| Titel: | Dampfkessel von D. Dupuis in Aachen. | 
| Fundstelle: | Band 190, Jahrgang 1868, Nr. IV., S. 15 | 
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                        IV.
                        Dampfkessel von D. Dupuis in Aachen.
                        Aus Armengaud's Génie industriel, Juli 1868, S.
                              35.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              I.
                        Dupuis, Construction der Dampfkessel mit Siederöhren.
                        
                     
                        
                           Bei allen bis jetzt ausgeführten Dampfkesseln mit Siederöhren befinden sich die
                              letzteren direct hinter dem Roste; da sich nun auch der Kesselstein hauptsächlich in
                              der Nähe der dem Feuer zugewendeten Röhrenwand absetzt, so sind die Rohre der
                              zerstörenden Wirkung der Flamme preisgegeben, wodurch trotz häufiger und
                              sorgfältiger Reinigung nicht allein die schwierigsten Reparaturen erforderlich
                              werden, sondern auch Explosionen entstehen können.
                           Die patentirte Verbesserung von D Dupuis soll diese
                              Unzuträglichkeiten beseitigen; sie erleichtert die Ausführung der Kessel, gewährt
                              Ersparnisse im Brennmaterialverbrauche und erfordert wenig Platz.
                           Die eine Kesselanordnung ist in Fig. 1 im
                              Längendurchschnitt abgebildet. In die Mitte eines gewöhnlichen cylindrischen Kessels
                              A ist ein verticaler Röhrenkessel B eingesetzt; der Rost liegt vorn unter dem
                              cylindrischen Kessel. Die Flamme theilt sich über dem Rost; sie läuft in zwei
                              seitlichen Canälen bis an das hintere Ende des Kessels; hier senkt sie sich, geht
                              unter dem Kessel zurück bis zu den Röhren a,
                              durchstreicht dieselben und zieht durch die Rauchkammer D nach dem Schornstein ab.
                           Die zweite Kesselconstruction des Erfinders ist in Figur 2 im Längenschnitt
                              dargestellt, in Fig.
                                 3 im Horizontalschnitt über dem Roste und in Fig. 4 im Querschnitt
                              durch den Rost. Der verticale Röhrenkessel B liegt hier
                              am Ende des horizontalen cylindrischen Kessels A;
                              letzterer ist mit innerer Feuerung versehen. Die Verbrennungsgase gehen von dem
                              Roste F durch das innere Zugrohr A′ theilen sich am Ende des Kessels, laufen in zwei seitlichen
                              Canälen c c′ nach vorn und unter dem Kessel
                              zurück, und steigen durch die Siederohre a in die
                              Rauchkammer D, von wo sie in den Schornstein
                              gelangen.
                           
                        
                     
                  
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