Masse mit einem Eisenstabe gut durchgekerbt und die Seife dann dem Erstarren
                              überlassen. Auf je 100 Pfd. der zuerst erzeugten Kokostalgseife nehme ich 5 Proc.
                              Stearinsäure oder 10 Proc. gehärteten Talg.
                           Die fertige Seife besitzt ein geflammtes Aussehen von ausgeschiedenem stearinsaurem
                              Natron, zeigt auf dem Bruche ein krystallinisches, seidenglänzendes Gefüge, ist
                              hart, schäumt beim Waschen sehr gut, reinigt die Wäsche durch ihren kleinen
                              Ueberschuß von freiem Alkali sehr gut vom fettigen Schmutze und ist auch für feinere
                              Gewebe und zum Toilettengebrauche geeignet. Die Gußkernseife besteht somit
                              hauptsächlich aus stearin-, olëin- und cocinsaurem Natron und
                              entspricht allen Anforderungen, die man bezüglich dieses Productes stellen kann.
                              Mein Fabrikat und dessen Bereitungsart unterscheidet sich von der gewöhnlichen
                              Kernseife und ihrer Darstellung in folgenden wesentlichen Punkten:
                           1) Die gewöhnliche Kernseife erfordert bei der Erzeugung größerer Quantitäten viel
                              Brennmaterial, Arbeitskraft und Zeitaufwand, während die Anfertigung von
                              Gußkernseife bis zu ihrer Vollendung nur einige Stunden in Anspruch nimmt, folglich
                              mit wenig Brennmaterial, Zeitaufwand und Arbeitskraft, selbst bei größeren
                              Quantitäten, erzeugt wird und in Folge dessen das Product sich auch im Preise
                              bedeutend billiger stellt.
                           2) Die Darstellung der gewöhnlichen Kernseife wird zu sehr empirisch betrieben; oft
                              ist sie in Kalk übertrieben, oft enthält sie noch kohlensaures Alkali, durch welche
                              beide Fehler das Product verschlechtert und die Ausbeute verringert wird, während
                              die Bereitung der Gußkernseife auf wissenschaftlicher Basis beruhend stets ein
                              gleichförmiges und gleichartiges Product, bezüglich der Qualität und Quantität
                              liefert.
                           Ich nenne mein Product deßhalb Gußkernseife, weil der Kern
                              der Seife (stearinsaures Natron) in die fertige Seife erst später eingetragen oder
                              eingegossen wird. Es versteht sich von selbst, daß
                              man durch Eintragen von mehr oder weniger stearinsaurem Alkali die Qualität des
                              Productes verbessern oder verringern, mithin auch das Product bezüglich des Preises
                              variabler stellen kann, jedoch bleibt dem Producenten immer ein sicherer Maaßstab in
                              Händen. (Nach Stamm's illustr. Zeitschrift, 1860 S. 75.)
                           
                        
                           Erdölquellen in Nordamerika.
                           Die Auffindung derselben in West-Pennsylvanien, die bedeutende Menge (18,
                              25–90 Barrels à 127 preuß. Quart per Tag), welche daraus an Oel gewonnen, hat die
                              Speculation darin auf eine schwindelhafte Höhe getrieben. Sollten sich diese Angaben
                              bestätigen, und wirklich, was wir bezweifeln, die Ergiebigkeit andauern, so ist eine
                              bedeutende Concurrenz in diesem Producte, sowohl in England, als auch in Deutschland
                              zu fürchten. Schon seit dem Jahre 1855 hat sich in Nordamerika die Darstellung der
                              Kohlenöle, besonders aus der Cannelkohle der westlichen Staaten, entwickelt. Der
                              Preis des Photogens fiel allmählich von 1 Doll. 50 Cent. bis auf 55 Cent. per Gallon, und wurde dem Referenten mitgetheilt, daß
                              man halbgereinigtes Solaröl noch viel billiger erhalten könnte. Bedenkt man, daß
                              außer diesen Erdölquellen noch das Erdöl von Rangoon, das von Galizien und der
                              Moldau, endlich von Baku am kaspischen Meere, das aus dem Schiefer von Neuschottland
                              und dem Peche von Trinidad, endlich das aus der Bogheadkohle erhaltene
                              Destillationsproduct einander Concurrenz machen, so begreift man, daß die
                              Darstellung dieser Producte aus armen Torf- und Braunkohlensorten bald ganz
                              unmöglich seyn wird. Nur die Photogenfabriken, welche die reichen Braunkohlensorten
                              der Provinz Sachsen verarbeiten, sind einigermaßen durch den großen Paraffingehalt
                              ihres Theeres begünstigt, der indessen bei dem russischen Nephthgil, dem galizischen
                              Ozokerit noch bedeutender ist. Zum Glück für dieselben scheint es nicht zu eliugen,
                              das Harzöl zum Brennen ohne Rußentwickelung zu bringen. Ebenso dürfte der
                              Steinkohlengastheer bei der fast ausschließlichen Anwendung von Chamotteretorten
                              bald nur noch als Gemisch von Kohlentheilchen, Kreosot und Naphthalin zu betrachten
                              seyn, wodurch seine Benutzung zu Beleuchtungsölen ebenfalls unmöglich wird. Dr. H. Schwarz. (Breslauer
                              Gewerbeblatt, 1860, Nr. 16.)