| Titel: | Tabakpreßmaschine von Gebrüder Cope in Liverpool. | 
| Fundstelle: | Band 193, Jahrgang 1869, Nr. XXVII., S. 120 | 
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                        XXVII.
                        Tabakpreßmaschine von Gebrüder Cope in Liverpool.
                        Nach dem Mechanics'
                                 Magazine, April 1869, S. 281.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              II.
                        Cope's Tabakpresse.
                        
                     
                        
                           Die Tobacco Trade Review bringt die Beschreibung der von
                              Gebrüder Cope in Liverpool construirten
                              Tabakpreßmaschine, welche in der Fabrik der Richmond
                                 Cavendish Company in Anwendung ist und von welcher Fig. 25 den Längsschnitt,
                              Fig. 26
                              die Vorderansicht darstellt. Die einfache Construction dieser Maschine läßt dieselbe
                              auch für viele ähnliche Zwecke empfehlenswerth erscheinen.
                           A bezeichnet das starke gußeiserne Maschinengestell, an
                              welches die runde Tischplatte B angeschraubt ist. Diese
                              ist auf der oberen Seite genau abgeebnet und mit einer Oeffnung versehen, durch
                              welche der bereits gepreßte Tabak durchgestoßen und auf geeignete Weise abgeführt
                              wird. Ueber diesem Tisch dreht sich ruckweise die runde Platte C, welche nahe an dem Umfang eine Anzahl von
                              Formöffnungen D besitzt. Die Drehachse dieser Platte
                              bildet E, welche durch die fixe Tischplatte hindurch
                              geht und am unteren Ende das Kegelrad F trägt im
                              Eingriff mit C an der horizontalen Welle H. Am entgegengesetzten Ende derselben sitzt das
                              Sperrrad I, in welches der Sperrhaken K eingreift.
                           Die angezeigte ruckweise Bewegung der Formplatte C geht
                              von dem Zahnrade M an der Achse O aus, da der an dem Rade sitzende Stift L bei
                              jeder Umdrehung des ersteren den Hebel N bewegt und
                              dieser durch den Sperrhaken auf das Sperrrad I wirkt.
                              Dadurch kommt stets eine neue Formöffnung unter den auf- und abgehenden
                              Stempel P, dessen Bewegung von der Herzscheibe o' erfolgt. Die Herzscheibe ist in einem Viertel des
                              Umfanges kreisförmig geformt, so daß der Stempel während je einer
                              Viertel-Umdrehung in der höchsten und tiefsten Lage verharrt. Im ersten Falle
                              rückt die Formplatte C weiter, eine frisch gefüllte Form
                              kommt unter den Preßstempel; derselbe geht sodann nieder und bleibt der Tabak eine Zeit hindurch
                              unter dem starken Druck. Inzwischen füllt der bei der Maschine sitzende Arbeiter die
                              nächste Formöffnung mit Tabak und bedeckt diesen mit einer dünnen, genau passenden
                              Metallplatte, der Stempel geht in die Höhe und es wiederholt sich der Gang der
                              Arbeit. Bemerkt muß noch werden, daß der gerade gepreßte Tabak durch das
                              Weiterrücken der Formplatte unter den Drücker b gelangt
                              und beim Niedergang des Stempels durch die oben erwähnte, gerade darunter
                              befindliche Oeffnung im Tische B hindurch gedrückt und
                              weiter befördert wird.
                           Der Antrieb der Maschine erfolgt von der Welle T mit der
                              Voll- und Leerscheibe U, U auf das Getriebe S, das im Eingriff mit dem Rad M steht.
                           Soll die Formplatte C ausgewechselt werden, so lüftet man
                              die Schraube e.
                           
                              J.
                                 Z.
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
