| Titel: | Water-Spinnmaschine von Higgins und Whitworth. | 
| Fundstelle: | Band 164, Jahrgang 1862, Nr. XCII., S. 336 | 
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                        XCII.
                        Water-Spinnmaschine von Higgins und Whitworth.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              V.
                        Higgins' Water-Spinnmaschine.
                        
                     
                        
                           Die Ringspindel erweckte bei ihrem ersten Auftreten bekanntlich auch bei uns ein so
                              günstiges Vorurtheil, daß man in mehreren Maschinenfabriken die Einführung derselben
                              versuchte. Für die praktische Ausführbarkeit zeigten sich aber an jener ersten
                              Construction so viele Mängel, daß die Erfindung selbst in Mißcredit gerieth. In
                              England aber hat man sie stetig fortgebildet, und wenn auch noch nicht völlig
                              gelungen, erhält die Construction der Ringspindel doch schon einen ganz anderen
                              Charakter.
                           Wir geben in Fig.
                                 18 und 19 die Abbildungen einer Watermaschine von Higgins und Whitworth mit ihren patentirten
                              Ringspindeln, durch die manche der bekannten Mängel gehoben seyn dürften. Der
                              Spindelbaum hat zwei breite Rippen. In die untere c sind
                              die Büchsen eingesenkt, in welchen die Spindeln a
                              stehen; in die zweite d sind die Rohre e eingeschraubt, in welchen die Spindeln laufen; f ist der Ring, sein Umfang läuft an den Rollen g, deren Achsen auf einer besonderen Schiene befestigt
                              sind. An den Ring sind Arme befestigt, welche als Fadenführer das Garn nach der
                              Spule führen. Niederwärts sind an den Ring die Arme i
                              befestigt, welche wiederum mit der Büchse k verbunden
                              sind; diese ist auf das Rohr e aufgeschoben. Getrieben
                              wird der Ring von einer gewöhnlichen Trommel, wie Fig. 18 zeigt; die an dem
                              Ringe angegossene Flantsche verhindert, daß er mit dem Rohre e niederläuft. Der Spindelbaum c, d wird durch
                              Supports getragen (wie o), welche in Schlitzen im
                              Gestelle sich führen und an welche Zahnstangen p
                              gegossen sind. In diese greifen die Triebe q, welche
                              durch irgend einen Wagenhub-Mechanismus bewegt werden. Durch diese Bewegung
                              wird die Spindel a und das Rohr e, sowie die Spule am Fadenführer auf und nieder geführt, während sich das
                              Rohr E in der Büchse k
                              schiebt, welche für jenes Rohr ein Halslager bildet. (Deutsche Industriezeitung,
                              1862, Nr. 19.)
                           
                        
                     
                  
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