| Titel: | Maurel's Verbesserungen an Lampen, namentlich an solchen für Petroleum; Bericht von V. de Luynes. | 
| Fundstelle: | Band 174, Jahrgang 1864, Nr. CVII., S. 424 | 
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                        CVII.
                        Maurel's Verbesserungen an Lampen, namentlich an solchen für Petroleum;
                           Bericht von V. de
                              Luynes.
                        Aus dem Bulletin de la Société
                                 d'Encouragement, August 1864, S. 463.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. VII.
                        Maurel's Petroleumlampe.
                        
                     
                        
                           Die Verbesserungen von Maurel in Paris (Grande rue, à la Chapelle-Paris, No. 21)
                              betreffen den Dochthalter und die Lampenschirme; sie sind auf alle Lampen anwendbar,
                              obwohl sie specieller für Petroleumlampen bestimmt sind.
                           Dochthalter. Die platten Dochte vieler Lampen werden
                              durch zwei kleine Druckrädchen auf und ab bewegt. Damit diese gleichmäßig auf den
                              Docht drücken können, muß dieser überall gleich dick seyn und mit seiner Dicke auch
                              genau in die Weite des Halters passen. Da aber die Halter je nach der Größe und dem
                              System der Lampen sehr verschieden sind, so folgt, daß man nicht dieselben Dochte zu
                              verschiedenen Lampen gebrauchen kann. Die damit verbundenen Uebelstände umgeht Maurel dadurch, daß die Achse der Rädchen etwas Spielraum
                              erhält und dieselben mittelst einer Feder gegen den Docht angedrückt werden. Es wird
                              also jeder Docht, ob dick oder dünn, von den Rädchen gefaßt und auf und ab bewegt
                              werden.
                           Schirmträger. Die gewöhnlichen Halter bestehen aus einem
                              hin und her gebogenen Drahte, welcher durch den elastischen Druck der so gebildeten
                              Schleifen am Glase festgehalten wird. Diese Schleifen liegen in gleicher Höhe und
                              wenn also die Elasticität an einem oder mehreren Punkten durch die Erhitzung u.s.w.
                              nachläßt, so gleitet der Halter nieder und der Schirm stellt sich schief.
                           Der neue Halter hat dagegen die in Fig. 16 dargestellte
                              Form; man sieht, daß die federnden Spitzen in zwei Reihen zu je dreien über einander
                              liegen und daher an jeder Stelle den Schirm gerade halten werden.
                           Schirm. Endlich hat Maurel zur
                              gleichförmigeren Lichtvertheilung feinem Schirm oben einen Rand von mattem Glimmer
                              gegeben; dadurch wird dieser Theil nicht allein unverbrennlich, was bei der großen
                              Hitze der Petroleumlampe sehr wesentlich ist, sondern er vermittelt auch eine
                              hinreichende Helligkeit des ganzen Zimmers bei starker Beleuchtung des der Lampe
                              zunächst gelegenen Raumes.
                           
                        
                     
                  
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