| Titel: | Ueber einen Trog-Apparat für Volta'sche Batterien mit zwei Flüssigkeiten; von Zaliwski-Mikorski. | 
| Fundstelle: | Band 182, Jahrgang 1866, Nr. CXXVI., S. 462 | 
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                        CXXVI.
                        Ueber einen Trog-Apparat für Volta'sche Batterien mit zwei
                           Flüssigkeiten; von Zaliwski-Mikorski.
                        Aus den Comptes rendus, t. LXIII p. 511; September
                              1866.
                        Zaliwski-Mikorski's Trogapparat mit zwei
                           Flüssigkeiten.
                        
                     
                        
                           Die Verbesserung, welche der Verfasser für Volta'sche
                              Batterien mit zwei Flüssigkeiten einzuführen sucht, besteht insbesondere darin, das
                              Füllen und Entleeren einer in andauernder Thätigkeit befindlichen Kette rasch und in
                              der Art vorzunehmen, daß hierbei der Strom nicht unterbrochen wird. Die bleibende
                              Anordnung besteht aus einer abwechselnden Reihe von porösen Diaphragmen und
                              isolirten Kohlen. Wird die Flüssigkeit in eine der Zellen gegossen, so vertheilt sie
                              sich unmittelbar durch eine am unteren Theile angebrachte Rinne in alle übrigen
                              Abtheilungen; die Kette beginnt sodann unmittelbar ihre Thätigkeit, und die
                              Stromstärke wächst natürlich nach und nach, bis der Trog ganz angefüllt ist. Beim
                              Erneuern der Kette, also auch bei der Entfernung der schon zur Benutzung gekommenen
                              Flüssigkeit hat man bloß etwas frische Flüssigkeit hinzuzugießen; das normale Niveau
                              erhebt sich sodann, und es verbreitet sich die Flüssigkeit auf jeder Seite in einen Heber, der
                              nach außen in ein biegsames Kautschukrohr ausgeht, dessen innerer Arm aber
                              vollkommen eingekittet mit der zugehörigen Rinne in Communication steht. Wie man
                              sieht, kann also die Erneuerung der Anregungsflüssigkeit geschehen, ohne die Kette
                              auseinander zu nehmen.
                           Die Zinkplatten, welche beweglich sind, ruhen (wohl innerhalb der Diaphragmen) auf
                              der Kohle, welche ihnen hierzu einen Vorsprung darbietet und zwar in der Art, daß
                              durch das Gewicht des Metalles allein eine directe Communication hergestellt wird.
                              Beim Emporheben einer dieser Platten wird der Strom nicht unterbrochen, sondern bloß
                              geschwächt, und es sind dabei überhaupt durch ein Verfahren, das der Verfasser der
                              französischen Akademie bereits mitgetheilt hat, alle Anordnungen getroffen, welche
                              die Unterbrechung der Thätigkeit der Batterie verhüten. (Näheres über diese letztere
                              Anordnung gibt unsere Quelle nicht an.)
                           In ökonomischer Weise könne der Apparat mit Hülfe von Gußmodellen hergestellt werden,
                              so daß die Platten gehörig angeordnet und der Kitt eingegossen werden kann.
                              Letzterer besteht aus Schwefel, dem eine geringe Quantität von Pech und Kienruß
                              beigefügt ist: eine Veränderung des Holzes am Troge wird durch denselben nicht
                              hervorgebracht. Beim ersten Gebrauche wird jedesmal die Kohle in der Säure zuerst
                              getränkt, um die Herstellung der Communication zu erleichtern.