| Titel: | Dreschmaschine von J. Rauschenbach, Maschinenfabrikant zu Schaffhausen. | 
| Fundstelle: | Band 178, Jahrgang 1865, Nr. LII., S. 183 | 
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                        LII.
                        Dreschmaschine von J. Rauschenbach, Maschinenfabrikant zu
                           Schaffhausen.
                        Aus Armengaud's Génie industriel, August 1865, S.
                              102.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              III.
                        Rauschenbach's Dreschmaschine.
                        
                     
                        
                           Diese Dreschmaschine, welche Figur 18 im
                              Querdurchschnitt und Figur 19 im
                              Längendurchschnitt darstellt, zeichnet sich durch ihre einfache, solide und billige
                              Construction aus.
                           Die Dreschtrommel besteht nur aus einem Cylinder A von
                              Blech, welcher an die Transmissionswelle B mittelst
                              Blechscheiben befestigt ist, die an die gußeisernen, auf die genannte Welle
                              aufgekeilten Naben a genietet sind; acht gleichmäßig am
                              inneren Umfange vertheilte Halter b nehmen die Zähne c auf, welche das Stroh mitnehmen und zwischen die Zähne
                              d der umschließenden Dreschtrommel D bringen.
                           Die umschließende Dreschtrommel aus Gußeisen ist zwischen die seitlichen Wangen E eingepaßt, welche das Gerinne bilden; die beiden
                              Querstücke e sind auch von Gußeisen und dienen
                              gleichzeitig als Riegel. Zwei an die Querstücke angegossene Winkeleisen f sind mit Schrauben g
                              versehen und mittelst letzteren kann man sehr genau die Stellung der Zähne der
                              inneren Dreschtrommel zu denen der äußeren reguliren.
                           Die Leistung dieser Maschine, welche durch einen Pferdegöpel nach dem Pinet'schen Systeme in Thätigkeit gesetzt wird, beträgt
                              80 bis 120 Getreidegarben per Stunde; sie drischt
                              nämlich in einer Stunde ungefähr 9 Hektoliter Körner aus. Hierzu muß die
                              Dreschtrommel eine Geschwindigkeit von 1200 Umdrehungen per Minute haben, und zum Betriebe der Maschine werden entweder zwei
                              Pferde an den Göpel angespannt oder es wird eine Dampf-Pferdekraft
                              angewendet.
                           Der Preis dieser Maschine ist so niedrig, daß sie auch für kleine Oekonomien
                              angeschafft werden kann; derselbe beträgt nämlich einschließlich des Göpels und der
                              Transmission 650 Francs.
                           Hr. Rauschenbach hat in der Schweiz und nach Deutschland
                              schon mehr als 500 solcher Dreschmaschinen verkauft.
                           
                        
                     
                  
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