| Titel: | Barlow's Verfahren zur Anfertigung von Eisenbahnschienen. | 
| Fundstelle: | Band 183, Jahrgang 1867, Nr. XLIV., S. 185 | 
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                        XLIV.
                        Barlow's Verfahren zur Anfertigung von
                           Eisenbahnschienen.
                        Aus dem Mechanics' Magazine, October 1866, S.
                              210.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              V.
                        Barlow's Verfahren zur Anfertigung von
                           Eisenbahnschienen.
                        
                     
                        
                           Der durch seine Verdienste um das Eisenbahnwesen bekannte Ingenieur W. H. Barlow in London (Westminster) ließ sich kürzlich einige
                              Verbesserungen in der Anfertigung von Eisenbahnschienen patentiren.
                           Um die Schienen theils aus Stahl und theils aus Eisen anzufertigen, wird der Stahl zuerst mit einer oder
                              zwei Flanschen und dem Steg gewalzt, so daß letzterer zu der gewünschten Schiene
                              paßt, die entweder eine zweiköpfige oder eine einköpfige seyn kann. Die
                              Zwischenräume auf jeder Seite des Steges, der die beiden. Köpfe, oder Kopf und Fuß
                              der breitbasigen Schiene verbindet, werden mit Schmiedeeisen ausgefüllt, und dann zu
                              dem gewünschten Querschnitt und der verlangten Länge fertig gewalzt. Auf diese Weise
                              bestehen die Köpfe oder Kopf und Fuß und der Steg aus Stahl, die beiden Seiten aber
                              aus Schmiedeeisen.
                           Fig. 9 stellt
                              eine Endansicht einer Rohbarrenform c, c dar, in welche
                              flüssiger Gußstahl a, a gegossen wird, während zwei
                              Stücke Schmiedeeisen b, b in die Form gestellt sind;
                              oder das Stück Stahl a, a kann von dem Schmiedeeisen
                              getrennt gefertigt und das Eisen dann in die Zwischenräume gebracht werden, ehe das
                              Stück fertig gewalzt wird. Fig. 10 zeigt eine
                              Endansicht oder einen Querdurchschnitt einer gewalzten oder geschmiedeten Barre von
                              Stahl a, a, zwischen welche zwei Barren von Eisen b, b gebracht sind, bevor die Barre zu einer Schiene wie
                              Fig. 11
                              gewalzt wird. Wenn an Stelle der fertigen Schiene Fig. 11 eine Fußschiene
                              gewünscht wird, so kann die Masse des Stahles am Kopfe beibehalten werden, während
                              dieselbe im Fuße vermindert wird. Die verbundenen Theile a,
                                 a und b, b, Fig. 9 und 10, werden erhitzt und
                              zur gewünschten Länge ausgewalzt.
                           
                           Die Erfindung besteht also darin, den Stahl mit einer oder zwei Flanschen auszuwalzen
                              und das Eisen dazwischen zu bringen, bevor die Schiene ganz fertig gewalzt wird.
                           
                        
                     
                  
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