| Titel: | Vincent's Regulirapparat für Dampfheizungen. | 
| Fundstelle: | Band 185, Jahrgang 1867, Nr. LXXII., S. 263 | 
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                        LXXII.
                        Vincent's Regulirapparat für Dampfheizungen.
                        Aus Armengaud's Génie industriel, Mai 1867, S.
                              261.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. IV.
                        Vincent's Regulirapparat für Dampfheizungen.
                        
                     
                        
                           Um bei den Dampfheizungen behufs der Brennmaterialersparniß den Dampf nach
                              Möglichkeit auszunutzen, darf man denselben nicht vor seiner Condensirung entweichen
                              lassen; diese Aufgabe hat man durch eine große Anzahl von Apparaten zu lösen
                              gesucht, bei denen ein Schwimmer zur rechten Zeit Hähne oder Ventile öffnet und
                              schließt. Der Spinnerei-Director Vincent zu Senones hat nun aber einen
                              Apparat für Dampf-, Luft- und Wasserheizungen construirt, welcher
                              Ausflußhähne oder Ventile so lange offen erhält, als der Dampf, die Luft oder das
                              Wasser in den Heizapparaten noch nicht die gewünschte Temperatur erreicht haben,
                              hingegen dieselben selbstthätig schließt, sobald diese Grenze erreicht ist. Er
                              benutzt für diesen Zweck die Ausdehnung von Metallen.
                           Fig. 30
                              stellt den Verticalschnitt eines Behälters dar, in welchem sich eine gebogene Röhre
                              T befindet, die mit Quecksilber angefüllt ist. In
                              diese Röhre taucht ein Schwimmer, welcher durch den horizontalen Hebel L mit der Stange f des
                              Schwimmers F verbunden ist, an dessen unterem Ende ein
                              Ventil s sitzt. Das Quecksilber dehnt sich, der
                              Temperatur in dem Behälter entsprechend, aus oder zieht sich zusammen und öffnet
                              oder schließt dadurch das Ventil s.
                           Fig. 31 zeigt
                              den Verticalschnitt eines Behälters, bei welchem der Erfinder die Ausdehnung eines
                              über die Rollen a, a laufenden Messingdrahtes benutzt,
                              um das mit diesem verbundene Ventil B zu öffnen oder zu
                              schließen; das andere Ende dieses Drahtes ist an einem Punkte o befestigt. Zieht sich dieser Draht nun zusammen, so öffnet er das Ventil
                              B und dadurch zugleich das zweite Ventil B, welches mit dem ersteren durch den Hebel C verbunden ist. – Wo es die Umstände gestatten,
                              kann man auch eine Röhre d anwenden, die unten mit dem
                              Behälter so in Verbindung steht, daß sie dieselbe Temperatur wie dieser annimmt, und
                              durch welche eine Zinkstange e geht, die unten mit dem
                              Hebel C verbunden ist und auf die Auslaßventile wirkt.
                              Diese Stange geht durch eineu festliegenden Bügel über der Röhre und trägt hier eine
                              Mutter, durch welche ihre Länge so regulirt wird, daß die Ventile offen gehalten
                              werden, so lange die Stange sich nicht über eine gewisse Grenze ausdehnt; sobald aber die
                              Stange sich über diese Grenze ausdehnt, werden die Ventile geschlossen und es tritt
                              nun der Schwimmer in Thätigkeit, welcher die Ventile hebt, sobald das
                              Condensationswasser im Behälter genügend hoch steigt.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
