| Titel: | Maschine zum Oeffnen der Gespinnstfasern, von Leblan in Tourcoing. | 
| Fundstelle: | Band 178, Jahrgang 1865, Nr. VII., S. 19 | 
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                        VII.
                        Maschine zum Oeffnen der Gespinnstfasern, von
                           Leblan in
                           Tourcoing.
                        Aus Armengaud's Génie industriel, Juni 1865, S.
                              321.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              I.
                        Leblan's Maschine zum Oeffnen der Gespinnstfasern.
                        
                     
                        
                           Der Erfinder schreibt dieser Maschine folgende Vortheile gegenüber den bisher
                              angewendeten Apparaten zu:
                           1) sie leistet weit mehr in der gleichen Zeit, indem sie mit Hülfe eines einzigen
                              Arbeiters 50 Kilogramme per Stunde zu öffnen vermag;
                           2) sie liefert die Waare in Form von Flocken ab und schont dabei die Fasern bedeutend
                              mehr, als andere derartige Apparate;
                           3) sie arbeitet continuirlich, indem eine besondere Vorrichtung die Stachelwalze, an
                              welche sich die Fasern anhängen, fortwährend von den letzteren befreit und dieselben
                              bei Seite schafft.
                           
                           In Fig. 14 ist
                              ein Längenschnitt und in Fig. 15 ein
                              Horizontalschnitt des Apparates dargestellt.
                           Die Maschine besteht aus dem hölzernen Gestelle A,
                              welches die Treibwelle B mit den beiden Riemenscheiben
                              V, sowie die kleine Rolle T trägt, von welcher aus die Bewegung auf die Rolle T' und von dieser durch die Stange S auf den
                              Kamm R übergeht. Mit Hülfe der durch einen Riemen
                              verbundenen Rollen U und U'
                              erhält der Schläger M seine Drehung und durch ein auf
                              der Welle B befindliches Getriebe und mittelst der Räder
                              C, C', D und E wird die
                              Achse der mit Stacheln besetzten Walze J umgedreht. Von
                              dem Rade E aus und durch die Zwischenräder F, G und H wird das
                              Einziehwalzenpaar O und durch die Rädchen n und n' das Zuführtuch Y in Bewegung gebracht. Ein Hebelgewicht Q drückt die Speisewalzen O
                              auf einander; die Walze J und der Schläger M sind durch den Deckel W
                              geschützt und unter denselben zieht sich der Rost X
                              hindurch.
                           Der Rohstoff wird auf dem Lattentuch Y gleichmäßig
                              ausgebreitet und von diesem den Speisewalzen O
                              zugeführt, welche denselben durch das Innere des Gehäuses W befördern. Beim Austritte aus diesen Walzen werden die Fasern von den an
                              drei Stäben des Schlägers M vorhandenen Stacheln gefaßt
                              und der Walze J überliefert, wobei die Stacheln des
                              Schlägers zwischen denen der Walze hindurchgehen und hierbei eine Auflösung
                              derselben bewirken. Der Schläger M dreht sich schnell,
                              die Walze J langsam, so daß sich deren Oberfläche
                              allmählich mit den aufgelockerten Fasern anfüllt. Die Masse wird nun durch den rasch
                              auf und ab sich bewegenden Kamm R in Flocken abgelöst,
                              welche nun auf beliebige Weise aufgesammelt oder weggeführt werden können.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
