| Titel: | Ueber eine Taschen-Sonnenuhr mit sonstigem Zugehör, von Cicile Larbre in Rheims. | 
| Fundstelle: | Band 183, Jahrgang 1867, Nr. LXXIX., S. 284 | 
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                        LXXIX.
                        Ueber eine Taschen-Sonnenuhr mit sonstigem
                           Zugehör, von Cicile Larbre
                           in Rheims.
                        Im Auszuge aus der Revue Chronomètrique, October
                              1866, S. 208.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. VI.
                        Labre's Taschen-Sonnenuhr.
                        
                     
                        
                           Das kleine Instrument, welches unter dem vorstehenden Titel in unserer Quelle
                              beschrieben ist, kann zwar nicht als Präcisionsapparat dienen, und die Anordnung
                              seiner Bestandtheile beruht auch nicht auf neuen Principien; als ein für
                              verschiedene Zwecke und für den gewöhnlichen Gebrauch nützlicher Taschenapparat mag
                              es hier jedoch Berücksichtigung finden. Es besteht aus einer Libelle (Figur 34), an
                              deren Enden Fassungen angebracht sind, mit welchen ein Diopter in Verbindung gesetzt
                              werden kann; bei dieser Anordnung kann es eine Canalwaage oder eine Setzwaage u.
                              dgl. ersetzen. Als Sonnenuhr (Horizontaluhr) kann das Instrumentchen, ohne daß
                              jedoch seine Angaben besondere Genauigkeit liefern, dienen, wenn man den mittelst
                              der Schraube V verstellbaren Stab T, dessen oberes Ende für den vorher genannten Zweck als Oculardiopter
                              benutzt wird, so einstellt, daß der Schatten der obersten Kante auf der Oberfläche
                              des Niveaus, die Stunde etc. angibt. Dieser verticale Stab T ist nämlich in 24 Theile getheilt; der Nullpunkt dieses Maaßstabes
                              entspricht der Declination der Sonne am 22. December, und die Graduirung ist so
                              vorgenommen, daß man von 15 zu 15 Tagen im Laufe des ganzen Jahres diesen Gnomon so
                              einstellen kann, daß der Schatten der Kante an der an der Oberfläche der Libelle
                              angebrachten Stundentheilung die Zeit einigermaßen angeben kann. Daß man entweder
                              auf empirischem Wege oder durch einfache Constructionen die beiden Scalen anfertigen
                              kann, ist ohnehin bekannt. – Der Constructeur hat zu dem von ihm
                              angefertigten Instrumentchen an einer Seite der Fassung einen Maaßstab angebracht,
                              und in diese an verschiedenen Stellen eine Boussole B,
                              eine Loupe L und ein Thermometer eingesetzt, um dasselbe
                              noch für verschiedene andere Zwecke brauchbar zu machen.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
