| Titel: | Ueber die neue Chronometer-Compensation von Ayers. | 
| Fundstelle: | Band 185, Jahrgang 1867, Nr. LXXVIII., S. 275 | 
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                        LXXVIII.
                        Ueber die neue Chronometer-Compensation
                           von Ayers.
                        Aus dem Horological Journal im Auszuge durch die Revue chronométrique, März 1867,
                              S. 289.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. IV.
                        Ayers, Chronometer-Compensation.
                        
                     
                        
                           Die von Ayers vorgeschlagene Compensation beruht auf der
                              directen Ausdehnung ungleicher Metalle, und verdient jedenfalls ihrem Principe nach Beachtung, wenn
                              auch dieselbe noch nicht als vollkommen fehlerfrei betrachtet werden darf. Die
                              Anordnung besteht aus den zwei Stücken A, A von Stahl
                              und B, B von Messing, Figur 32, welche beide in
                              gleicher Weise gestaltet sind; jedes ihrer Enden ist durchbohrt, um die Segmente C, C aufzunehmen, während an diesen die compensirenden
                              Massen D, D angebracht sind. Durch die Schrauben E, E kann die Regulirung vorgenommen werden, und
                              mittelst der Schrauben F, F sind die Segmente an der
                              Stahlbarette A, A festgehalten; diese Schrauben müssen
                              mit großer Präcision adjustirt werden, damit ein Drücken gegen die Segmente nicht
                              nachtheilig einwirke. Die Compensation soll dann dadurch erlangt werden, daß bei
                              einer statthabenden Erwärmung oder Zunahme der Temperatur das Messingstück sich
                              stärker ausdehnt als das Stahlstück, und in Folge dessen die beiden Ringe C, C der Balance so krümmt, daß die Massen D, D dem Schwingungsmittelpunkte genähert werden,
                              während bei einer eintretenden Abkühlung der entgegengesetzte Vorgang eintreten muß.
                              Wird die Regulirung so vorgenommen, daß innerhalb der größten Temperaturänderungen
                              der von den Massen D, D durchlaufene Raum den
                              stattfindenden Aenderungen der Längen der Segmente äquivalent ist, so ist wohl der
                              Zweck erreicht; in wie weit aber diese Adjustirung in erklecklicher Weise ausgeführt
                              werden kann, kann nur durch Versuche entschieden werden.
                           
                        
                     
                  
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