| Titel: | Gekuppelte Dampfkessel in der französischen Abtheilung der Pariser Industrie-Ausstellung. | 
| Fundstelle: | Band 185, Jahrgang 1867, Nr. XCVI., S. 337 | 
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                        XCVI.
                        Gekuppelte Dampfkessel in der französischen
                           Abtheilung der Pariser Industrie-Ausstellung.
                        Aus dem Practical Mechanic's Journal, Mai 1867, S.
                              51.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              V.
                        Gekuppelte Dampfkessel in der Pariser
                           Industrie-Ausstellung.
                        
                     
                        
                           Figur
                                 7–10 stellen zwei Dampfkessel dar, welche zum Betrieb der Maschinen in der
                              Pariser Industrie-Ausstellung verwendet werden. Dieselben sind aus der
                              rühmlich bekannten Fabrik von Chevalier und Duvergier in Lyon hervorgegangen und ihre Construction
                              bietet mehrere beachtenswerthe Punkte dar.
                           Fig. 7 ist ein
                              Längenschnitt des in Fig. 8 mit B bezeichneten Kessels;
                           Fig. 8 stellt
                              die Kessel A und B im
                              Grundriß dar;
                           Fig. 9 ist ein
                              Längenschnitt des Kessels A;
                           Fig. 10 ist
                              ein Querdurchschnitt durch die Kessel A und B.
                           Der Kessel A besteht, wie aus Fig. 10 ersichtlich ist,
                              aus einem röhrenförmigen Hauptkessel a mit innerer
                              Feuerung; ferner aus zwei unter demselben gelegenen Vorwärmern b und b', und aus einem mit
                              dem Hauptkessel durch zwei Verbindungsstutzen vereinigten Dampfbehälter c.
                           Innerhalb des Hauptkessels a sind, wie aus Fig. 9
                              ersichtlich ist, in der Feuerbüchse g zwei
                              Rostfeuerungen angebracht, welche durch das Mittelstück d von einander getrennt sind. In die erwähnte Feuerbüchse mündet eine
                              Anzahl gebogener Siederöhren f, f, die mit ihrem anderen
                              Ende in einen den Kessel umgebenden gemeinschaftlichen Rauchcanal h ausmünden, welcher mit dem Rauchfange F durch den Canal A in
                              Verbindung steht.
                           Die durch den Verbrennungsproceß erzeugten Heizgase streichen daher zuerst durch die
                              Siederöhren f, f, umkreisen alsdann den Hauptkessel a und nehmen, bevor sie in den Rauchfang F einmünden, ihren Weg um die beiden Vorwärmer b und b'.
                           Der Kessel B, dessen äußere Anordnungen im Allgemeinen
                              mit denen des Kessels A übereinstimmen, hat nur eine
                              Feuerung.
                           Wie man aus Fig.
                                 7 ersieht, reicht die Feuerbüchse g dieses
                              Kessels, im Gegensatze zu derjenigen des Kessels A,
                              nicht ganz durch den Kessel a hindurch. Auch fallen hier
                              die gebogenen Röhren f, f (Fig. 9) hinweg und werden durch gerade
                              Siederöhren (Fig.
                                 7) ersetzt, welche mit ihrem vorderen Ende in einer kurzen Rauchkammer i ausmünden.
                           Die Heizgase durchstreichen, nachdem sie die Heizröhren f
                              verlassen, erstlich die Heizcanäle welche den Hauptkessel a umgeben, stürzen sich alsdann nach unten, umkreisen daselbst die in
                              besondere Rauchcanäle eingemauerten beiden Vorwärmer und treten durch den Canal B in den Rauchfang.
                           Da die Rauchcanäle der beiden Kessel in gesonderten Canälen A und B zu dem Rauchfange gelangen, so können
                              diese Kessel sowohl gemeinschaftlich als auch jeder einzeln in Betrieb genommen
                              worden.
                           Jeder dieser Kessel hat eine nominelle Kraft von 40 Pferdestärken. Der mit A bezeichnete hat eine Heizfläche von 65 Quadratmetern,
                              während der Kessel B eine solche von 67 Quadratmetern
                              hat.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
