| Titel: | Apparat zur Seifenfabrication, von R. Hodgson und E. Holden in Carlisle. | 
| Fundstelle: | Band 163, Jahrgang 1862, Nr. LXXIX., S. 309 | 
| Download: | XML | 
                     
                        LXXIX.
                        Apparat zur Seifenfabrication, von R. Hodgson und E. Holden in
                           Carlisle.
                        Aus dem Practical
                                 Mechanic's Journal, December 1861, S. 241.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. IV.
                        Hodgson's Apparat zur Seifenfabrication.
                        
                     
                        
                           Dieser Apparat (patentirt in England am 16. April 1861) bezweckt in der
                              Seifenfabrication größere Oekonomie und Sicherheit der Arbeit; er ist in Fig. 19
                              dargestellt.
                           
                           Der Apparat ruht auf den durch die Querstange D
                              verbundenen und auf das Fundament B aufgeschraubten zwei
                              Trägern A, A, die oben in Zapfenlagern endigen. Hierin
                              bewegen sich die Zapfen G, H des drehbaren Gefäßes I von cylindrischer Gestalt.
                           Der eine Zapfen dieses Gefäßes, G, ist hohl für den
                              Durchgang des Dampfes, und an das Gefäß mittelst der Scheibe J befestigt. Die Röhre ist durch die Achse des Gefäßes fortgeführt, und
                              enthält in ihrer Länge K feine Oeffnungen für das
                              Einströmen des Dampfes. Der andere Zapfen, welcher massiv ist, schließt ebenfalls an
                              das Gefäß mittelst einer Scheibe L an, und trägt an der
                              anderen Seite die Riemenscheibe M zur Bewegung des
                              Gefäßes.
                           Der Dampf tritt durch das Rohr N ein, auf welchem ein
                              Sicherheitsventil O angebracht ist, damit man den
                              überschüssigen Dampf ausblasen lassen kann.
                           An der Röhre N ist eine Stopfbüchse P, Q angebracht, durch welche die bewegliche hohle Achse
                              G hindurchgeht. Ein selbstthätiges Ventil R, befindet sich in der Röhre N, um sie nach außen zu verschließen, so daß der Inhalt des cylindrischen
                              Gefäßes nicht bei etwa zu hoch steigendem Druck in das Dampfrohr zurücktreten
                              kann.
                           Die Materialien zur Seifenfabrication werden durch das Mannloch S eingeschüttet, und der Inhalt wird nach Beendigung der
                              Operation durch den Abzugshahn T entleert. Wenn alle
                              Substanzen im Cylinder sind, wird derselbe dicht verschlossen und Dampf einströmen
                              gelassen, während man den Cylinder mit passender Geschwindigkeit sich drehen läßt.
                              Ehe man den Dampf völlig einströmen läßt, muß die Luft durch den Hahn T entlassen werden.
                           In dieser Weise wird die Verseifung durch die Wirkung des Dampfes und der Umdrehung
                              sehr leicht, billig und schnell bewirkt. Die Behandlung des Apparates beim Entleeren
                              u.s.w. ergibt sich von selbst.
                           Auch kann man den Cylinder feststehen und das durchlöcherte und mit Armen versehene
                              Dampfrohr sich drehen lassen.
                           Endlich kann man den Cylinder mit doppelten Wandungen construiren und den Dampf nicht
                              durch unmittelbare Berührung, sondern durch Erhitzung der Cylinderwände wirken
                              lassen.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
