| Titel: | Säge zur Anfertigung durchbrochener Holzarbeiten, von dem Mechaniker Evrard in Paris. | 
| Fundstelle: | Band 169, Jahrgang 1863, Nr. XLI., S. 170 | 
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                        XLI.
                        Säge zur Anfertigung durchbrochener Holzarbeiten,
                           von dem Mechaniker Evrard in Paris.
                        Aus Armengaud's
                           Génie industriel, Januar 1863, S. 50.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              III.
                        Evrard's Säge zur Anfertigung durchbrochener
                           Holzarbeiten.
                        
                     
                        
                           Hr. Evrard ließ sich im Jahr 1860 eine Säge zum
                              Ausschneiden von Holzarbeiten patentiren, welche sich von den früheren durch
                              folgende Punkte unterscheidet: 1) durch die Anwendung eines doppelten
                              Parallelogrammes, welches das Sägeblatt führt und dessen geradlinige Bewegung
                              sichert; 2) durch eine besondere Anordnung des Mechanismus, welcher dazu dient, die
                              Säge in Gang zu setzen, und zwar entweder mit Hülfe eines Schwungrades mit Kurbel
                              oder eines einfachen Trittbretes. Mehrere an den Rahmen, welche das Parallelogramm
                              trägt, befestigte Rollen gleichen den bei dem Sägen an dem Sägeblatte entstehenden
                              Widerstand aus und dienen dem Sägegatter gleichzeitig als Führung.
                           Fig. 19 ist
                              eine Seitenansicht der ganzen montirten Maschine;
                           Fig. 20 ist
                              die vordere Ansicht derselben und zeigt die Verbindung des Sägegatters mit dem
                              doppelten Parallelogramm, welches zur Erhaltung der Verticalbewegung dient;
                           
                           Fig. 21 ist
                              die obere Ansicht von der Verbindung des Sägegatters mit den dasselbe führenden
                              Rollen. Die Säge A (Fig. 19) ist an den Enden
                              der Arme eines rechteckigen Gatters B befestigt, welchem
                              eine auf- und niedergehende Bewegung durch die Kurbelstange C mitgetheilt wird, die entweder durch das Schwungrad
                              V oder einfach durch das Trittbret P hervorgebracht wird. Der in einer Speiche des
                              Schwungrades angebrachte Schlitz c gestattet die
                              Stellung der Kurbelwalze zu verändern, wodurch die Hubhöhe der Säge je nach der
                              Härte oder den Dimensionen der zu sägenden Holzstücke vergrößert oder verkleinert
                              werden kann.
                           Das Sägegatter B gleitet zwischen drei Rollen G, G¹, G², von denen die zwei ersteren über einander in der Wand
                              des Ständers, die dritte aber zwischen zwei Armen desselben angebracht ist. Die
                              Rollen G und G¹
                              erzeugen die nöthige Reibung, um den Stoß bei dem Sägeschnitt auszugleichen; G² hält das Gatter in der richtigen Stellung
                              zurück. Die beiden Seitenflächen des Gatters B werden so
                              zugeschrägt, daß sie in die Rinnen der Rollen passen, die ihnen alsdann zur Führung
                              dienen.
                           Die beiden Arme b und b' des
                              Gatters B gehen durch zwei Bügel B und C' hindurch, welche je zwei kleine
                              Stangen F, F und F', F' mit
                              einander verbinden, die sich um die Punkte f, f und f', f' drehen, und so ein doppeltes Parallelogramm
                              bilden, dessen Anordnung die Säge zwingt, sich in verticaler Stellung auf und nieder
                              zu bewegen.
                           Die starke Feder D, welche wie die Wagenfedern angebracht
                              und an den Ständer H befestigt ist, wird mit dem
                              Obertheil des Gatters B verbunden und bewirkt hierdurch
                              eine ununterbrochen alternirende Bewegung, wenn man auch nur von dem Trittbret
                              Gebrauch macht und das Schwungrad V wegläßt.
                           Trittbret und Schwungrad können indessen stets gleichzeitig angeordnet werden, wenn
                              man von beiden Gebrauch machen will. Ebenso verhält es sich mit dem Schlitz,
                              mittelst dessen man die Hubhöhe der Säge je nach der Beschaffenheit der
                              auszuführenden Arbeiten verändern kann. Sind kleine Gegenstände zu durchsägen, so
                              werden dieselben auf die Platte T gelegt, welche durch
                              Träger an das Maschinengestell befestigt ist.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
