| Titel: | Bertin's hydrostatisches Aräometer. | 
| Fundstelle: | Band 163, Jahrgang 1862, Nr. LI., S. 184 | 
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                        LI.
                        Bertin's hydrostatisches Aräometer.
                        Aus dem Bulletin de la
                                 Société industrielle de Mulhouse, 1861, t. XXXI p.
                              391.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              III.
                        Bertin's hydrostatisches Aräometer.
                        
                     
                        
                           Dieses Aräometer für Flüssigkeiten von Bertin, Professor
                              der Physik in Strasburg, ist eine Abänderung der bekannten auf gleichem Princip
                              beruhenden von Scannegatti und von Ham
                              Beschrieben im polytechn. Journal Bd. XCII S. 98., welche wenig Anwendung gefunden haben. In der neuen Gestalt ist das
                              Instrument aber sehr bequem und genau.
                           
                           Die beiden cylindrischen Glasröhren A und B, Fig. 7 und 8, sind oben in ein
                              halbkreisförmiges Mittelstück C von Messing eingekittet,
                              in dessen Mitte eine verticale Röhre D angesetzt ist,
                              die mit der Gummiröhre E endigt. Die beiden Glasröhren
                              sind senkrecht an dem Bretchen M befestigt, und tauchen
                              das linke in destillirtes Wasser, das rechte in die zu untersuchende Flüssigkeit.
                              Der Querschnitt des Wassergefäßes F ist etwa 400 mal so
                              groß, wie derjenige der eintauchenden Röhre. Der Querschnitt von G kann dagegen viel kleiner seyn, etwa 50 mal so groß
                              als der des Rohres B, so daß die Oberfläche der
                              Flüssigkeit nur um 2 Millimeter sinkt, wenn sie in der Röhre um 100 steigt. Neben
                              jeder Röhre befindet sich eine Scale mit Abtheilungen von je 2 Millimetern. Zwei
                              Platten von Elfenbein oder Platin II und I geben am unteren Ende den Nullpunkt an.
                              Die untere Kante dieser Platten befindet sich unter dem Strich 100, nämlich bei
                              Wasser 100, bei der Flüssigkeit 98 Theilstriche darunter. Man stellt zunächst die
                              Flüssigkeiten so ein, daß ihre Oberflächen diese beiden Nullpunkte berühren, und
                              saugt darauf durch das Kautschukrohr. Dieses ist mit einem Quetschhahn K versehen, so daß man die Flüssigkeiten an dem Punkt,
                              bis zu welchem sie gestiegen sind, stehen lassen kann. Man läßt sie dann durch
                              Oeffnen des Quetschhahns wieder langsam zurückfallen, bis die Oberfläche der zu
                              probirenden Flüssigkeit den Punkt 100 erreicht. Das Wasser bleibt an einem anderen
                              Punkte stehen, dessen entsprechende Zahl dann die Dichtigkeit der Flüssigkeit zur
                              Rechten in Hunderteln angibt.
                           Nach dem Oeffnen des Hahnes und dem Wegnehmen der hölzernen Unterlage L kann man G entfernen, und
                              das Rohr B durch wiederholtes Aufsaugen von reinem
                              Wasser reinigen.
                           Nach vielfachen Versuchen gibt der Apparat sehr genaue Resultate, die denen mit dem
                              tarirten Fläschchen nicht nachstehen. Dabei ist der Gebrauch desselben leicht und
                              sicher.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
