| Titel: | Dampfschieber von W. G. Beattie. | 
| Fundstelle: | Band 187, Jahrgang 1868, Nr. LXI., S. 277 | 
| Download: | XML | 
                     
                        LXI.
                        Dampfschieber von W. G. Beattie.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              IV.
                        Beattie's Dampfschieber.
                        
                     
                        
                           Die wesentliche Eigenthümlichkeit des von W. G. Beattie,
                              Civilingenieur in Surbiton, construirten Dampfschiebers besteht darin, daß der
                              Schieber und dem entsprechend der Schieberkasten eine cylindrische Form erhält und
                              die Dampfcanäle zum Theil um den Schieber herum geführt sind. An jedem Ende des
                              Schiebers ist eine oder sind mehrere Nuthen eingedreht, in welche genau passend eine
                              metallene Liderung eingelegt wird; letztere wird durch Spiralfedern, die im Körper
                              des Schiebers angebracht sind, oder auf andere Weise gegen die Innenwand des
                              Schieberkastens angedrückt. Der Theil des Schiebers, welcher zwischen diesen beiden
                              Liderungen liegt, ist zu einem kleineren Durchmesser abgedreht, so daß zwischen ihm
                              und dem Schieberkasten ein Zwischenraum entsteht, in den der aus dem Cylinder
                              ausgetretene Dampf eintreten kann, und somit eine theilweise Entlastung des
                              Schiebers stattfindet.
                           Fig. 4 zeigt
                              diese Einrichtung im Querdurchschnitt. Der Schieber A, B
                              besteht aus zwei Theilen, die bei C, C zusammengebolzt
                              sind. Die Metallringe E, E in den Nuthen D, D an den Schieberenden werden entweder durch
                              Spiralfedern, wie in Fig. 4, oder wie in Fig. 5 durch den Dampf,
                              der durch kleine Oeffnungen bei F, F zutritt, gegen den
                              Schieberkasten angepreßt. Der untere Theil des Schiebers, der sich über den
                              Dampfcanälen bewegt, ist zum gleichen Radius wie der Dampfkessel abgedreht. In der
                              Mitte über dem Austrittscanal ist der Schieber auf eine kleine Strecke zu einem
                              kleineren Radius abgedreht als der Dampfkasten, so daß der aus dem Cylinder
                              austretende Dampf auf die Rückseite des Schiebers in den Raum zwischen der oberen
                              Hälfte und dem Schieberkasten treten kann. Die Schieberstange ist im Schieber
                              viereckig und an beiden Enden, die durch Stopfbüchsen im Dampfkasten gehen, rund; im
                              Schieber ist sie durch Keile befestigt. (Deutsche Industriezeitung, 1867, Nr.
                              47.)
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
