| Titel: | Silver's und Hamilton's Dampfmaschinen-Regulator. | 
| Fundstelle: | Band 159, Jahrgang 1861, Nr. LXXXVIII., S. 321 | 
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                        LXXXVIII.
                        Silver's und Hamilton's Dampfmaschinen-Regulator.
                        Aus dem Mechanics' Magazine, October 1860, S.
                              219.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              VI.
                        [Silver's und Hamilton's
                           Dampfmaschinen-Regulator.]
                        
                     
                        
                           Bei diesem Regulator stehen die Hebelarme, welche die um eine Centralachse rotirende
                              Kugel aufnehmen, rechtwinkelig zu der letzteren und können in tangentialer Richtung
                              oscilliren. Diese Oscillation ist parallel zur Rotationsebene, während bei dem Watt'schen Regulator die Pendelarme, indem sie um eine
                              Centralachse in einer zu dieser senkrechten Ebene sich drehen, ihren Winkel zur
                              Spindel, und die Rotationsebenen der Kugeln mit den Geschwindigkeitsänderungen ihren
                              Ort stets ändern. Bei den in Rede stehenden Regulatoren entfernen sich die
                              Schwungkugeln von der Regulatorspindel und nähern sich derselben in tangentialer
                              Richtung, während ihre Rotationsebene stets rechtwinkelig zur gemeinschaftlichen
                              Rotationsachse und zur Spindel, um die sie sich drehen, bleibt, wobei der Abstand
                              der Schwungkugeln von dem Mittelpunkte der Rotation mit der
                              Geschwindigkeitsvermehrung zunimmt. Die Kugeln sind daher dergestalt angeordnet, daß
                              ihre Ortsveränderungen rechtwinkelig zur Spindelachse vor sich gehen. Während ihrer
                              Bewegung haben sie eine stete Neigung, ihren Abstand von der gemeinschaftlichen
                              Achse, um die sie rotiren, zu vergrößern. Dieser tangentialen Thätigkeit wirkt eine
                              an jedem Hebel angebrachte Feder entgegen, und diese Bewegung ist es, welche zum
                              Behuf der Regulirung des zuströmenden Dampfes auf das Drosselventil übertragen
                              wird.
                           Fig. 27
                              stellt den Apparat in der Seitenansicht, Fig. 28 im senkrechten
                              Querschnitt nach der Linie AB der Fig. 27 dar. Fig. 29 ist
                              eine correspondirende Ansicht von Fig. 28, welche die Lage
                              der Schwungkugeln im Zustande ihrer vollen Divergenz darstellt, während Fig. 27 und
                              28
                              dieselben im Zustande der Ruhe darstellen. a ist die
                              Regulatorspindel; b ist die Rolle, welche die Verbindung
                              mit der Maschine vermittelt; c, c sind Hängelager zur
                              Aufnahme des Regulators; d, d Arme, welche an die Regulatorspindel
                              befestigt sind und mit ihr rotiren; e, e Leitstifte,
                              welche von den Enden der Arme d, d hervorragen; f, f gezahnte, mit geeigneten Naben versehene Sectoren.
                              Diese Sectoren rotiren frei um Bolzen, welche von der zu diesem Zwecke an der
                              Regulatorspindel a angebrachten Erweiterung hervorragen.
                              h, h sind ähnliche gezahnte Sectoren, welche um
                              kurze Spindeln frei rotiren. Man hat somit zwei Paare mit einander im Eingriffe
                              befindlicher Radsectoren. i, i sind die an die Enden der
                              Arme k, k befestigten Schwungkugeln. Diese Arme sind an
                              der Rückfeite der gezahnten Sectoren h, h befestigt und
                              bilden mit den letzteren einen Körper. l, l ist ein den Hebeln k, k
                              parallel angeordneter Zwischenarm, welcher durch die Gelenkstangen m, m mit diesen Hebeln verbunden ist. Durch diese
                              Anordnung ist die Möglichkeit einer Beschädigung der Zähne irgend eines Paares der
                              genannten gezahnten Sectoren beseitigt. Jeder der Sectoren f,
                                 f ist mit einem Stift n versehen, welcher
                              einerseits von der oberen Fläche des einen, andererseits von der unteren Fläche des
                              anderen Sectors hervorragt. Mit diesen Stiften sind die seitlichen Gelenkstangen o, o verbunden. Jede der letzteren bewegt sich frei um
                              einen Bolzen der Querstange der Schieberhülfe pq
                              ist eine Spiralfeder, deren eines Ende an dem Ende dieser Hülse befestigt ist,
                              während das andere Ende gegen den Querarm d sich lehnt.
                              r ist ein von der Regulatorspindel hervorragender
                              Stift, welcher, wie Fig. 27 zeigt, durch einen in der Schieberhülse befindlichen Schlitz
                              tritt. s ist ein in die Rinne der Hülse greifender
                              Gabelhebel, von dem aus eine Stange t die Bewegung nach
                              dem Drosselventil fortpflanzt.
                           
                        
                     
                  
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