| Titel: | Manometer zum Auffinden undichter Stellen bei Gasleitungen; von A. C. Philippon, Fabrikant von Gasapparaten in Paris. | 
| Fundstelle: | Band 182, Jahrgang 1866, Nr. IX., S. 14 | 
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                        IX.
                        Manometer zum Auffinden undichter Stellen bei
                           Gasleitungen; von A. C.
                              Philippon, Fabrikant von Gasapparaten in Paris.
                        Aus Armengaud's Génie industriel, August 1866, S.
                              84.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              I.
                        Philippon's Manometer zum Auffinden von Gaslecken.
                        
                     
                        
                           Die Manometer, deren man sich gegenwärtig zum Auffinden von Gaslecken bedient,
                              bestehen gewöhnlich aus einer gebogenen Metallröhre, deren eines Ende mit der
                              Gasleitung in Verbindung gesetzt wird, während ihr anderes Ende in eine Glasröhre
                              endigt, an welcher man mit Hülfe eines Index den Stand des Wassers in dem Manometer
                              ablesen kann. Diese Manometer haben jedoch den Uebelstand, daß sie leicht beschädigt
                              werden können, weil die Glasröhre, auf welcher man den Wasserstand ersieht, gar
                              nicht geschützt ist; überdieß wird das Wasser in der gebogenen Metallröhre, wenn
                              auch noch so wenig darin enthalten ist, immer warm, wodurch das Wasserstandsglas
                              unrichtig zeigt.
                           Zur Beseitigung dieser Uebelstände hat Philippon Manometer
                              construirt, deren gebogene Hauptröhre ganz aus Glas besteht; diese Röhre wird durch
                              eine metallene, entweder gegossene oder gestanzte Hülle geschützt. Den Wasserstand
                              sieht man durch eine rechteckige, in der Hülle angebrachte Oeffnung, deren Seiten
                              auf die bisher übliche Art graduirt sind; die so eingehüllte Glasröhre kann daher
                              nicht zerbrochen werden und wird auch den Wasserstand nicht unrichtig anzeigen, weil
                              sie ein schlechter Wärmeleiter ist.
                           Fig. 14 zeigt
                              die Vorderansicht dieses Instrumentes; der Deckel an dem unteren Theile wird
                              weggenommen, wenn man die Wasserstandsröhre ganz sehen will.
                           Fig. 15 ist
                              ein Längendurchschnitt.
                           Fig. 16 ist
                              ein horizontaler Durchschnitt in der Höhe der Linie 1–2.
                           Die gebogene Röhre A, A' des Instrumentes ist, wie
                              erwähnt, in ein Gehäuse E von rechteckigem Querschnitt
                              eingeschlossen, in welchem sie vollständig geschützt ist; dieses Gehäuse, welches wir aus Zink bestehend
                              annahmen, könnte auch aus Messing oder Eisenblech angefertigt werden. In allen
                              Fällen erweitert sich das Gehäuse an seinem oberen Theil bei B, wo es einen concaven Querschnitt hat, und in welchem der graduirte
                              Maaßstab angebracht wird, der auf jeder Seite der Glasröhre A den Druck anzeigt.
                           Die gebogene Röhre A, A' wird von unten in das Gehäuse
                              E eingeführt und man schließt diese Oeffnung durch
                              einen Deckel E' (Fig. 14), welcher
                              mittelst Schrauben festgehalten wird; ein zweiter, ebenfalls durch Schrauben
                              befestigter Deckel E² schützt die Röhre A, indem er sie einschließt, wie man aus Fig. 15 ersieht. Die
                              Bänder P dienen zur Befestigung des Manometers.
                           Der Schenkel A' der Röhre wird, nachdem er oben mittelst
                              eines mit Gewinde versehenen Ringes eingeschraubt ist, mit der Gasleitung durch den
                              Hahn R in Verbindung gesetzt; der Schenkel A, welcher den Wasserstand anzeigt, wird durch den
                              Schraubenpfropf p (Fig. 15) geschlossen,
                              oder wohl auch durch einen Deckel mit Feder p' der sich
                              um einen Zapfen dreht, wie man aus Fig. 17 bei a ersieht.
                           Dieses Manometer functionirt auf dieselbe Weise, wie die jetzt gebräuchlichen; der
                              Druck, welchen der Wasserstand in der Röhre A anzeigt,
                              wird, wie erwähnt, an dem graduirten Maaßstabe der Hülle E abgelesen.
                           
                        
                     
                  
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