| Titel: | Selbstthätiger Zeugspanner (Tempel) von Macquet-Hamel und Dorbon-Delvaux in Rethel. | 
| Fundstelle: | Band 193, Jahrgang 1869, Nr. LI., S. 193 | 
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                        LI.
                        Selbstthätiger Zeugspanner (Tempel) von Macquet-Hamel und Dorbon-Delvaux in Rethel.
                        Nach Armengaud's
                              Génie industriel Mai 1869, S. 265.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              III.
                        Macquet und Dorbon's selbstthätiger Zeugspanner.
                        
                     
                        
                           Die Nützlichkeit der selbstthätigen Zeugspanner, die Unentbehrlichkeit derselben für
                              mechanische Kraftstühle veranlassen uns auf einen bereits längere Zeit patentirten,
                              aber noch wenig bekannten Tempel von Macquet-Hamel
                               und Dorbon-Delvaux zurückzukommen; derselbe hat ebenso
                              wie die bereits bekanntenPatentspannstab von Mathis, beschrieben im
                                    polytechn. Journal Bd. CLXXII S. 411. den Zweck, auf dem Gewebe allmählich weiterschreitend, durch das Eingreifen
                              feiner Stahlspitzen von stets gleichbleibendem Abstande in die Stoffleisten, das
                              Gewebe gleichförmig zu spannen.
                           Figur 6 ist
                              ein Längsschnitt der einen Seite des Zeugspanners; die andere ist dieser gleich.
                              Fig. 7 ist
                              der entsprechende Grundriß.
                           Man sieht zunächst, daß sich der Spannstab aus zwei Holzlinealen A und B zusammensetzt;
                              ersteres ist bei a ausgehöhlt zur Aufnahme des schmäler
                              gehaltenen Endes von B. Der Ausschnitt in A ist mit einer Zahnung versehen, in welche das
                              Querstück c einfällt, um eine bestimmte Breite des
                              Spanners beizubehalten, zu welchem Zwecke noch der Riegel d dient, da er in einen Einschnitt in A
                              eindringt und das Ganze zusammenhält.
                           Das Ende des Lineales B ist beiderseits abgeschrägt; es
                              trägt den Bügel C mit der Lagerbüchse e, der entgegen auf dem Lineal festgeschraubt sich die
                              Pfanne f befindet. In diesen Lagern e und f dreht sich die
                              Stahlachse der Rolle G, deren Umfang mit feinen
                              Stahlspitzen armirt ist. Die Neigung der Spannrolle G
                              ist so gewählt, daß die Spitzen im Niveau der unteren Linealflächen liegen.
                           An den Bügel C ist ein zweiter, kleinerer d angeschraubt, dessen Ende (wie punktirt angedeutet)
                              die Achse einer kleinen, entweder verzahnten oder geriffelten Rolle h trägt, welche sich dicht vor den Spitzen der Rolle G dreht. Die Gewebsleiste ist zwischen diesen beiden
                              Rollen befindlich; es unterstützt h das Gewebe, um das
                              Eindringen der Spitzen von G zu erleichtern.
                           Am Bügel C ist endlich noch der Lappen i befestigt, welcher im gabelförmigen Ende den kleinen,
                              rauhen Cylinder c aufnimmt, der sich auf den Stoffsaum
                              auflegt, bevor er zwischen die beiden Rollen G und h gelangt, somit den Stoff in gleicher Höhe erhält.
                           Beiderseits des Zeugspanners ist die Schiene I
                              angeschraubt, in der sich in entsprechender Führung die Schiene J verschieben läßt. Diese wird mit Hülfe einer
                              Flügelmutter an das Webstuhlgestell befestigt, so daß der Spannstab in bestimmter
                              Höhe unverschiebbar gehalten wird.
                           
                              J.
                                 Z.
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
