| Titel: | Dampfkessel-Apparate, um das Aufwallen beim Sieden und das Eintreten des Wassers in den Dampfraum zu verhindern; von Chuwab in Paris. | 
| Fundstelle: | Band 190, Jahrgang 1868, Nr. III., S. 14 | 
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                        III.
                        Dampfkessel-Apparate, um das Aufwallen
                           beim Sieden und das Eintreten des Wassers in den Dampfraum zu verhindern; von Chuwab in Paris.
                        Aus dem Bulletin de la Société industrielle de Mulhouse,
                              t. XXXVIII p. 465; Juni 1868.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. I.
                        Chuwab's Apparat zur Entwässerung des Kesseldampfes.
                        
                     
                        
                           Von den Herren Chuwab (67, rue du
                                 Faubourg Saint-Denis in Paris) befand sich in der großen Maschinengallerie
                              der vorjährigen Welt-Ausstellung ein Muster ihrer Apparate, welche den Zweck
                              haben, das Mitreißen von Wasser in Bläschenform in dem Dampfraum eines Dampfkessels
                              zu unterdrücken. In Fig. 8 ist der Apparat in isometrischer Projection und zwar in 1/10 der
                              natürlichen Größe so dargestellt, wie derselbe in den Dampfraum eines horizontal
                              liegenden Dampfkessels versetzt wird. Der Apparat besteht einfach aus einem in
                              vielen Windungen um ein Querstück gerollten Metalldraht, welches Stück an einem
                              seiner Enden mit einem angeschraubten Boden versehen, mit dem anderen in das
                              Dampfleitungsrohr eindringt. Die einzelnen Windungen sind in Intervallen von
                              ¼ bis 1/5 Millimeter angebracht; die Summe aller dieser verschiedenen
                              Zwischenräume ist nahezu dem freien Querschnitte des Dampfleitungsrohres gleich, um
                              eine nachtheilige Verengerung zu vermeiden: Der aus dem Dampferzeuger tretende Dampf
                              wird beim Durchstreifen der Spiralen die mitgeführten Wasser-Bläschen oder
                              Kügelchen hier absetzen, und das Wasser fällt dann in den Dampfkessel zurück.Das Princip, auf welchem die Wirksamkeit dieser Vorrichtung beruht, ist wohl
                                    kein anderes als das bei dem Apparate von Luques
                                    (polytechn. Journal, 1867, Bd. CLXXXIV S. 533);
                                    jedoch scheint dabei der Zweck in einfacherer Weise erreicht zu werden wie
                                    bei letzterem.Der Refer. Die Länge des um das Querstück gewundenen Metalldrahtes beträgt beiläufig 30
                              Meter.
                           Der Apparat kann sehr einfach in folgender Weise construirt werden. Zwei
                              Metallscheiben sind durch Stäbe unter sich vereinigt, auf welchen ein Schraubengang
                              sich befindet, der zur Aufnahme des Drahtes bestimmt ist, und wobei auf die
                              Entfernung der Spiralen Rücksicht zu nehmen ist.
                           Der Ankaufspreis des Apparates kann bei einem Durchmesser der  Dampfleitung von 10 Centimeter
                              kaum 100 Francs betragen. Drei solche Apparate sind in der Waagenfabrik von Chevallier, Cheylus und Comp.
                              in Grenelle bei Paris bereits eingerichtet.
                           
                        
                     
                  
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