| Titel: | Bloch's Röhrenverbindungssystem. | 
| Fundstelle: | Band 185, Jahrgang 1867, Nr. LII., S. 184 | 
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                        LII.
                        Bloch's Röhrenverbindungssystem.
                        Aus Armengaud's Génie industriel Mai 1867, S.
                              263.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. III.
                        Bloch's Röhrenverbindungssystem.
                        
                     
                        
                           Bei dem Röhrenverbindungssysteme des Eisenhändlers Bloch
                              in Paris ist über jedes Ende der zu vereinigenden Röhren eine mit einem Schraubengewinde versehene Dille
                              geschoben, wovon die eine ein rechtslaufendes Gewinde hat, während die andere mit
                              einem linkslaufenden Gewinde versehen ist. Ueber diese Dillen schraubt sich eine
                              Mutter. Wenn diese Mutter angezogen wird, so werden die beiden Dillen
                              zusammengezogen und die Enden der beiden Röhren dadurch vereinigt. Legt man nun eine
                              Scheibe von Blei etc. zwischen die Stoßflächen der beiden Röhren, so erhält man
                              einen sehr dichten Verschluß, bei welchem sich der Druck auf den ganzen Umfang der
                              Flanschen vertheilt.
                           Dieses System läßt sich bei Röhren von jedem Durchmesser anwenden; bei Röhren, welche
                              auf beiden Seiten mit Flanschen versehen sind, müssen die Dillen aus zwei Theilen
                              angefertigt werden.
                           Fig. 17
                              stellt eine auf diese Weise bewerkstelligte Verbindung zweier Röhren im
                              Längendurchschnitte dar.
                           Ueber jedes Ende der beiden Rohre A und A' ist eine Dille d (resp.
                              d') geschoben, wovon die eine mit einem linken, und
                              die andere mit einem nach Rechts laufenden Gewinde versehen ist.
                           Die Mutter E ist in ihrem Inneren, den Dillen
                              entsprechend, ebenfalls mit rechtem und linkem Gewinde versehen.
                           Um die Verbindung herzustellen, hat man nur die Röhren richtig gegeneinander zu
                              schieben, die Dillen gegen die Mutter E anzudrücken, und
                              diese alsdann anzuziehen. Das Drehen der Dillen d wird
                              bei dieser Operation durch Schraubenschlüssel verhindert, welche dieselben in ihrer
                              Stellung erhalten.
                           Die Dillen nähern sich beim Anziehen in der Mutter einander immer mehr, bis die
                              abgerichteten Flächen der Röhren A und A' sich berühren, worauf sie je nach dem Drucke, welchem
                              die Dichtung widerstehen soll, mehr oder weniger fest zusammengezogen werden.
                           Es darf natürlich, wenn die Mutter ganz angezogen ist, zwischen dem Rohrflansch und
                              den Dillen kein Zwischenraum seyn, sonst müßte derselbe mit einer Metallscheibe
                              ausgefüllt und die Mutter von Neuem angezogen werden.
                           Wenn man es für nöthig hält, so kann man zwischen den Flanschen der Röhren eine
                              Scheibe von Leder oder Kautschuk etc. anbringen.
                           Die Dillen können gegen das der Mutter zugekehrte Ende hin etwas conisch geschnitten
                              seyn, um das Eindringen und Greifen der Mutter zu erleichtern.
                           
                        
                     
                  
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