| Titel: | Moodie's Absperrventil. | 
| Fundstelle: | Band 185, Jahrgang 1867, Nr. XXX., S. 98 | 
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                        XXX.
                        Moodie's Absperrventil.
                        Aus dem Practical Mechanic's Journal, Mai 1867, S.
                              54.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. II.
                        Moodie's Absperrventil.
                        
                     
                        
                           Dieses vereinfachte Absperrventil für Wasser und andere Flüssigkeiten,Als Mittheilung von W. Moodie in Montreal für J.
                                    H. Johnson in London patentirt am 26. September 1866. besteht im Wesentlichen aus einer röhrenförmigen Kammer, in die eine Röhre einmündet, durch
                              welche die Flüssigkeit nach der Kammer zuströmen kann. Aus dieser Kammer ist ein
                              Deckel aufgeschraubt, durch dessen Mitte eine Stellschraube mit Handgriff reicht,
                              die auf eine in der Kammer befindliche hutförmige Klappe wirkt, welche durch
                              Niederdrehen der Schraube die Oeffnung des Rohres und damit den Zufluß der
                              Flüssigkeit absperrt.
                           Die Kammer, in welche die innere Röhre einmündet, steht mit dem Ausflußende des
                              Ventiles in Verbindung oder kann selbst den Ausfluß bilden, während die innere Röhre
                              mit dem Einflußende des Hahnes in Verbindung steht, so daß, wenn die Klappe geöffnet
                              wird, die Flüssigkeit frei durch die innere Röhre zuströmt und von da durch die
                              Kammer zum Ausfluß gelangt.
                           Figur 23
                              stellt dieses Absperrventil im Durchschnitte dar. A ist
                              der Ventilkörper, dessen Gestalt und Material willkürlich gewählt werden können. B ist die innere Röhre, welche entweder einen Theil des
                              Hahnes selbst bildet, oder nachträglich mit demselben verbunden wird. C ist das hutförmige Ventil, in welches eine aus Leder
                              oder Kautschuk bestehende Scheibe D eingelegt wird. E endlich ist eine Schraube, die sich in dem auf A aufgeschraubten Deckel F
                              drehen läßt.
                           Es ist eine bekannte Thatsache, daß sich Hähne, welche einige Zeit im Gebrauche waren
                              und starken Druck auszuhalten haben, bald abnützen, so daß fortwährend die
                              Flüssigkeit durch dieselben durchsickert; durch den beschriebenen Hahn wird dieser
                              Uebelstand in der einfachsten Weise vermieden.
                           Die Flüssigkeit tritt in der Richtung des Pfeiles bei G
                              in die Röhre ein und geht durch den Körper des Hahnes oder Ventiles A nach der Röhre B. Soll die
                              Flüssigkeit ausfließen, so wird der Hut C durch Lösen
                              der bisher geschlossenen Schraube E gehoben, wodurch der
                              zum Durchströmen der Flüssigkeit erforderliche Raum frei wird. Soll der Hahn wieder
                              geschlossen werden, so wird der Hut C mittelst der
                              Schraube E auf die Röhre B
                              so aufgedrückt, daß kein Tropfen der inneren Flüssigkeit mehr ausfließen kann.
                           Einfachheit ist der Hauptvorzug dieses Hahnes; Reparaturen kommen bei demselben kaum
                              vor; sollte er je undicht werden, so wird in den meisten Fällen die Erneuerung des
                              Dichtungsmateriales bei D dem Fehler abhelfen. Solche
                              Hähne eignen sich besonders in den Fällen, wo man es mit einem starken Drucke zu
                              thun hat.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
