| Titel: | Dampfüberhitzungsapparat für Locomotiven. | 
| Fundstelle: | Band 164, Jahrgang 1862, Nr. XIX., S. 81 | 
| Download: | XML | 
                     
                        
                        XIX.
                        Dampfüberhitzungsapparat für
                           Locomotiven.
                        Aus Armengaud's Génie industriel, Januar
                              1862, S. 32.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              II.
                        [Dampfüberhitzungsapparat für Locomotiven.]
                        
                     
                        
                           Dieser Apparat ist in Fig. 5 und 6 abgebildet, deren
                              erstere den Querschnitt und letztere den Längendurchschnitt der Rauchkammer einer
                              Locomotive mit dem Ueberhitzungsapparate darstellt. Letzterer enthält zwei Cylinder
                              A, die im Innern mit den unten offenen Röhren J versehen sind, welche in den unteren Theil eines
                              Verbindungsrohres B münden, das an die Cylinder mit der
                              Flantsche a festgeschraubt ist. Die Ansätze B sind gegen einander gekrümmt und vereinigen sich in
                              der ringförmigen Kammer C, welche in das Rohr der
                              Rauchkammer der Locomotive mündet.
                           Der Kesseldampf tritt durch die Röhre E und die
                              Zwischenstücke F in die Ansätze B, und erfüllt den freien Raum zwischen der inneren Wand von A und den Röhren J, durch
                              welche die heißen Gase mit heftigem Zuge ebenso wie durch die unteren Röhren des
                              Feuerraumes ziehen. Durch diesen Zug werden die etwa sich absetzenden festen Theile
                              fortgerissen.
                           Der überhitzte Dampf wird, nachdem er in den Cylindern seine Wirkung ausgeübt hat,
                              durch die Röhren G nach der Rauchkammer zurückgeführt,
                              um den Zug in gewöhnlicher Weise zu verstärken. Der in dem oberen Theile der
                              Röhrensäule B sich ansammelnde überhitzte Dampf geht
                              durch die Leitung H nach den Cylindern.
                           Man sieht, daß durch die Anordnung der Einblaseröhren G
                              in den Röhren J ein sehr heftiger Zug entstehen muß, und
                              daß mithin hier eine sehr starke Hitze stattfindet, die sich dem umgebenden Dampfe
                              mittheilt und denselben überhitzt. Auch wird durch diesen starken Zug die
                              vollständigere Verbrennung der Feuergase hervorgerufen und also der Effect in
                              mehrfacher Weise erhöht.
                           Nach dem Verf. sind die Vortheile dieses Ueberhitzungsapparates folgende:
                           
                           1) Vermehrung des Zuges der Feuergase durch die Feuerröhren, und mithin vollkommene
                              Reinhaltung derselben;
                           2) Ueberhitzung des Dampfes und Verdampfung der Wassertheile;
                           3) in Folge hievon Brennmaterialersparniß.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
