| Titel: | WoodfordPilkington's elastische Radreifenconstruction für Straßenlocomotiven. | 
| Fundstelle: | Band 200, Jahrgang 1871, Nr. IV., S. 6 | 
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                        IV.
                        WoodfordPilkington's elastische
                           								Radreifenconstruction für Straßenlocomotiven.
                        Nach Engineering,
                              									Februar 1871, S. 119.
                        Mit Abbildungen auf Tab. I.
                        Pilkington's elastische Radreifenconstruction
                           								für Straßenlocomotiven.
                        
                     
                        
                           Die von Woodford Pilkington in Balham
                              									zum Ersatz der kostspieligen Kautschuktyres erdachte elastische
                              									Radconstruction ist in Fig.
                                 										13 bis 15
                              									abgebildet. Wie man hieraus entnimmt, besteht das Rad aus einer
                              									gußeisernen, zweitheiligen und zusammengenieteten Nabe c, welche mit einer Anzahl radialer
                              									Führungshülsen b versehen ist. Zur
                              									Vergrößerung der Lauffläche können auch zwei solcher Naben mit
                              									einander verbolzt werden (Figur
                                 										14).
                           Innerhalb der radialen Hülsen b
                              									stecken kurze Röhren d, deren Ende
                              									bis zum festen Theil des Radkranzes sich erstreckt. Jedes solche
                              									Rohr enthält einen Plunger, welcher durch eine kräftige
                              									Spiralfeder f nach auswärts gedrückt
                              									wird. Das äußere Ende der Plunger ist abgerundet und doppelt
                              									conisch durchbohrt, um eine nachgiebige Verbindung mit den
                              									Radschuhen zu ermöglichen, welche unter einander gelenkartig
                              									verbolzt sind, so daß eine Beweglichkeit nach allen Richtungen
                              									erzielt ist. Zur Verstärkung der Wirkung der Federn f sind um jeden Plunger noch
                              									außerhalb Spiralfedern a
                              									umgewickelt, wie dieß in dem Detail Fig.
                                 										15 zu sehen ist.
                           Eine Modification dieser Radconstruction wurde von Pilkington dem englischen
                              									Kriegsministerium zur Würdigung vorgelegt, da dieselbe speciell
                              									für Laffetten u. dgl. bestimmt ist.
                              									Bei dieser modificirten Anordnung zeigt der steife Radkranz
                              									einen ⌴-förmigen Querschnitt; innerhalb desselben
                              									sind bewegliche Gleitschuhe an den Radspeichen befestigt, welche
                              									wie oben bufferförmig mit Spiralfedern versehen sind. Auf diese
                              									Weise sollen alle übrigen Wagenfedern überflüssig seyn, da die
                              									Stöße durch das Rad aufgenommen und gemäßigt, sowie auch der
                              									Rückprall beim Abfeuern des Geschützes gänzlich
                              									wirkungslos gemacht werden. Ueber die Resultate etwaiger
                              									Versuche mit dieser Radconstruction ist noch Nichts bekannt
                              									geworden.
                           
                        
                     
                  
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