| Titel: | Brooman's Verschluß von Pulvergefäßen. | 
| Fundstelle: | Band 175, Jahrgang 1865, Nr. LXIII., S. 261 | 
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                        LXIII.
                        Brooman's Verschluß
                           von Pulvergefäßen.
                        Aus dem London Journal of
                                 arts, Juni 1864, S. 334.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              V.
                        Brooman's Verschluß von Pulvergefäßen.
                        
                     
                        
                           R. A. Brooman in London ließ sich am 22. August 1863 eine
                              Verschlußvorrichtung patentiren, welche, für die zur Aufbewahrung von Schießpulver
                              dienenden Gefäße bestimmt, in einem Kreuzbalken besteht, der dadurch zum Festpressen
                              des darunter liegenden Gefäßdeckels benutzt wird, daß eine mit doppeltem Gewinde
                              versehene Schraube auf Deckel und Balkenkreuz in umgekehrtem Sinne einwirkt.
                           Fig. 18 und
                              19
                              stellen den Grundriß und beziehungsweise einen mittleren Durchschnitt dieser
                              Verschlußvorrichtung dar. A ist der Rand der
                              Pulverbüchse, auf welchem sich, gut vernietet und verlöthet, oder auf irgend eine
                              sonstige Weise befestigt, drei Vorsprünge oder Klauen a,
                              und zwei, für das Scharnier f bestimmte Oesen b, b befinden. – B
                              ist der Gefäßdeckel,
                              welcher an seinem unteren Rande eine zur Aufnahme von Filz oder irgend eines
                              sonstigen Futterstoffes bestimmte Rinne c, und in seiner
                              Mitte eine rundum mit Haken e versehene Dille d hat. – Die Verbindung zwischen Deckel und
                              Gefäßrand wird durch das mit elliptischer Höhlung b
                              versehene Scharnier f hergestellt, dessen in den
                              elliptischen Oesen b, b steckender Dorn g an seinem Kopfe h eine
                              Einkerbung hat, welche zur Aufnahme des Theilchens t von
                              einem der drei Kreuzbalken C bestimmt ist. –
                              Jeder dieser Kreuzbalken hat ferner an seinem äußeren Ende einen Haken k, und im Centrum dieses Balkenkreuzes befindet sich
                              eine Dille l, welche wie die Deckeldille mit Haken und
                              außerdem mit einem Dorne i versehen ist. – D stellt eine centrale Spindel dar, welche den
                              vierkantigen Zapfen P, und an ihrem oberen Ende noch den
                              Dorn m hat. – Diese Spindel D ist oben zur rechtsläufigen und
                                 unten zur linksläufigen Schraube geschnitten, deren Muttergewinde beziehungsweise in den Dillen des
                              Balkenkreuzes und des Gefäßdeckels liegen. Dreht man diese mit einem Schlüssel versehene Spindel
                              also links herum, so werden dadurch Balkenkreuz und
                              Deckel auf dem Gefäßrande A
                              locker, bleiben dabei aber wegen der an den Dillen von
                              Balkenkreuz und Deckel befindlichen Dorne, sowie wegen des in den Kopf h des Scharnierstiftes g
                              eingreifenden Balkenendes t mit einander in Verbindung.
                              – Dreht man die mit doppeltem Schraubengewinde versehene Spindel D aber mittelst des auf ihr oberes Vierkant P aufgesetzten Schlüssels rechts herum, so werden dadurch – wenn man den Kreuzbalken vorher
                              von den Centralhaken gelöst, das Balkenendenstück t aus
                              dem Scharnierstiftkopfe h ausgehoben, und noch die an
                              den drei Balkenenden befindlichen Haken k mit den auf
                              dem Gefäßrande angebrachten Vorsprüngen oder Klauen a in
                              einen festen Zusammenhang gebracht hat – gleichzeitig das Balkenkreuz aufwärts und der Gefäßdeckel
                                 abwärts gepreßt, womit unter den vorliegenden Umständen ein hermetischer
                              Abschluß des zur Aufbewahrung von Pulver etc. bestimmten Gefäßes erzielt wird.
                           Dy.,          Artillerie-Hauptmann.
                           
                        
                     
                  
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