| Titel: | Dampfkessel mit conischen Wasserröhren, von W. Galloway und Söhne in Manchester. | 
| Fundstelle: | Band 187, Jahrgang 1868, Nr. LXXXV., S. 368 | 
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                        LXXXV.
                        Dampfkessel mit conischen Wasserröhren, von
                           W. Galloway und Söhne in
                           Manchester.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              VI.
                        Galloway'scher Dampfkessel mit conischen Wasserröhren.
                        
                     
                        
                           Dieses neue System von Dampfkesseln hat in England in kurzer Zeit eine
                              außerordentlich große Verbreitung gefunden, indem nicht nur eine bedeutende Anzahl
                              neuer Kessel nach dieser Construction aufgestellt, sondern auch eine Menge älterer
                              Dampferzeuger nach derselben umgebaut worden ist. Es liegt in diesem Umstande wohl
                              der sprechendste Beweis von der Vorzüglichkeit dieses Systemes, welches sich
                              hauptsächlich durch Ersparniß an Brennmaterial, wie durch Dauerhaftigkeit
                              auszeichnet. Wenn auch an mehreren Orten Explosionen solcher Kessel stattgefunden
                              haben, so lag der Grund keineswegs in einem Mangel des Systemes, sondern darin, daß
                              die betreffenden Apparate weit über ihre Stärke in Anspruch genommen worden sind.
                              Die frühere Construction solcher Galloway'scher Kessel
                              ließ allerdings zu wünschen übrig, während durch die in neuerer Zeit eingeführten
                              Verbesserungen jene Mängel gehoben sind.
                           Einen solchen Kessel zeigen Fig. 18–21 in
                              Längen- und Querschnitten. Derselbe ist von cylindrischer Gestalt a mit innerer Feuerung. An der vorderen Seite befinden
                              sich cylindrische Feuerungsröhren b mit Rost c, welche sich in dem Zwischenstück d hinter der Feuerbrücke e
                              vereinigen und durch dasselbe mit der elliptischen Feuerröhre f, die sich durch den Kessel hindurchzieht, in Verbindung gesetzt sind. In
                              dieser Feuerröhre befinden sich mehrere Reihen senkrecht gestellter (oder bei cylindrischen
                              Feuerröhren kreuzweise schief stehender conischen Röhren g (in Fig. 22 einzeln im vergrößerten Maaßstabe abgebildet), welche die Communication der unteren mit den oberen
                                 Wasserschichten und somit eine lebhafte Wassercirculation zu vermitteln, die
                                 Heizfläche bedeutend zu vergrößern und sehr wesentlich zur Versteifung der
                                 Heizröhre f beizutragen, also ein Eindrücken der
                                 letzteren zu verhüten, geeignet sind. Es ist constatirt, daß ein nach
                              diesem Principe construirter Kessel von 24 Fuß Länge und 6 1/2 Fuß Durchmesser
                              dasselbe zu leisten vermag, wie ein gewöhnlicher Kessel mit doppelter innerer
                              Feuerung von 30 Fuß Länge und 7 1/2 Fuß Durchmesser. – J. H. Kronauer. (Schweizerische
                                    polytechnische Zeitschrift, 1867, Bd. XII S. 135.)
                           
                        
                     
                  
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