| Titel: | Klemme zum Drahtspannen; von Hof und Hommel, Maschinenschlosser in Clichy. | 
| Fundstelle: | Band 174, Jahrgang 1864, Nr. LXV., S. 258 | 
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                        LXV.
                        Klemme zum Drahtspannen; von Hof und Hommel, Maschinenschlosser in
                           Clichy.
                        Aus Armengaud's Génie industriel September 1864,
                              S. 157.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              IV.
                        Hof's und Hommel's Klemme zum Drahtspannen.
                        
                     
                        
                           Die verschiedenen, zum Spannen der Telegraphen-, Zaum- etc. Drähte
                              benutzten Klemmen haben sämmtlich gewisse Uebelstände, die von der Unbeweglichkeit
                              des kleinen Halters herrühren, in welchem die Achse für das Aufwickeln des zu
                              spannenden Drahtes angebracht ist.
                           Durch das in Rede stehende Instrumentchen soll dieser Mangel beseitigt werden, indem
                              das Gestell aus zwei durch die Rolle selbst verbundenen Stücken besteht, welche um
                              diese drehbar sind und also die Neigungen annehmen können, die den zu spannenden
                              Drähten entsprechen. Es wird dadurch möglich, die Drähte nach allen mehr oder
                              weniger geneigten Richtungen zu spannen, ohne daß man zu fürchten hätte, daß der
                              Draht reißt, oder daß sich das Zink ablöst, wodurch dann später die Oxydation
                              befördert werden würde.
                           Fig. 6 und
                              7 zeigen
                              diese Klemme im Grundriß und Aufriß, und in der Stellung zum Spannen des Drahtes in
                              gerader Linie.
                           Die beiden Theile A und A'
                              sind durch den Zapfen B verbunden, um welchen man den
                              Draht rollt. Dieser Zapfen endet an der einen Seite in einen viereckigen Kopf, an
                              welchen der Schlüssel zum erforderlichen Umdrehen angesetzt wird; das andere Ende
                              ist mit einem Sperrrad R versehen, in welches der
                              Sperrkegel C eingreift, um das Zurückdrehen des Zapfens
                              zu verhindern.
                           Je nachdem man den Stützpunkt für die Spannung wählt, kann man diese Klemme an einer
                              Mauer, einem Pfahl oder auch mitten am Drahte anbringen. Der zu spannende Draht
                              macht dann einen größeren oder kleineren Winkel, welcher sich genau an der Klemme
                              wiederholt, wie dieß in Fig. 6 punktirt angedeutet
                              ist. Die eine Hälfte A' neigt sich hierbei in der
                              erforderlichen Richtung, ohne daß der vollständig gespannte Draht im Geringsten
                              behindert würde, während er durch die Löcher o, o' in
                              den Theilen A und A'
                              hindurchgeht.
                           Die Drähte können sogar senkrecht auf einander stehen; dabei bleibt die Spannung
                              bestehen, ohne daß eine schädliche Reibung stattfände, welche die Löthstellen und
                              die Haltbarkeit des Drahtes beeinträchtigen könnte.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
