| Titel: | Leavitt's patentirte Radnabe. | 
| Fundstelle: | Band 167, Jahrgang 1863, Nr. LXI., S. 254 | 
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                        LXI.
                        Leavitt's patentirte
                           Radnabe.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              IV.
                        Leavitt's Radnabe.
                        
                     
                        
                           Unter den mannichfachen sinnreichen Verbesserungen auf dem Gebiete des Wagenbaues,
                              welche wir den Amerikanern verdanken, sind namentlich auch die der Achsen und Naben
                              hervorzuheben. Eine hübsche Modification der jetzt immer mehr in Gebrauch kommenden
                              eisernen Naben zeigt die hier dargestellte Erfindung. Sie beabsichtigt den Einwurf
                              zu beseitigen, der häufig gegen die Anwendung von gußeisernen Naben gemacht wurde,
                              daß nämlich die Löcher der Nabe in ihrer einmal bestimmten Form und Größe, der Natur
                              des Materials nach, nicht im Stande seyen, den Veränderungen zu folgen, welchen die
                              eingesetzten Speichenenden vermöge der hygroskopischen Eigenschaften des Holzes und
                              dessen relativer Wandelbarkeit bei fortgesetztem Gebrauch nothwendig unterworfen
                              sind, während die hölzerne Nabe aus gleichen Gründen ein Losewerden der Speichen
                              viel weniger zugibt.
                           Die Leavitt'sche Nabe, Fig. 20–22, besteht
                              aus fünf Theilen, welche gleichzeitig eine, den sogenannten Patentachsen ähnliche
                              Schmiervorrichtung enthalten. a und b sind die beiden Hälften der eigentlichen Nabe; sie
                              sind mit wechselständigen, nach unten schwalbenschwanzförmig und nach den Seiten
                              conisch zulaufenden Einschnitten versehen, in welche die Speichen e, f.... eingesetzt werden.
                           Die beiden Nabenhälften sitzen auf dem Büchsenstück c,
                              welches am Vorderende mit Gewinde und einer hohlen Mutter d versehen ist. Mittelst dieser Mutter werden die beiden Nabenhälften
                              zusammengeschraubt und können jederzeit nachgezogen werden.
                           Die Mutter h hält die Büchse auf der Achse fest, während
                              eine auf die Mutter d geschraubte Schmierkapsel das
                              nöthige Schmiermaterial für mehrere Tage aufnimmt.
                           Der Erfinder dieser im Januar 1862 in Washington patentirten Vorrichtung ist C. Leavitt in Cleveland, Ohio. (Wochenblatt zu den
                              preußischen Annalen der Landwirthschaft, 1863, Nr. 1.)
                           
                        
                     
                  
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