| Titel: | Anderton's Spindel. | 
| Fundstelle: | Band 178, Jahrgang 1865, Nr. CXXII., S. 440 | 
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                        CXXII.
                        Anderton's Spindel.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              VI.
                        Anderton's Spindel.
                        
                     
                        
                           Die in England und Frankreich patentirte Spindel für Watermaschinen von Anderton in Cleckheaton bei Leeds soll gestatten, die
                              Reibung der Spule genau zu reguliren, wobei man die Spindel rascher wie gewöhnlich
                              und ohne Gefahr schädlicher Vibrationen gehen lassen kann. Fig. 25 zeigt dieselbe im
                              Aufriß, theilweise im Durchschnitt, Fig. 26 im Grundriß. Das
                              Lager b der Spindel a. wird
                              von dem Wagen C getragen, der vertical auf- und
                              niederbewegt wird. Die Spule d wird von der auf der
                              Spindel sitzenden Scheibe a' getragen; zur Erzeugung der
                              für die Aufwickelung nöthigen Reibung liegt zwischen beiden Theilen eine Scheibe von
                              Tuch oder einem ähnlichen Stoff. Das auf die Traverse F
                              aufgeschraubte Lager e, durch welches die Spindel geht,
                              ist mit einer Rinne zur Aufnahme des Oeles versehen und trägt den durch eine Schnur
                              in Bewegung gesetzten Würtel g' des Flügels g. Um die Scheibe a²
                              am unteren Ende der Spindel geht die Schnur a³,
                              die von einem Gewicht p gespannt wird und die nöthige
                              Reibung auf die Spindel ausuben soll. Am Ende der Schnur ist ein Knoten eingeknüpft,
                              mit dem sie in einem Einschnitt in dem einen Rande des Wagens C gehalten wird, dann geht die Schnur um eine Seite der Scheibe und in den
                              einen oder anderen Einschnitt der zweiten Seite der Traverse. Diese Einschnitte
                              gestatten die Schnur um einen kleineren oder größeren Theil des Umfanges der Scheibe
                              a² gehen zu lassen und so eine größere oder
                              geringere Reibung auf die Spindel zu erzeugen. Das lange Lager e gestattet der Spindel eine stetige Bewegung und
                              ermöglicht somit eine sehr große Spindelgeschwindigkeit; das Zurückbleiben der
                              Spindel, unabhängig von dem gewöhnlichen Zurückbleiben der Spule, verhindert das
                              Ueberlaufen des Fadens beim Aufwickeln, woraus immer Schleifen entsteht. (Deutsche
                                    Industriezeitung, 1865, Nr. 45.)
                           
                        
                     
                  
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