| Titel: | Faßhahn mit Luftleitung, von Lemé in Paris. | 
| Fundstelle: | Band 164, Jahrgang 1862, Nr. XCI., S. 335 | 
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                        XCI.
                        Faßhahn mit Luftleitung, von Lemé in
                           Paris.
                        Aus Armengaud's Génie industriel, April 1862,
                              S. 191.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. V.
                        Léme's, Faßhahn mit Luftleitung.
                        
                     
                        
                           Beim Abzapfen von Flüssigkeiten aus einem Fasse oder dgl. muß stets vor den: Oeffnen
                              des Hahnes ein Zapfen oder Stopfen (Spund) am oberen Theil des Fasses geöffnet
                              werden, um der Luft Eintritt zu verschaffen. Da man somit zwei Manipulationen
                              auszuführen hat, so geschieht es leicht, daß man die eine später vergißt, nämlich
                              den Zapfen oben wieder einzusetzen, wodurch die Flüssigkeit der Luft ausgesetzt
                              bleibt und verderben kann.
                           Bei dem in Fig.
                                 20 dargestellten Hahn (robinet
                                 aérifère) sind beide Operationen in einem Handgriffe
                              vereinigt, so daß die Luftöffnung mit dem Ablaßhahn zugleich geschlossen ist und
                              umgekehrt.
                           Der Hahn A hat die gewöhnliche Form; der obere Theil des
                              Conus a hat bei b eine
                              Oeffnung, welche bei geöffneter Hahnstellung mit der Leitung b' durch den oberen Theil des Hahnkörpers hiedurch verbunden ist. Ueber
                              den hölzernen Ansatz b wird nun ein Kautschukschlauch
                              B gezogen; sein anderes Ende steckt auf dem Ansatz
                              c an dem Spundzapfen C.
                           Es ist hiernach klar, daß, sobald der Hahn geöffnet wird, die Communication der
                              äußeren Luft durch b, b', d, c' und c mit der Flüssigkeitsoberfläche stattfindet, daß sie
                              aber durch den Verschluß des Hahns augenblicklich abgesperrt wird.
                           Statt des Kautschukschlauches kann natürlich auch eine Metallröhre angewandt werden
                              und diese dann unmittelbar in dem Fasse münden.
                           
                        
                     
                  
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