| Titel: | Maschine zur Erzeugung von Kautschukscheibchen, von Ernst Grether in Manchester. | 
| Fundstelle: | Band 193, Jahrgang 1869, Nr. CXI., S. 448 | 
| Download: | XML | 
                     
                        CXI.
                        Maschine zur Erzeugung von Kautschukscheibchen,
                           von Ernst Grether in Manchester.
                        Nach Armengaud's
                              Génie industriel, Juni 1869. S. 308.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              VIII.
                        Grether's Maschine zur Erzeugung von
                           Kautschukscheibchen.
                        
                     
                        
                           Die Erzeugung dünner Kautschukscheibchen geschieht nach Grether's Verfahren in der Art, daß ein vertical auf- und
                              abbewegtes Messer auf horizontal aufgelegte Kautschukstangen beliebiger Dicke
                              einwirkt, während diese rasch in Drehung versetzt werden. Das Messer bewegt sich zur
                              Achse der Stangen mit verzögerter Geschwindigkeit, während dem Aufgange aber rücken
                              die Kautschukcylinder um die Scheibendicke vorwärts.
                           Die zu diesem Zwecke construirte Maschine ist im Aufriß und Grundriß in 1/18 der
                              wirklichen Größe in Fig. 31 und 32 dargestellt; Fig. 29 und
                              30 sind
                              Details hierzu in 1/3 wirklicher Größe.
                           Um die Kautschukstangen rasch rotiren zu lassen, sind dieselben in knapp passende eiserne Röhren
                              t eingezogen, von denen eine entsprechende Zahl in
                              den Lagern A und B
                              horizontal eingelegt wird; über und unter diese Röhren geht nun der Riemen a, welcher die nöthige Spannung durch die Rolle d erhält.
                           Das Messer f bewegt sich scharf vor den Stirnflächen der
                              Rohrenden s nieder und schneidet so lange stets gleich
                              dicke Scheibchen ab, als die Verrückung der Kolben P von
                              gleichem Betrage ist.
                           Der Antrieb erfolgt von der seitwärts liegenden Welle F
                              mit den drei Riemenscheiben, P und P¹ für den Antriebsriemen und P² für den Riemen a
                              zur Drehung der Röhren t.
                           Am vorderen Ende dieser Welle sitzt die Schnecke c im
                              Eingriff mit dem Schraubenrad f¹ welches an der
                              Querwelle g sitzt, von welcher aus mit Hülfe der beiden
                              Excenter h, h die Auf- und Abbewegung des
                              Messers, und zwar langsam nach abwärts und rasch nach aufwärts erfolgt.
                           Weiterhin sitzt an der Welle g die Kurbel i in Verbindung mit dem Schaltwerk k, um nach jedem verrichteten Schnitt die Schrauben n, n zu drehen und die Kolben P, deren Zahl gleich ist jener der Kautschukstangen, vorzuschieben.
                           Die Dicke der Scheiben ändert man somit durch Veränderung der jedesmaligen Verrückung
                              von P, nämlich durch Verstellen des Bolzens i oder Auswechseln des Sperrrades k.
                           
                              J.
                                 Z.
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
