| Titel: | Maschine zum Formen von Kautschukgegenständen, als Mittheilung patentirt für Hiram Hutchinson in Paris. | 
| Fundstelle: | Band 174, Jahrgang 1864, Nr. XXXIII., S. 109 | 
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                        XXXIII.
                        Maschine zum Formen von Kautschukgegenständen,
                           als Mittheilung patentirt für Hiram
                              Hutchinson in Paris.
                        Aus dem London Journal of arts, Juli 1864, S.
                              21.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              II.
                        Hutchinson's Maschine zum Formen von
                           Kautschukgegenständen.
                        
                     
                        
                           Diese Maschine (patentirt in England am 21.
                                 September 1863) dient zur Fabrication von hohlen Gegenständen, wie
                              Büchsen, Töpfen, Eimern u. dgl. Sie ist in Fig. 26 im Seitenaufriß
                              und theilweise im Durchschnitt dargestellt. a ist die
                              Grundplatte, auf welcher die oben offene äußere Hälfte der Form b befestigt ist. Der Kern b', d.h. der Theil der Form, welcher von oben in die äußere Hälfte der Form
                              eingesetzt wird, kann auf und nieder bewegt werden und wird in seiner richtigen
                              Stellung durch von den Säulen c getragene Führungen
                              erhalten. Der obere Theil dieses Kerns ist mit dem unteren Ende der Schraube d so verbunden, daß diese sich frei umdrehen kann; an
                              ihrem oberen Ende geht sie durch die hohle Achse e eines
                              Zahnrades f, welches mittelst des Rades g in Drehung versetzt werden kann. Die Welle des
                              letzteren Rades wird von der Welle h aus getrieben,
                              welche selbst ihre Bewegung mittelst Riemen von dem Motor erhält; diese Welle muß
                              nach beiden Richtungen sich drehen können und hat daher zwei feste Rollen, deren
                              eine mit geradem, die andere mit geschränktem Riemen geht.
                           Im Inneren der hohlen Achse e, durch welche die Schraube
                              d geht, befindet sich ein Daumen, der in eine
                              Vertiefung eingreift, welche die ganze Schraube entlang geht. Wenn daher die hohle
                              Achse e sich nach irgend einer Richtung dreht, so läuft
                              die Schraube mit; letztere geht durch eine feste Mutter i im Gestelle und muß sich also beim Drehen heben oder senken und mithin der
                              Kern b' ebenso. Damit die Schraube d aufgehalten wird, sobald der Kern seine höchste oder
                              niedrigste Stellung erreicht hat, hebt die Scheibe d' an
                              dem oberen Ende der Schraube bei jedem Endpunkte der Kernstellung einen oder den
                              anderen der Hebelhalter k auf und gestattet so die
                              Bewegung des Treibriemens durch die Gewichte m von der
                              festen auf die lose Stelle. Die Schraube d kann somit
                              nach keiner Richtung zu weit bewegt werden.
                           Die äußere Form b, sowie der Kern b' sind mit Höhlungen d² in den Wänden
                              versehen, welche zur Einleitung von überhitztem Dampf dienen.
                           Die zu formende Kautschukmischung wird in die äußere Form b gebracht und dann die Schraube d so gedreht,
                              daß der Kern in die Masse hineingepreßt wird, wobei der Ring b* das genaue Ineinanderpassen bewirkt.
                           Soll die Kautschukmischung in der Form vulcanisirt werden, so muß der Kern in dieser
                              Stellung während der dazu erforderlichen Zeit verbleiben. Nach beendigtem
                              Vulcanisirungsproceß gibt man der Schraube d die
                              umgekehrte Bewegung, damit der Kern gehoben und der geformte Gegenstand aus der Form
                              genommen werden kann. Dieß geschieht, indem man die lose Platte n mittelst des Stiftes o und
                              eines Loches im Boden der Form durch ein Trittbret in die Höhe treibt. Die Form ist
                              dann wieder zum Gebrauche bereit.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
