| Titel: | Redrup und Brigg's Spund-Schneidmaschine. | 
| Fundstelle: | Band 193, Jahrgang 1869, Nr. V., S. 12 | 
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                        V.
                        Redrup und Brigg's Spund-Schneidmaschine.
                        Nach Engineering,
                              April 1869, S. 250.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              I.
                        Redrup und Brigg's Spund-Schneidmaschine.
                        
                     
                        
                           Die Erzeugung hölzerner Spünde für Fässer geschieht gewöhnlich auf Drehbänken und
                              erfordert eben nur einen geschickten Arbeiter, damit ein Spund dem anderen gleich
                              ausfalle.
                           Die in Fig. 15
                              und 16
                              skizzirte kleine Maschine kann indeß von wenig Geübten betrieben werden und dennoch
                              gute Resultate (einen Spund gleich dem anderen) liefern.
                           Von der gußeisernen Platte a erhebt sich links der
                              Spindelstock b, rechts der Reitstock c. Die Spindel d ist hohl
                              und so gelagert, daß ihr von der Scheibe h eine drehende
                              Bewegung ertheilt werden kann. Am Spindelkopf sitzt die Scheibe f, in welcher vier Stahlmesser eingesteckt und durch
                              Stellschrauben festgehalten werden, wie dieß aus dem bezüglichen Schnitt in Fig. 16
                              ersichtlich ist. Diese Messer sind so stark und so weit elastisch, daß sie durch die
                              verschiebbare Scheibe g allmählich weiter aus einander
                              gerückt werden können. Die Scheibe g ist in Verbindung
                              mit der Stahlstange e, welche durch die Bohrung der
                              Spindel hindurchgeht und durch den Gewichtshebel l stets
                              nach rechts gedrückt wird. Bei der Drehung der Spindel resp. der Messer dreht sich
                              auch die Scheibe g mit.
                           Auf den Reitnagel, welcher von dem Hebel l aus nach links
                              gegen die Messer bewegt werden kann, wird die Scheibe i
                              aufgeschoben und an diese mit der linken Hand das Holzstück angelegt. Während der
                              Drehung des Schneidwerkes nähert man demselben das Holzstück, indem man den Hebel
                              k mit der rechten Hand dirigirt. Zunächst schneiden
                              die Messer eine kreisförmige Rinne ein, der kleinste Durchmesser des conischen
                              Spundes. Durch den ununterbrochenen Druck des Hebels k
                              nach links rückt die Scheibe g zurück, die Messer treten
                              allmählich auseinander, so daß ein Spund von entsprechend conischer Gestalt
                              herausgeschnitten wird; nach dessen Vollendung zieht man den Hebel k zurück, die Scheibe g
                              folgt dem Drucke des Gewichtes W am Hebel l.
                           Innerhalb gewisser Grenzen kann man durch Auswechseln der Scheibe g, eventuell des ganzen Schneidwerkes verschieden starke
                              Spünde drehen, wobei ohne Gefährdung der Gleichheit derselben das Maschinchen von
                              einem Knaben bedient werden kann.
                           Es hat auch bereits diese Unordnung in mehreren größeren englischen Bierbrauereien
                              Eingang gefunden, da die Arbeit derselben sowohl hinsichtlich der Qualität als der
                              Quantität eine recht zufriedenstellende seyn soll.
                           
                              J.
                                 Z.
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
