| Titel: | Dampfmaschine mit ringförmigen oder concentrischen Cylindern und doppeltem Mantel, von A. D. Marye, Maschinen-Ingenieur in Barcelona. | 
| Fundstelle: | Band 178, Jahrgang 1865, Nr. XC., S. 329 | 
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                        XC.
                        Dampfmaschine mit ringförmigen oder
                           concentrischen Cylindern und doppeltem Mantel, von A. D. Marye, Maschinen-Ingenieur in
                           Barcelona.
                        Aus Armengaud's Génie industriel, September 1865, S.
                              132.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. V.
                        Marye's, Dampfmaschine mit ringförmigen oder concentrischen
                           Cylindern und doppeltem Mantel.
                        
                     
                        
                           Nach zahlreichen Versuchen hat sich Hr. Marye überzeugt,
                              daß das Wiedererhitzen des Dampfes während er durch Expansion in den Cylindern einer
                              Dampfmaschine wirkt, eine bedeutende Ersparniß gewährt, und er hat dann die
                              strahlenden, mit dem arbeitenden Dampfe in Berührung befindlichen Flächen zu
                              vergrößern, gleichzeitig aber das Volum des zu erhitzenden Dampfes zu verkleinern
                              gesucht, um zu erreichen, daß der Wärmestoff letzteren überall durchdringe. Er
                              gelangte so zu einer Construction, welche bei Maschinen sowohl mit einem als mit
                              mehreren Cylindern anwendbar ist und darin besteht, daß man den Dampf in
                              ringförmigen Cylindern mit doppeltem Mantel wirken läßt, die von innen und von außen
                              erwärmt werden, sey es durch den Dampf des Kessels oder auf eine andere Weise, und
                              daß man den Dampf aus einem Cylinder in den anderen durch ringförmige Canäle
                              übergehen läßt, in welchen er wieder erhitzt wird.
                           Figur 37
                              stellt eine von Marye's Constructionen im
                              Verticaldurchschnitt dar.
                           Die Maschine besteht aus zwei concentrischen Cylindern A
                              und B; in dem kleinen Cylinder A, welcher von dem in dem Mantel a enthaltenen
                              Dampf umgeben ist, bewegt sich der Kolben C, auf dessen
                              beide Seiten der aus dem Kessel kommende Dampf abwechselnd drückt; dieser Dampf
                              strömt dann in die Schale des doppelten Schiebers T aus,
                              um in den äußeren Cylinder B einzutreten, wobei er
                              abwechselnd auf die beiden Seiten des Kolbens D drückt.
                              Man sieht, daß der Dampf, wenn er aus dem unteren Theile des Cylinders A austritt, um zu dem Kolben D zu gelangen, den ringförmigen Raum durchziehen muß, der zwischen der
                              inneren geheizten Oberfläche E des Cylinders B und der Glocke D' gebildet
                              wird, welche letztere mit dem Kolben D aus einem Stücke
                              besteht.
                           
                           Wenn der Dampf aus dem oberen Theil des kleinen Cylinders A austritt, um unter den großen Kolben D zu
                              gelangen, wird er während seiner Arbeit der calorischen Einwirkung der Außenseite
                              von dem Mantel a des kleinen Cylinders A und derjenigen eines Theiles von der inneren Fläche
                              des großen Cylinders, welcher durch den Mantel b erhitzt
                              wird, ausgesetzt. Der Dampf geht in hohem Grade zertheilt durch den ringförmigen
                              Raum x, welcher zwischen der Außenseite des Mantels a von dem kleinen Cylinder und der Innenseite von der
                              Glocke D' des großen Kolbens D gebildet wird. Der Mantel E des Raumes e, welcher letztere die Glocke des Kolbens D aufnimmt, ist außen an die Füße angegossen, auf welche
                              die Ständer F befestigt sind, die als Gleitrahmen zur
                              Führung der Kolbenstangen C und D dienen. Durch die Führungen, welche sich in dem Gleitrahmen bewegen,
                              geht die Achse f quer hindurch, an welche die
                              Kurbelstangen G befestigt sind, die mittelst des
                              Querstückes g und der Kurbel M die geradlinige Bewegung in eine kreisförmige umwandeln.
                           
                        
                     
                  
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