| Titel: | Flaschen-Schwenkmaschine von Gebrüder Schultz in Mainz. | 
| Autor: | Schultz | 
| Fundstelle: | Band 174, Jahrgang 1864, Nr. IV., S. 10 | 
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                        IV.
                        Flaschen-Schwenkmaschine von Gebrüder
                           Schultz in
                           Mainz.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              I.
                        Schultz's Flaschen-Schwenkmaschine.
                        
                     
                        
                           Die von uns construirte Flaschen-Schwenkmaschine, welche mit der Kraft eines
                              Mannes und sechs Knaben zur Bedienung etwa 6000 Flaschen im Tage außen und innen reinigt,
                              zeigt Fig. 15
                              im verticalen Längenschnitt, Fig. 16 im verticalen
                              Querschnitt und Fig. 17 im theilweisen Grundriß.
                           S (Fig. 15) ist das
                              Schwungrad zum Handbetrieb, welches auch als Riemscheibe dient. W ist die untere Welle, durch Riemen und Riemscheibe mit
                              dem Schwungrad verbunden.
                           R, R, R Riemscheiben auf W
                              deren jede entsprechend eine zweite r',r',r' betreibt (Fig. 15). Eine
                              Riemscheibe r sitzt immer auf einer Welle W' (Fig. 16), die in zwei
                              Lagern L ruht und an jedem Ende eine Art Teller T trägt. Dem Teller T gerade
                              horizontal gegenüber ist eine drehbare Hülse h (Fig. 16 und
                              17) in
                              einem beweglichen leichten Arme A angebracht, so daß
                              horizontal zwischen die Hülse und den Teller eine große (oder kleine) Flasche gelegt
                              werden kann. Die Hülse wird durch ein Gewicht g mit
                              leichter Hebelvorrichtung in der Richtung gegen den Teller gedrückt, so daß eine
                              hier eingelegte Flasche sich in ihrer Lage erhält.
                           Der Trog unter der eingespannten Flasche ist immer genügend mit Wasser versehen.
                           Oberhalb der Maschine befindet sich ein zweiter, beständig mit Wasser gefüllter
                              großer Trog; er trägt oberhalb jeder Flasche einen kleinen Auslauf mit Ventil,
                              welches sich beim Andrücken einer Flasche (sie füllt sich alsdann) öffnet, beim
                              Entfernen derselben selbstthätig schließt.
                           Das Verfahren bei Anwendung dieser Maschine ist folgendes: Zuerst geschieht das
                              theilweise Füllen der Flasche, dann wird dieselbe zwischen die Hülse und den Teller
                              eingelegt. Die nun sich selbst überlassene Flasche fängt an sich rasch zu drehen, da
                              die Welle W' beständig läuft; von außen nimmt sie Wasser
                              aus dem unteren Troge mit; das innerhalb der Flasche befindliche Wasser verbreitet
                              sie an ihren Wänden. Der dienende Knabe nimmt nun ein Abreibetuch in die linke Hand,
                              eine passende Bürste mit Drahtstiel in die rechte Hand, und behandelt in gehöriger
                              Weise das Innere und Aeußere der Flasche. Nach kurzer Zeit ist die Reinigung
                              derselben vollzogen und sie wird nun entfernt.
                           Die erste derartige Maschine wurde bereits vor mehreren Jahren an die
                              Schaumwein-Fabrik von Burgeff und Comp. in Hochheim a. M. geliefert und hat fortwährend
                              ihren guten Ruf bewährt.
                           
                        
                     
                  
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