| Titel: | John B.Paddon's Gas-Waschapparat. | 
| Fundstelle: | Band 200, Jahrgang 1871, Nr. LVI., S. 187 | 
| Download: | XML | 
                     
                        LVI.
                        John B.Paddon's
                           								Gas-Waschapparat.
                        Nach Engineering,
                              									December 1870, S. 484.
                        Mit Abbildungen auf Tab. IV.
                        Paddon's Gas-Waschapparat.
                        
                     
                        
                           In den Figuren
                                 										8 bis 14
                              									ist der für John B. Paddon, Ingenieur
                              									der Gaswerke in Hove, patentirte Gaswaschapparat (scrubber) abgebildet, der Hauptsache
                              									nach ein guß- oder schmiedeeiserner Kasten von
                              									förmigem Querschnitt, in welchem sich auf einer Welle
                              									eigenthümlich construirte Fachwerke umdrehen, die durch
                              									Eintauchen in Wasser benetzt, das durchziehende Gas in viele
                              									feine Ströme zertheilen und waschen.
                           G bezeichnet die im Waschkasten sich
                              									umdrehende Welle, indem die Bewegung von der Riemenscheibe C durch die Zahnräder E und F
                              									fortgepflanzt wird. Diese Welle trägt in gleichen Abständen eine
                              									Anzahl radartiger Blechrahmen H,
                              									deren nähere Construction mit Hülfe der Figuren
                                 										10 und 12
                              									bis 14 zu
                              									erkennen ist. Die Welle G ist
                              									viereckig im Querschnitt und auf derselben sind durch die
                              									gußeisernen Muffe Q und an einem
                              									Ende durch die Setzschraube s (Fig. 14) zunächst die runden Blechscheiben S festgemacht. Von diesen Scheiben
                              									gehen (wie von einer Radnabe) radiale Arme R zu je einem Metallring, welcher
                              									eine Art Radkranz bildet. Dieser radartige Rahmen H ist nun mit einem Gewebe von
                              									irgendwelchem Material, hier speciell aus Cocosbast bedeckt,
                              									wobei über den Ring bis zur halbkreisförmigen Kastendecke
                              									bürstenartig Fasern hinausreichen.
                           Paddon läßt aber auch Metallsiebe,
                              									Metallgewebe etc. zu, sowie auch der Rahmen zum Theil aus Holz
                              									hergestellt werden kann.
                           Das zu waschende Gas kommt durch das Rohr J (Figur
                                 										11) in die erste Abtheilung des Scrubbers, durchzieht
                              									denselben im Sinne der Pfeile, wobei in Folge der Rotation und
                              									der fortgesetzten Benetzung der Fachwerke H das Gas genöthigt wird, in zahlreich fein
                              									zertheilten Strömen durch den Apparat zu ziehen, welchen das
                              									gewaschene Gas durch das Rohr L
                              									endlich verläßt. In der Kammer M
                              									sammelt sich etwaiges Theerwasser an, welches durch
                              									das Rohr N abgezogen werden
                              									kann.
                           Wasser gelangt in den Waschapparat durch das Rohr O, während das überschüssige durch
                              									das Abzugsrohr P abgelassen
                              									wird.
                           Solcher Apparate können mehrere nebeneinander in Verbindung
                              									gesetzt werden und zwar, wie dieß im Grundriß in Figur
                                 										9 angezeigt ist, durch ein Hauptrohr T, in welchem die Wechsel U, V und W eingeschaltet sind, um die Durchleitung des Gases
                              									durch einen oder mehrere Waschapparate nach Belieben zu
                              									veranlassen.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
