| Titel: | Verbesserungen in der Darstellung von Metallfolien, von A. Kinder und J. Inglis in London. | 
| Fundstelle: | Band 174, Jahrgang 1864, Nr. LI., S. 179 | 
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                        LI.
                        Verbesserungen in der Darstellung von
                           Metallfolien, von A. Kinder
                           und J. Inglis in
                           London.
                        Aus dem London Journal of arts, August 1864, S.
                              86.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              III.
                        Kinder und Inglis, Darstellung von Metallfolien.
                        
                     
                        
                           Diese Erfindung (patentirt in England am 22.
                                 October 1863) betrifft eine besondere Behandlungsweise der Metallfolien,
                              namentlich der aus Blei und aus Zinn oder aus Legirungen dieser beiden Metalle
                              bestehenden, beim Auswalzen. Die Oberflächen der Metallblätter erhalten nämlich,
                              wenn sie behufs des Auswalzens zu Paketen zusammengelegt werden, einen Ueberzug von
                              einer öligen, fettigen oder seifenartigen Substanz, anstatt des bei dieser Operation
                              bisher angewendeten Talks und Specksteins, indem die Erfahrung gelehrt hat, daß dann
                              das Paket viel stärker ausgewalzt werden kann, ohne daß es geöffnet zu werden
                              braucht, wodurch bedeutend an Zeit und Arbeit gespart wird.
                           Fig. 19 ist
                              der verticale Querschnitt des bei dem neuen Verfahren angewandten Walzwerkes. a und a' sind die beiden
                              Metallwalzen; eine an der oberen a angebrachte Rolle
                              treibt vermittelst eines Riemens die Vertheilungswalze d, deren
                              Oberflächegeschwindigkeit beträchtlich größer ist als diejenige der Metallwalzen a, a'. Die Walze b ist mit
                              der ihr entsprechenden b' durch das Zahnräderwerk d, d' verbunden. Diebeiden Walzen b, b' sind mit Filz überzogen und die obere d
                              läuft im Contact mit der in Fig. 19 u. 20
                              dargestellten hohlen Walze c um; e ist ein in der letzteren befindlicher Schwamm, welcher mit Oel, Fett
                              oder einer seifenähnlichen Substanz getränkt ist und innerhalb der Walze, von außen her, mittelst
                              der Schrauben f, f und innen liegender Scheiben oder
                              Kolben h, h zusammengepreßt werden kann, wie aus Fig. 20
                              deutlich ersichtlich ist. Durch diese Compression des Schwammes wird die fette oder
                              seifige Substanz genöthigt, durch Löcher, welche im Körper der Walze c angebracht sind, auszutreten und die Filzbekleidung
                              der Walze b zu benetzen. Auf die mittelst eines Riemens
                              durch die Walze a' in Bewegung gesetzte Walze g wird die Folie aufgewickelt.
                           Der Apparat wirkt in folgender Weise: Die Folie i geht
                              zunächst durch die Schlichtwalzen a, a', dann durch die
                              Vertheilungs- oder Benetzungswalzen b, b', die
                              eine größere Geschwindigkeit haben als das mit ihnen in unmittelbarem Contact
                              befindliche Metall, welches durch die Walzen b, b' einen
                              gleichmäßigen Ueberzug von Fett etc. erhält und dann auf die Walze g aufgewickelt, oder, was vorzuziehen ist, in Stücke von
                              der gehörigen Länge geschnitten wird, um fertig ausgewalzt zu werden.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
