| Titel: | Taylor's Schmierapparat für Dampfcylinder. | 
| Fundstelle: | Band 174, Jahrgang 1864, Nr. CII., S. 417 | 
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                        CII.
                        Taylor's Schmierapparat für Dampfcylinder.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. VII.
                        Taylor's Schmierapparat für Dampfcylinder.
                        
                     
                        
                           Der Schmierapparat für Cylinder von Hochdruckdampfmaschinen, den sich R. H. Taylor in Brightside bei Rotherham kürzlich in England
                              patentiren ließ,
                              soll das Schmiermaterial zu der Zeit in den Cylinder gelangen lassen, wo derselbe
                              mit Dampf gefüllt ist, was dadurch erreicht wird, daß der Dampfdruck selbst ein
                              Ventil öffnet, um das Oel etc. in den Cylinder gelangen zu lassen, während dieses
                              Ventil beim Austritt des Dampfes aus dem Cylinder geschlossen wird. Fig. 7 zeigt einen
                              verticalen Durchschnitt des Apparates in der Stellung, wo das Schmiermittel in den
                              Cylinder gelangt. a, a ist das Oelgefäß, b, b ein aufgeschraubter Stöpsel, der die Einfüllöffnung
                              verschließt; c, c ist ein conischer Hahn mit 2
                              Durchbohrungen, mittelst dessen die beiden Canäle d und
                              e gleichzeitig geschlossen und geöffnet werden und
                              die Menge des Schmiermaterials, welches in den Cylinder gelangen soll, regulirt
                              werden kann. Der Hahn ist mit einem Handgriff versehen und kann mit einer
                              eingetheilten Scheibe verbunden werden, welche anzeigt wie viel Oel zugelassen wird.
                              d, d ist der Canal für das Schmiermaterial, e, e der für den Dampf; letzterer tritt durch e in die Röhre e', e' in
                              deren oberem Ende ein röhrenförmiger Schieber gleitet. Der Schieber ist mit
                              Oeffnungen versehen, die, wenn derselbe durch den Dampfdruck gehoben ist, mit den
                              Dampföffnungen i, i im oberen Ende der Röhre e', e' in Verbindung kommen, so daß der Dampf über das
                              Schmiermaterial treten kann; j, j ist ein Querstück,
                              welches die Spindel des Schiebers g mit der Spindel h, h des Ventils l
                              verbindet, so daß das Ventil l gleichzeitig mit dem
                              Schieber g gehoben wird. k,
                                 k sind zwei Führungen, durch welche die Spindel h geht; l ist das Ventil, welches den Zutritt
                              zu dem Oelcanal d öffnet oder absperrt. Der Apparat kann
                              an den Cylinderdeckel oder an den Dampfkasten befestigt werden. Wenn der Cylinder
                              mit Dampf gefüllt und der Hahn C offen ist, wird der
                              Dampf durch die Leitung e', e' in der Richtung des
                              Pfeiles aufwärts strömen, den Schieber g heben, den
                              oberen Theil des Schmiergefäßes füllen und also Gleichgewicht herstellen; da
                              zugleich mit dem Schieber g das Ventil l geöffnet worden ist, so wird das Oel durch den Canal
                              d nach dem Cylinder oder Dampfkasten gelangen
                              können. Beim Austritt des Dampfes aus dem Cylinder wird dagegen Schieber g und Ventil l geschlossen.
                              (Nach dem Mechanics'
                                    Magazine, August 1864, S. 108; aus der deutschen Industriezeitung
                                 Nr. 41.)
                           
                        
                     
                  
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