| Titel: | Wiederbelebungsofen für Knochenkohle, patentirt für R. A. Brooman in London. | 
| Fundstelle: | Band 175, Jahrgang 1865, Nr. XCIX., S. 391 | 
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                        XCIX.
                        Wiederbelebungsofen für Knochenkohle, patentirt
                           für R. A. Brooman in London.
                        Aus dem London Journal of
                                 arts, Januar 1865, S. 22.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              VI.
                        Brooman's Wiederbelebungsofen für Knochenkohle.
                        
                     
                        
                           Dieser Ofen (patentirt in England am 26. März 1864) enthält zwei horizontal liegende
                              Retorten über einander. Das Feuer befindet sich innerhalb der unteren Retorte,
                              während die obere von den Feuergasen aus dieser erhitzt wird. Ueber dem Ganzen
                              befindet sich die Darre, von wo aus die Kohle allmählich durch Canäle um die obere
                              und dann um die untere Retorte herum und zwischen denselben und den Feuerzügen
                              hindurch herabfällt, auf welchem Wege sie nach und nach erhitzt wird. Nach so
                              vollendeter Wiederbelebung gelangt sie in eine mit kalten Luftzügen versehene Kammer
                              unter der unteren Retorte zur Abkühlung, und endlich durch in deren Boden
                              befindliche Thüren aus dem Ofen heraus.
                           Die Retorten können entweder einfache oder doppelte Wände haben; im ersteren Falle
                              sind noch besondere Außenplatten vorhanden, um die Canäle für die Knochenkohle zu
                              bilden; im letzteren Falle geht diese zwischen der inneren und äußeren Wand
                              hindurch.
                           Fig. 32
                              stellt einen Verticaldurchschnitt durch einen solchen Ofen mit zwei Retorten mit
                              einfachen Wänden dar. Fig. 33 ist eine ähnliche
                              Einrichtung, jedoch mit doppelwandigen Retorten; Fig. 34 ist ein
                              Längendurchschnitt nach der Linie 1–2 der Fig. 33.
                           A ist die untere Retorte, welche die
                              Verbrennungsproducte der Feuerung S empfängt. B, B sind die Feuerzüge, in welche diese Producte aus
                              der Retorte A gelangen; C,
                                 C' sind Platten oder Wände von Eisen oder feuerfesten Steine, welche eine
                              Seite der Züge bilden. In der Construction Fig. 33 und 34 sind diese
                              Platten durch die doppelte Wandung der Retorten ersetzt.
                           D ist die obere Retorte, welche von den Feuergasen
                              erhitzt wird, die durch B, B und E, E ziehen, um sich dann durch F, F nach der
                              Esse G zu begeben, auf welchem Wege sie auch die Darre
                              H erhitzen.
                           Die Knochenkohle tritt bei I in den Ofen ein und tritt
                              dann, allmählich stärker erhitzt, durch J, J und L, L. Wenn sie am unteren Ende der Canäle L angekommen ist, so ist die Wiederbelebung vollendet;
                              sie fällt dann in die Kühlkammer M, welche von den
                              kalten Luftzügen N, N
                               umgeben ist. O, O sind Platten mit Oeffnungen P, durch welche die wiederbelebte Kohle abgezogen wird. Bei Q werden Wagen zu ihrer Aufnahme eingefahren; R, R sind Luftröhren in beliebiger Anzahl, welche
                              einerseits in der Feuerung münden und andererseits kalte Luft einsaugen.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
